User manual

5.2 Verstärkte Töne 57
Abb. 5.4: Eine Drahtbrücke als Umschaltkontakt
Die Versuche haben das grundlegende Verhalten des Schallwandlers deutlich
gemacht. Im praktischen Einsatz sorgt meist eine schnelle Folge von Spannungs-
änderungen für eine entsprechende Schallabgabe. Mit der geeigneten Elektronik
kann dabei sowohl ein Dauerton als auch ein Tongemisch wie z. B. Sprache und
Musik wiedergegeben werden.
5.2 Verstärkte Töne
Ein Niederfrequenzverstärker für Tonwiedergabe soll elektrische Schwingungen
möglichst unverzerrt verstärken. Der Transistor muss dazu einen mittleren
Arbeitspunkt einnehmen, d. h. er darf weder voll eingeschaltet noch gesperrt
sein. Der Kollektorstrom wird dann um einen Mittelwert herum ausgesteuert,
d. h. im Takt der Schwingungen vergrößert und verkleinert. Da der Stromver-
stärkungsfaktor des Transistors nicht genau bekannt ist, verwendet man oft eine
Gegenkopplung. Der Basiswiderstand führt nicht zum positiven Anschluss der
Batterie, sondern zum Kollektor. Ein größerer Verstärkungsfaktor führt dann zu
einem größeren Kollektorstrom und zu einem größeren Spannungsabfall am
Kollektorwiderstand. Damit verringern sich die Emitter-Kollektorspannung und
die Spannung am Basiswiderstand. Der kleinere Basisstrom gleicht den größeren
Verstärkungsfaktor teilweise aus. Damit erhält man zuverlässig einen geeigneten
Arbeitspunkt. Das zu verstärkende Wechselspannungssignal wird über einen
Kondensator auf die Basis gekoppelt und moduliert den Basisstrom. Am Eingang
des Verstärkers liegt z. B. ein Sinusgenerator mit einstellbarer Ausgangsspannung
und ein Oszilloskop am Ausgang zeigt die verstärkte Spannung.