User manual

20 Kapitel 2: Versuche mit LEDs
Den jeweils passenden Vorwiderstand kann man leicht berechnen, wie hier an
einem Beispiel gezeigt werden soll. Gegeben sei eine Batteriespannung von 6 V.
Für eine LED findet man im Datenblatt des Herstellers z. B. eine Durchlassspan-
nung von 2,0 V bei einem Strom von 20 mA. Daraus ergibt sich ein geforderter
Spannungsabfall von 4 V am Vorwiderstand (6 V – 2 V = 4 V). Der richtige
Widerstand lässt sich nun nach dem ohmschen Gesetz bestimmen:
R = U / I
R = 4 V / 0,02 A
R = 200
In vielen Fällen ist ein genau berechneter Widerstandswert nicht erhältlich. Dann
sollte man den nächst höheren Wert wählen, was keine sichtbare Einbuße an
Helligkeit mit sich bringt. Oft verwendet man bewusst einen geringeren als den
maximal erlaubten Strom. Experimentieren Sie auch einmal mit größeren
Widerständen und geringerer Stromstärke.
2.3 Strom gesperrt
Setzen Sie eine LED falsch herum in den Stromkreis ein. Es fließt kein Strom, die
LED leuchtet nicht. Der Spannungsabfall am Reihenwiderstand ist Null. Die
gesamte Batteriespannung liegt daher an der LED. In der Praxis sollte man die
höchste zulässige Sperrspannung nicht überschreiten. Oft wird eine Grenze von
5 V angegeben. Bei den verwendeten LEDs ist jedoch die Batteriespannung von
9 V noch problemlos möglich.
Abb. 2.5: Die invertierte LED
Der Versuch zeigt, dass die LED wie andere Dioden ein elektrisches Ventil
darstellt. Sie leitet in Durchlassrichtung und isoliert in Sperrrichtung.