User manual

110 Kapitel 10: Spezialanwendungen
Schließen Sie eine Drahtantenne von 0,5 bis 3 Metern an. Erden Sie dann die
Masseleitung der Schaltung über eine Wasserleitung oder ähnliche geerdete
Leiter. Nun hören Sie laut und deutlich Sprache oder Musik aus dem Lautspre-
cher. Anders als bei der Schaltung in Kap. 5.4 wird der Genuss nicht durch
Brummsignale gestört. Manchmal ist nur ein Sender zu hören, meist aber meh-
rere gleichzeitig. Typisch für den Kurzwellenbereich ist die schwankende Laut-
stärke einzelner Stationen (Fading). Das führt dazu, dass immer wieder andere
Sender hervortreten.
Experimentieren Sie mit unterschiedlichen Antennen. Bei guter Erdung reicht oft
Ihr Körper als Antenne aus, d. h. Sie brauchen den Antenneneingang nur zu
berühren. Falls Sie eine lange Drahtantenne von z. B. 10 Metern aufhängen
können, kann auf die Erdung verzichtet werden. Berühren Sie stattdessen die
Außenummantelung der Batterie. Durch mehr oder weniger festen Druck mit
dem Finger verändern Sie den Kopplungsgrad und können die Lautstärke beein-
flussen.
Dieses einfache Radio ist nicht selektiv, sondern empfängt den gesamten Kurz-
wellenbereich ab etwa 6 MHz und auch höhere Frequenzen. Sie können z. B.
auch die Sendesignale von Handys oder schnurloser DECT-Telefone hören.
10.3 Meeresrauschen
Die Basis-Emitter-Diode eines Si-Kleinsignaltransistors stellt immer zugleich
auch eine Zenerdiode dar. Ab einer Spannung von ca. 8 bis 9 V zeigt die Sperr-
kennlinie einen steilen Stromanstieg. Dieser Effekt wird oft zur Spannungs-
stabilisierung eingesetzt. Wie jede Zenerdiode zeigt aber auch der Transistor ein
relativ starkes Rauschen. Dieses wird hier maximal verstärkt und hörbar gemacht.
Abb. 10.5: Der
Rauschgenerator