User manual

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Der Elektrosmog-Detektor
Zwei weitere Dioden wirken als Stellglieder für den Ein-
gangswiderstand des elektrischen Vorverstärkers. Je mehr
Strom durch die Dioden fließt, desto geringer wird der Ein-
gangswiderstand. Dabei verliert die kurze Drahtantenne ihre
Empfindlichkeit für kleine Frequenzen, sodass sich das Ma-
ximum der Empfindlichkeit hin zu höheren Frequenzen ver-
schiebt. Damit gelingt es, starke 50-Hz-Felder auszublenden,
um schwächere Signale auf höheren Frequenzen zu untersu-
chen. Für magnetische Felder ist eine solche Einstellmöglich-
keit nicht erforderlich, weil magnetische Wechselfelder rund
um Transformatoren eine geringere Reichweite haben.
Die Vorverstärker arbeiten bei höheren Frequenzen
gleichzeitig als Demodulatoren. Ein konstantes, nicht modu-
liertes Hochfrequenzsignal bleibt unhörbar. Jede Änderung der
HF-Eingangsspannung verschiebt jedoch den Arbeitspunkt der
Eingangsstufe und wird damit als Modulationsfrequenz hör-
bar, obwohl der Operationsverstärker eine sehr viel geringere
Grenzfrequenz aufweist. So erscheint z. B. ein Handy-Signal
mit 900 MHz als Brummen. Ebenso kann ein AM-Mittelwel-
lensender gehört werden. Für die elektrische Antenne können
auch die Eingangsdioden als Demodulator wirken, wobei man
mit dem Poti eine Vorspannung und damit die beste Gleich-
richterwirkung einstellen kann.
Die Signale beider Vorverstärker werden addiert und
über einen gemeinsamen Koppelkondensator an zwei End-
verstärker weitergeleitet. Der Kondensator mit 100 nF bildet
ein Hochpassfilter und bewirkt eine zusätzliche Schwächung
der 50-Hz-Signale, sodass interessante Signale höherer Fre-
quenz stärker hervortreten. Insgesamt besitzt das Gerät kei-
Die Vorverstärker
arbeiten bei hö-
heren Frequenzen
gleichzeitig als
Demodulatoren.