Operation Manual
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3. Ausgabe eines Foldback-Signals während der Aufnahme
Bei der Aufnahme möchten Musiker in der Regel sich selbst im Zusammenspiel mit ihren
Mitmusikern und beim Overdubben die bereits aufgenommen Spuren hören. Eine speziell für diesen
Zweck erstellte Mischung, die der Musiker während des Einspielens auf seinem Kopfhörer mithört,
wird als Foldback bezeichnet.
In Focusrite Control können Sie mehrere verschiedene Mischungen anlegen, die jeweils mono oder
stereo ausgelegt und auf jeden Ausgang des Clarett 4Pre gespeist werden können. Dadurch können
Sie jedem Musiker einen speziell auf in zugeschnittenen Foldback-Mix anlegen. Auf diese Art kann
jeder Foldback eine ganz individuelle Mischung aus dem jeweiligen Eingang des Musikers, den Live-
Signalen der Mitmusiker und den bereits aufgenommen DAW-Tracks führen. Lesen Sie die Anleitung
für Focusrite Control und erfahren Sie dort im Detail, wie Sie verschiedene Mischungen anlegen und
wie Sie diese auf die unterschiedlichen Ausgänge des Clarett 4Pre speisen.
Jeder der beiden Kopfhörerausgänge auf der Vorderseite gibt ab Werk eine individuelle Mischung
aus: Der Mix von Headphone 1 entspricht immer der Stereomischung an den Line-Ausgängen 3
und 4, während Headphone 2 eine davon vollkommen unabhängige Mischung speziell für das
Monitoring über den Kopfhörer ausgibt. Sie können die Quellen für beide Mischungen in Focusrite
Control anpassen – für die Ausgänge 3/4 und damit das Signal für Headphones 1 ebenso wie das
für die Ausgänge 5/6 (die keine eigenen Buchsen auf der Rückseite bieten) und damit das für
Headphones 2.
Diese Wege können einzeln oder auch beide für Foldback-Mischungen genutzt werden, wobei
jeder Ausspielweg einen eigenen Kopfhörer ansteuern kann. Das ist die einfachste Methode, die
zudem den Vorteil bietet, dass beide Mischungen stereo ausgelegt sind. Wenn Sie weitere Kopfhörer
anschließen möchten, müssen Sie einen externen Kopfhörerverstärker in Ihr Setup integrieren:
Kopfhörerverstärker
Beachten Sie dabei stets: Wenn Sie Ihre Monitormischungen direkt von den Eingangssignalen
abgreifen, müssen Sie sicherstellen, dass die DAW-Kanäle, auf denen Sie aufnehmen,
stummgeschaltet sind. Andernfalls hören sich die Musiker „doppelt“, wobei ein Signal hörbar
verzögert als Echo wiedergegeben wird.