User manual

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Um Fahrzeuge lenkbar zu machen gibt es verschiedenste Systeme.
Wir betrachten zwei davon. Die Achsschenkellenkung deines
motorgetriebenen Fahrzeugs und die Drehschemellenkung
des Bollerwagens.
Bei der moderneren Achschenkellenkung werden nicht
die Räder mitsamt einer durchgehende Achse gedreht,
wie noch bei der Drehschemellenkung, sondern
schwenkbare Räder mit einem Lenksystem verbunden. Das
Lenken beginnt mit dem Lenkrad. In diesem steckt eine Stange, an deren Ende ein kleines Zahnrad
befestigt ist. Das Zahnrad greift in eine querliegenden Zahnstange ein, die ebenfalls Zähne hat. Drehst
du jetzt am Lenkrad nach links oder rechts, dreht sich auch das kleine Zahnrad und schiebt die
Zahnstange nach links oder rechts. An den Enden der Zahnstange sind schwenkbare Radträger mit
Hebeln befestigt. Der Hebel am Radträger ist mit der Zahnstange verbunden. Verschiebt sich die
Zahnstange, verdreht sie den Hebel und mit ihm den Radträger mit dem daran befestigten Rad.
2
1
4
5
7
6
3
1 Lenksäule 2 Zahnrad 4 Deichsel 5 Drehzapfen
3 Zahnstange 6 Drehschemel
7 Achse
Die Drehschemellenkung ist die einfachste und älteste, die der
Mensch entwickelt hat. Sie ist einfach aufgebaut, robust und kann
sogar aus Holz gefertigt sein. Die Kelten (ca. 600–30 v. Chr.) ent-
wickelten sie vor langer Zeit für ihre Wagen. Gerade weil sie so
einfach und robust ist, wird sie auch heute noch bei vielen
Anhängewagen, Handkarren und Pferdefuhrwerken verwendet.
Die Drehschemellenkung hat einen schemelartigen Träger für
Achse und Räder. Dieser steckt auf einem drehbar gela-
gerten Zapfen in der Bodenplatte des Wagens. Gelenkt wird mit einem Stab
(Deichsel), der am Drehschemel befes- tigt ist.
Vergleich der
Lenkungsarten