Datasheet
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Serie 7P - Überspannungsableiter (SPD)
Merkmale des Überspannungsableiter Typ1:
Überspannungsableiter des Typs1 (nicht im Finder-Programm) werden in
der Netzeinspeisung in den, für den direkten Blitzeinschlag exponierten
Gebäuden, im Übergang der Zone LPZ0 zu LPZ1 eingesetzt. Der SPD,
Typ1, schützt folglich die Zone LPZ1 dadurch, dass ein Teil der Energie
des direkten Blitzeinschlags über den SPD, Typ1, abgeleitet wird und nur
ein kleinerer Teil der Energie in die Zone LPZ1 geleitet wird.
Neben den unter Typ2 beschriebenen Begriffen ist bei SPDs, Typ1, das
hohe Energieableitvermögen kennzeichnend und als Blitzprüfstrom l
Imp
definiert.
Blitzprüfstrom l
Imp
: Der Scheitelwert eines Stromimpulses der Form
(10/350)µs bei SPDs des Typs1. Die Höhe des Blitzprüfstromes der am
Markt erhältlichen SPDs, Typ1, weist Werte von 25kA(10/350)µs bis
über 100kA(10/350)µs auf, um mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit
die Risiken durch Blitzeinschläge den Erfordernissen an einen Blitzschutz
zu begegnen.
Ableitstrom (Spitzenwert)
Stromstoss-Impuls (10/35)µs, T
1
=10µs, T
2
=350µs
Der SPDs, Typ 1, wird vorzugsweise in der Einspeisung bei der
230/400V-Freileitungseinspeisung von Fabrikhallen, Gebäuden mit
technisch anspruchsvoller Einrichtung zur Aufrechterhaltung der
allgemeinen Sicherheit, einzeln stehenden bäuerlichen Gehöften (Farmen)
und Privathäusern eingesetzt. Dem SPDs, Typ1, ist der Überspan-
nungsableiter des SPDs, Typ2, nachzuordnen.
Merkmale des Überspannungsableiter Typ2:
Überspannungsableiter des Typs2 werden in der Netzeinspeisung
eingesetzt, wenn ein direkter Blitzeinschlag in das Gebäude sehr
unwahrscheinlich ist und die Netzeinspeisung über Erdkabel erfolgt
oder/und bereits ein Überspannungsableiter des Typs1 installiert ist. Der
SPD, Typ2, schützt folglich die Zone LPZ2 dadurch, dass ein Teil der
eingekoppelten Energie über den SPD, Typ2, abgeleitet wird und nur ein
kleinerer Teil der Energie in die Zone LPZ2 geleitet wird.
Kennzeichnend für SPDs, Typ2, sind:
Nennspannung U
N
: Der Spannungswert der zur Bezeichnung und
Identifizierung eines Betriebsmittels dient. Bei Wechselspannung wird
der Effektivwert angegeben.
Max Dauerspannung Uc: Der höchste zulässige Effektivwert der Dauerspannung
des durch Überspannungsableiter zu schützenden (Netz-)Spannungssystems,
die betriebsmässig am SPD anliegen darf.
Für das in Europa üblichen Netzspannungssystem mit einer Nennspannung
von 230/400VAC ist bei Finder die max. Dauerspannung UC275VAC.
Bei Auswahl der SPD für Solaranlagen muss die max. zulässige Dauerspannung
des Überspannungsschutzes (SPD) höher sein als die betriebsmässig
max. auftretende Dauerspannung der erzeugten Solarspannung.
Nennableitstrom ln: Der Scheitelwert eines Stromimpulses der Form
(8/20)µs für das das SPD zur Erfüllung eines festgelegten Prüfprogramms
dimensioniert ist.
Ableitstrom (Spitzenwert)
Stromstossimpuls (8/20)s, T
1
=8µs, T
2
=20µs
Max. Ableitstrom l
max
: Der Scheitelwert eines Stromimpulses der Form
(8/20)µs den ein SPD des Typs2 mindestens einmal sicher ableiten kann.
Schutzpegel U
p
: Der höchste Momentanwert der Spannung an den
Klemmen des SPD.
Wird z.B. der Schutzpegel mit einem Wert von 1,2kV angegeben, so
bedeutet dies, dass ein Überspannungsimpuls von ≤4kV (ggf. auf 4kV
begrenzt durch ein vorgeschaltetes SPD mit dem Schutzpegel 4kV) auf
<1,2kV begrenzt wird. Dieser Wert von 1,2kV gilt als ausreichender
Schutz von in diesem Schutzpegel angeschlossenen elektronischen Geräten
(Steuerungen, Überwachungsgeräte, PC’s, Messeinrichtungen, Monitore,
Fernseher etc.) die eine Überspannungsfestigkeit von ≤1,5kV besitzen.
Bei Geräten und Anlagen mit einer geringeren Überspannungsfestigkeit
als 1,5kV (Netze, Anlagen und Geräte der Informationstechnik) sind
Überspannungsableiter mit einem niedrigeren Wert des Schutzpegels
erforderlich.
Allgemein gilt:
SPD’s sind mit einem Schutzpegel auszuwählen, dessen Spannungswert
- mit einem Abstand - niedriger ist, als die Spannungsfestigkeit des zu
schützenden Gerätes oder der Anlagen.
SPD’s sind insbesondere bei Geräten und Anlagen mit geringer
Spannungsfestigkeit direkt oder im geringen Leitungsabstand zu den zu
schützenden Geräten anzuordnen.
Schutzpegel oder Restspannung bei 5kA: Der max. Wert der der
Überspannung bei SPD’s des Typs 2 bei einem kleineren Ableitstrom
(5kA) als dem Nennableitstrom.
Ansprechzeit t
A
: Die Zeit bis der Strom durch den SPD einen Wert von ca.
5 mA erreicht hat, oder die Zeit bis der Strom von 5 mA eine
Spannungsreduzierung (Spannungseinbruch) bewirkt.
Kurzschlussfestigkeit bei max. Überstromschutz kA
eff
: Der höchste Wert
des Kurzschlussstromes den das SPD bei max. netzseitigem Überstrom-
schutz standhalten kann.
Max. netzseitiger Überstomschutz AgL/gG: Sicherungen für “Ganzbereichs
-
KabelschutzundGanzbereich-Leitungsschutz” (gL) bzw. für den “Ganzbere-
ichsschutz für allgemeine Anwendungen” (gG).
Merkmale des Überspannungsableiter Typ3:
Überspannungsableiter des Typs 3 werden nach dem Überspan-
nungsableiter Typ2 in unmittelbarer Nähe zum Endgerät (<5m) zum
Schutz des elektrischen Betriebsmittels gegen transiente Überspannungen
im Gerät selbst oder in der Steckdose eingesetzt.
Die Überspannungsableiter des Typs3 schützen elektronische Geräte der
Schutzklasse 0, I und II.
Kombinierter Stoss U
OC
: Ist eine Angabe zur Wirksamkeit eines Überspan-
nungsableitern – vorzugsweise des Typs 3 – der mit einem Prüfgenerator
ermittelt wird, der sowohl den Spannungsimpuls (1,2/50)µs als auch den
Stromimpuls (8/20)µs erzeugt. Die Leerlaufspannung des Prüfgenerators
ist der U
OC
–Wert, bei dem der spezifizierte Schutzpegel gegeben ist.
Wenn nicht anders angegeben, wurde die Prüfung zwischen
L-N, L-PE, N-PE durchgeführt.
Spannungsimpuls (1,2/50)µs; T
1
=1,2µs, T
2
=50µs








