Operation Manual
FMD25-1999
Seite 12-13
12.13 Empfangsantennen auf Schiffen
Funkempfänger für die unterschiedlichsten Aufgaben gehören heute zur
Grundausstattung der meisten seegehenden Schiffe.
Dass jeder Empfänger, auch wenn er noch so hochwertig ist, nur so gut
arbeiten kann, wie die angeschlossene Antenne ist, wird in vielen Fällen zu
wenig beachtet.
Worauf soll bei der Auswahl der Antenne geachtet werden:
Der Frequenzbereich der Antenne muss dem Frequenzbereich des
Empfängers, bzw. zumindest dem tatsächlich benutzten Bereich entsprechen.
Die Ausgangsimpedanz der Antenne muss mit der Eingangsimpedanz des
Empfängers übereinstimmen. D.h. die Antenne muss mit dem Empfänger
zusammenpassen.
Die Antenne und ihre Zuleitung zum Empfänger soll möglichst wenig
örtliche Störungen an den Empfänger liefern. Dazu gehört auch eine
ordnungsgemäße Erdung von Empfangsanlage und Antenne.
Im Marinebereich eingesetzte Empfänger sind meist für einen Bereich von 100
kHz bis 30 MHz, d.h. vom untersten Langwellenbereich bis zum oberen
Kurzwellenbereich konzipiert. Dies entspricht einer Wellenlänge von ca. 3.000
bis 10 Meter, also einem sehr großen Bereich. Da die Länge einer angepassten
Antenne immer einem festen Verhältnis zur Wellenlänge entspricht, ist es
verständlich, dass eine Drahtantenne mit einer bestimmten Länge nur bei einer
einzigen Frequenz richtig angepasst sein kann. Bei Verwendung einer
Drahtantenne (z.B. isoliertes Achterstag) soll daher immer eine geeignete
Anpassungseinheit zwischen Antenne und Empfängerzuleitung geschaltet
werden. Es gibt heute bereits solche Einheiten (z.B. Marine-Balun), die
Anpassung zwischen
einer Drahtantenne und einer geschirmten Zuleitung zum Empfänger über
einen großen Frequenzbereich zufriedenstellend lösen.
Die Antenne selbst soll möglichst hoch, und mit so weitem Abstand als
möglich, von allen lokalen Störeinflüssen montiert werden. Fast alle
elektrischen und elektronischen Geräte an Bord senden
Störfrequenzen aus, die nicht über die Antenne in den Empfänger gelangen
sollen. Neue Geräte mit entsprechender Zulassung bzw. CE Zeichen sind
bereits weitestgehend störungsfrei konzipiert und aufgebaut. Bei älteren Geräte
müssen gegebenenfalls entsprechende Entstörungsmaßnahmen gesetzt werden.










