User Manual
HT30-EU-GE V3.4 5/13 7
Hitzeindex / Hitzebedingte Störungen
Hitzeindex / Hitzebedingte Störungen
Hitze-
Index
Mögliche hitzebedingte Störungen bei
Personen, die zu den Hochrisikogruppen gehören
54.44°C(1
30°F)
oder
höher
Hitzeschlag/Sonnenstich – hohe Wahrscheinlichkeit bei kontinuierlicher
Aussetzung.
105° -
130°F
Sonnenstich, Hitzekrämpfe oder -erschöpfung - wahrscheinlich, und
Hitzeschlag möglich bei längerer Aussetzung und/oder körperlicher Aktivität.
90° -
105°F
Sonnenstich, Hitzekrämpfe und -erschöpfung möglich bei längerer
Aussetzung und/oder körperlicher Aktivität.
80° - 90°F Ermüdung möglich bei längerer Aussetzung und/oder körperlicher Aktivität.
Die Tabelle "Hitzeindex/Hitzebedingte Störungen" verbindet Bereiche des HI mit bestimmten gesundheitlichen
Störungen, besonders für Personen die zu den Hochrisikogruppen gehören.
Wie Hitze den Körper beeinflusst
Der menschliche Körper führt Hitze dadurch ab, dass er Geschwindigkeit und Kapazität des Blutkreislaufs durch das
Ausscheiden von Wasser durch Haut und Schweißdrüsen, variiert, und – wenn die letzte Grenze erreicht ist -- durch
Hecheln, wenn das Blut auf über 37°C (98,6°F) Grad erhitzt ist. Das Herz beginnt mehr Blut zu pumpen, die
Blutgefäße dehnen sich um den erhöhten Durchfluss aufzunehmen, und die Bündel winziger Kapillaren, die sich
durch die oberen Hautschichten ziehen, kommen nun zum Einsatz. Das Blut des Körpers strömt jetzt näher zur
Hautoberfläche und die übermäßige Hitze wird in die kältere Atmosphäre abgeleitet. Gleichzeitig diffundiert Wasser,
in Form von Schwitzen durch die Haut. Die Haut erledigt 90 Prozent der Hitzeabführungsfunktion des Körpers.
Das Schwitzen selbst trägt gar nichts zur Abkühlung des Körpers bei, es ei denn, das Wasser wird durch Verdunsten
beseitigt – und die hohe relative Luftfeuchtigkeit verzögert die Verdunstung. Die Verdunstung selbst läuft auf
folgende Weise ab: die für die Verdunstung des Schweißes notwendige Wärmeenergie wird dem Körper entnommen,
der auf diese Weise abgekühlt wird. Unter Bedingungen mit hohen Temperaturen (über 32°C oder 90°F) und hoher
relativer Luftfeuchtigkeit, tut der Körper alles was er kann, um die innere Temperatur von 37°C (98,6°F) Grad zu
halten. Das Herz pumpt eine große Menge Blut durch die gedehnten Blutgefäße; die Schweißdrüsen befördern
Flüssigkeit – inklusiv der lebenswichtigen chemischen Substanzen, wie Natrium und Chloride – an die
Hautoberfläche.
Zu viel Hitze
Hitzebedingte gesundheitliche Störungen beziehen sich im Allgemeinen auf die Minderung oder den
Zusammenbruch der Fähigkeit des Körpers, Hitze durch Kreislaufanpassung und Schwitzen abzuführen, oder auf ein
gestörtes chemisches (Salz-) Gleichgewicht, was durch zu viel Schwitzen verursacht wird. Wenn der Hitzezuwachs
den Wert, welchen der Körper noch abführen kann, überschreitet oder wenn der Körper die durch Schwitzen
entstandenen Verluste an Flüssigkeit und Salz nicht mehr ausgleichen kann, beginnt die Innentemperatur des
Körpers sich zu erhöhen und es kann zu hitzebedingten Erkrankungen kommen.
Verschieden in ihrem Schweregrad, haben hitzebedingte Störungen eine gemeinsame Eigenschaft: die bestimmte
Person hat sich im Bezug auf sein/ihr Alter und körperlichen Zustand und die bestehenden Wärmezustände zu sehr
körperlich beansprucht oder ausgesetzt.
Sonnenbrände, mit ihren Verbrennungen durch ultraviolette Strahlung, können die Fähigkeit der Haut, übermäßige
Hitze zuführen, bedeutend beeinträchtigen.
Studien zeigen dass, bei gleichen anderen Bedingungen, der Schweregrad der hitzebedingten gesundheitlichen
Störungen eine lebensalterbedingte Anstiegstendenz zeigt – Hitzekrampf bei einer 17-jährigen Person kann
Hitzeerschöpfung bei einer 40 Jahre alten Person und Hitzeschlag bei einer 60 Jahre alten Person bedeuten.
Akklimatisierung hat unter anderem auch mit der Anpassung der Salzkonzentration im Schweiß zu tun. Die Idee
dabei ist, genug Wasser auszuscheiden um die Körpertemperatur mit mindest möglicher chemischer Störung zu
regeln.