Safety Data Sheet

Johnson Controls Autobatterie GmbH & Co. KGaA
Datenblatt zum sicheren Umgang mit Bleibatterien
Ausgabe 03 CLP / 2018-07-27 / Seit e 15 von 22
Toxikokinetische Abschätzung:
Anorganische Bleiverbindungen werden langsam durch Verschlucken und Inhalation aufgenommen und
schlecht durch die Haut absorbiert. Bei Absorption kommt es zu einer Blei-Akkumulation im Körper mit
geringen Ausscheidungsraten, die zu einem langfristigen Aufbau führen. Ein Teil des
Risikomanagements besteht darin, Blutproben der Mitarbeiter zu Analysezwecken zu nehmen, um
sicherzustellen, dass die Expositionswerte akzeptabel bleiben.
Akute Toxizität:
Schlecht lösliche anorganische Bleiverbindungen haben sich in
der Regel beim Verschlucken, bei Hautkontakt und bei Einatmen
als nur gering akut toxisch herausgestellt. Aktuelle EU-
Bestimmungen erfordern jedoch, dass dieser Stoff als
gesundheitsschädlich beim Verschlucken und Einatmen eingestuft
wird.
Toxizitätsdaten für Bleimonoxid:
LD50 (oral, Ratte) > 2000 mg/kg
LD50 (dermal, Ratte) > 2000 mg/kg
LC50 (4 Std. Inhalation, Ratte) > 5 mg/L
Reizung und Ätzung:
Haut: Studien an der Haut von Kaninchen haben aufgezeigt, dass
ähnlich schwer lösliche anorganische Bleiverbindungen keine Ätz-
oder Reizwirkung auf die Haut haben. Diese Schlussfolgerung
wird auch durch fehlende Berichte über reizauslösende Effekte am
Arbeitsplatz erhärtet.
Augen: Studien mit Bleimonoxid und ähnlich schwer löslichen
anorganischen Bleiverbindungen an Kaninchenaugen haben
aufgezeigt, dass es keine Ätz- oder Reizwirkung auf die Augen von
Kaninchen hat.
Atemschutz: Langfristige Inhalationsstudien mit Bleimonoxid
ergaben keine Reizungen der Atemwege.
Sensibilisierung:
Es liegen keine wissenschaftlichen Erkenntnisse darüber vor, dass
schwer lösliche anorganische Bleiverbindungen eine
Sensibilisierung der Atemwege oder der Haut verursachen.
Subakute, subchronische und lang
anhaltende Toxizität:
Keimzellenmutagenität: Die Erkenntnisse über genotoxische
Wirkungen hochlöslicher anorganischer Bleiverbindungen sind
widersprüchlich, da zahlreiche Studien sowohl über positive und
negative Effekte berichten. Die Reaktionen scheinen durch
indirekte Mechanismen ausgelöst worden zu sein und zumeist in
sehr hohen Konzentrationen, die nicht von physiologischer
Bedeutung sind.
Karzinogenität: Es ist jedoch erwiesen, dass lösliche
Bleiverbindungen krebserzeugende Wirkungen haben,
insbesondere in Rattennieren. Die Mechanismen, bei denen diese
Wirkungen auftreten sind jedoch noch unklar. Epidemiologische
Studien über Arbeitnehmer, die anorganischen Bleiverbindungen
ausgesetzt waren, zeigten, dass ein begrenzter Zusammenhang
mit Magenkrebs besteht. Dies hat die IARC dazu veranlasst,