User Manual

Seite 64
EA Elektro-Automatik GmbH
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PSB 9000 2.5 kW Series
3.11.2.3 Auösung
Bei den Funktionen, die vom Arbiträrgenerator erzeugt werden, kann das Gerät zwischen 0...100% Sollwert max.
52428 Schritte berechnen und setzen. Bei sehr geringen Amplituden und langen Zeiten werden während eines
Werteanstiegs oder -abfalls u. U. nur wenige oder gar keine sich ändernden Werte berechnet und deshalb nach-
einandermehreregleicheWertegesetzt,waszueinemgewissenTreppene󰀨ektführenkann.Essindauchnicht
alle möglichen Kombinationen von Zeit und einer veränderlichen Amplitude (Steigung) machbar.
3.11.2.4 Mögliche technische Komplikationen
Der Betrieb von Schaltnetzteilen als Spannungsquelle kann bei Anwendung einer Funktion auf den Sollwert Span-
nungzurBeschädigungderSpannungsquelleführen,dadiedortamAusgangbendlichenKapazitätenständig
umgeladen werden, was bei Dauerbetrieb durch Erhitzung die Beschädigung des Gerätes zur Folge haben kann.
Weiterhin kann es auftreten, daß der tatsächliche Verlauf der Spannung, bei Anwendung einer Funktion auf U,
anders als erwartet aussieht.
3.11.2.5 Minimale Steigung / Max. Zeit für Rampen
BeiVerwendungeinesansteigendenoderabfallendenO󰀨sets(DC-Anteil)beiFunktionenwieRampe,Trapez,
Dreieck, aber auch Sinus muß eine minimale Steigung eingehalten werden, die sich aus dem jeweiligen Nenn-
wert von U oder I berechnen läßt. Dadurch läßt sich schon vorher bewerten, ob eine gewisse Rampe über eine
gewisse Zeit überhaupt machbar ist. Beispiel: es wird ein PSB 9080-120 verwendet, mit Nennwert U von 80 V
und Nennwert I von 120 A. Formel: min. Steigung = 0,000725 * Nennwert / s. Für das Beispielgerät ergibt sich
alsoeinemin.ΔU/Δtvon58mV/s,diemin.ΔI/ΔtbeimStromdann87mA/s.Diemax.erreichbareZeitbeider
min. Steigung errechnet sich dann als t
Max
= Nennwert / min. Steigung. Für 80 V demnach ca. 1379 Sekunden.
3.11.3 Arbeitsweise
Zum Verständnis, wie der Funktionsgenerator arbeitet und wie die eingestellten Werte aufeinander einwirken,
muß folgendes beachtet werden:
Das Gerät arbeitet auch im Funktionsgenerator-Modus stets mit den drei Sollwerten U, I und P.
Auf einen der beiden Sollwerte U und I kann die gewählte Funktion angewandt werden, die anderen sind dann
konstant und wirken begrenzend. Das bedeutet, wenn man beispielsweise im Quelle-Betrieb eine Spannung von
10 V am DC-Ausgang einstellt, eine Last anschließt und die Sinus-Funktion auf den Strom anwenden will, mit Am-
plitude20AundO󰀨set20A,sodaßderFunktionsgeneratoreinenSinusverlaufderStromeszwischen0A(min.)
und 40 A (max.) erzeugt. Gleichzeitig hätte das eine Ausgangsleistung zwischen 0 W (min.) und 400 W (max.) zur
Folge. Die Leistung wird aber stets auf den eingestellten Wert begrenzt. Würde sie nun auf 300 W eingestellt, würde
der Strom rechnerisch auf 30 A begrenzt sein und würde man ihn über eine Stromzange auf einem Oszilloskop
darstellen, würde er bei 30 A gekappt werden und nie die gewollten 40 A erreichen.
Zum weiteren Verständnis wie das Gerät bei dynamischem Betrieb arbeitet folgendes unbedingt lesen:
• Das Gerät beinhaltet auch eine Senke, die bei negativen Spannungsschritten, d. h. höhere
Spannung zu niedrigerer, die Kapazitäten des Gerätes am eigenen DC-Anschluß entlädt,
damit die Spannung schneller sinkt. Dazu werden ein gewisser Strom und somit auch eine
gewisse Leistung benötigt, die beide für fast alle unten aufgeführte Funktion eingestellt werden
können bzw. sollten (hier: „I Senke“ und „P Senke“). Zur Sicherheit ist der Stromwert „I Senke“
zuBeginnderKongurationderFunktionzunächstauf0gesetzt,wodurchderSenke-Betrieb
vorerst deaktiviert ist.
• Der Senken-Strom, wie einstellbar mit „I Senke“, wird zudem eine externen Quelle belasten
bzw.eventuellaneinerLastbendlicheKapazitätenentladen,wennerungleich0eingestellt
wurde und ist daher besonders sorgfältig zu wählen, weil es hier strombedingt auch um die
Kabelquerschnitte der Leitungen zur Last/Quelle geht. Empfehlung: I Senke mindesten auf
I
Spitze
der sich ergebenden Kurve setzen.
Master-Slave-Systeme haben zusätzliche Gegebenheiten:
AmEndederKongurationallerStandardfunktionensinddiesogenannten„U/I/P-Limits“ein-
zustellen. Diese Werte werden in Master-Slave-Systemen als globale Sollwerte an alle Slaves
übertragen. Es wird empfohlen, diese sorgfältig und passend einzustellen, so daß die Slaves
den Kurvenablauf nicht negativ beeinträchtigen können.