User Manual
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Bedienungsanleitung
PSI 8000 3U Serie
DE
Stand: 22.03.2011
Bedienung des Gerätes
8. Verhalten bei ...
8.1 Einschalten mit dem Netzschalter
Der Netzschalter bendet sich auf der Vorderseite. Nach dem
Einschalten zeigt das Gerät in der Anzeige das Herstellerlogo,
den Herstellernamen, sowie den Gerätetyp und einen eventuel-
len Benutzertext an und ist danach betriebsbereit. Im Setup (sie-
he Abschnitt „7. Gerätekonguration“) bendet sich eine Option
„Power On“, die bestimmt wie der Zustand des Gerätes nach
dem Einschalten ist. Werksseitig ist diese deaktiviert (=restore).
Das bedeutet, daß die Sollwerte (U, I, P) und der Zustand des
Ausganges (ein oder aus) immer wiederhergestellt werden, so
wie sie beim letzten Ausschalten waren. Ist die Option „OFF“,
werden die Sollwerte für U und I nach dem Einschalten auf 0
und der Sollwert P auf 100% gesetzt.
8.2 Ausschalten mit dem Netzschalter
Beim Ausschalten mit dem Netzschalter speichert das Gerät
den Zustand des Ausganges und die zuletzt eingestellten Soll-
werte. Nach kurzer Zeit werden Leistungsausgang und Lüfter
abgeschaltet, das Gerät ist nach einigen weiteren Sekunden
dann komplett aus.
8.3 Umschalten auf Fernsteuerung (Remote)
a) Optionale, analoge Schnittstelle: Pin 22 „SEL-enable“ schaltet
auf Fernsteuerung des Gerätes über die Sollwertpins VSEL (Pin
3), CSEL (Pin 2) und PSEL (Pin 1), sowie den Statussetzeingang
REM-SB (Pin 13) um, sofern nicht durch LOCAL-Modus oder
eine bereits bestehende Fernsteuerung über digitale Schnitt-
stelle verhindert. Der Ausgangszustand und die Sollwerte, die
über die Pins 1, 2, 3 und 13 (siehe auch Abschnitt „10. Analoge
Schnittstelle“) vorgegeben sind, werden sofort gesetzt. Nach
Rückkehr aus der Fernsteuerung in die manuelle Steuerung
wird der Ausgang ausgeschaltet und die zuletzt von außen
vorgegebenen Sollwerte (U, I und P) werden beibehalten bis
sie geändert werden.
b) Optionale, digitale Schnittstelle: Umschalten auf Remote-
Betrieb geschieht mittels eines entsprechenden Befehls, sofern
nicht durch LOCAL oder bereits bestehende analoge Fern-
steuerung verhindert, und übernimmt die zuletzt eingestellten
Sollwerte und den Zustand des Ausganges. Nach Rückkehr von
der Fernsteuerung in die manuelle Steuerung werden die zu-
letzt von außen vorgegebenen Sollwerte (U, I, P, OVP) und der
Zustand des Ausganges beibehalten, bis sie geändert werden.
8.4 Überspannung
Ein Überspannungsfehler (OVP) kann auftreten durch einen
internen Fehler (Ausgangsspannung läuft hoch) oder durch
eine zu hohe Spannung von außen. Der Überspannungsschutz
wird in beiden Fällen das Leistungsteil und somit die Ausgangs-
spannung abschalten und das Gerät den Fehler durch den
Statustext „OVP“ und ein Alarmsymbol anzeigen bzw. über den
Pin 8 „OVP“ an der optionalen, analogen Schnittstelle melden.
Überhöhte Spannung (>120% Nennspannung) von außen
ist unbedingt zu vermeiden, da Bauteile im Inneren zerstört
werden können!
Ist keine Überspannung mehr vorhanden, kann der Ausgang
wieder eingeschaltet werden (Taste oder analoge bzw. digitale
Schnittstelle). Vorher muß der Fehler zur Kenntnisnahme mittels
Taste oder einen Befehl über digitale Schnittstellequittiert
werden. Bis dahin bleiben die Anzeige „OVP“ und das Signal
am Pin „OVP“ der optionalen, analogen Schnittstellen bestehen.
OVP-Fehler werden als Alarm im internen Alarm-Puffer ein-
getragen. Dieser Puffer kann über eine digitale Schnittstelle
ausgelesen werden. Entleeren des Alarm-Puffers erfolgt über
einen weiteren Befehl.
8.5 Übertemperatur
Überhöhte Umgebungstemperatur >50°C ist unbedingt zu
vermeiden!
Sobald ein Übertemperaturfehler (OT) durch interne Über-
hitzung eines oder mehrerer Leistungsteile auftritt, erscheint
der Statustext „OT“ zusammen mit einem Alarmsymbol in
der Anzeige und als Signal am Pin 9 „OT“ der optionalen,
analogen Schnittstelle. Der Ausgang schaltet sich nicht immer
ab, in Abhängigkeit von den gewählten Einstellungen in „7.1.
Betriebsparameter denieren“, und es kann weiterhin Leistung
geliefert werden. Ausgangsspannung ist erst dann nicht mehr
vorhanden, wenn alle Leistungsmodule (bei 3,3/5kW = 1, bei
6/10kW = 2, bei 15kW = 3) wegen Überhitzung abschalten
(Redundanz).
Dieser Fehler muß quittiert werden mit Taste bzw. einen
Befehl über eine optionale, digitale Schnittstelle.
OT-Fehler werden als Alarm im internen Alarm-Puffer ein-
getragen. Dieser Puffer kann über eine digitale Schnittstelle
ausgelesen werden. Entleeren des Alarm-Puffers erfolgt über
einen weiteren Befehl.
8.6 Spannungs-, Strom- und Leistungsregelung
Die am Ausgang eingestellte Spannung und der Widerstand des
Verbrauchers bestimmen den Ausgangsstrom. Ist dieser kleiner
als die am Gerät eingestellte Strombegrenzung, arbeitet das
Gerät im Spannungsregelbetrieb (CV) und hält die Ausgangs-
spannung konstant. Angezeigt wird die Betriebsart durch den
Statustext „CV“ neben dem Spannungsistwert.
Wird der Ausgangsstrom durch den Stromsollwert oder den
Nennstrom des Gerätes begrenzt, so wechselt das Gerät in
den Stromregelbetrieb (CC), der den Ausgangsstrom konstant
hält. Diese Betriebsart wird durch den Statustext „CC“ neben
dem Stromistwert angezeigt.
Die Geräte haben außerdem eine einstellbare Leistungsbe-
grenzung von 0...P
Nenn
. Diese überlagert Spannungs- und
Stromregelbetrieb. Das heißt, wenn zusätzlich ein Leistungs-
sollwert kleiner P
Nenn
gesetzt wird, können die gewünschte
Ausgangsspannung und/oder der gewünschte Ausgangsstrom
möglicherweise nicht erreicht werden. Die Leistungsbegren-
zung beeinußt in erster Linie die Ausgangsspannung. Der sich
durch den Lastwiderstand ergebende Strom ergibt zusammen
mit der Ausgangsspannung die gewünschte Ausgangsleistung.
Da sich Strom-, Spannungs- und Leistungsregelung gegenseitig
beeinussen, ergäben sich z. B. folgende Verhaltensweisen:
Beispiel 1: Gerät ist im Spannungsregelbetrieb, dann wird durch
den Anwender die Leistung begrenzt. Als Folge sinkt die Aus-
gangsspannung und als Folge davon sinkt der Ausgangsstrom.
Wenn nun der Widerstand des Verbrauchers verringert würde,
würde der Strom steigen und die Spannung sinken.
Beispiel 2: Gerät ist in Strombegrenzung, die Ausgangsspan-
nung wird vom Widerstand des Verbrauchers bestimmt. Nun
wird die Leistung begrenzt, also Leistungsregelbetrieb. Damit
sinken Ausgangsstrom und -spannung auf die sich durch die
Formel P = U * I ergebenden Werte. Würde nun der Strom-
sollwert weiter verringert, so würde der Ausgangsstrom weiter
sinken und die Spannung auch. Das Produkt von beiden wäre
damit unter dem Sollwert der Leistungsbegrenzung und das
Gerät wechselt vom Leistungsregelbetrieb (CP) in den Strom-
regelbetrieb (CC).
Die drei Zustände CC, CV und CP werden auch über entspre-
chende Pins der optionalen, analogen Schnittstelle angezeigt
oder sind als Statusbits über eine optionale, digitale Schnittstelle
auslesbar.