User Manual

Seite 21
EA Elektro-Automatik GmbH
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ENS2
3.3.1.2 Schützfehler
Die Anzeige eines Schützfehlers wird immer mit ”R:“ eingeleitet. „R“, weil die Schütze über kleine Relais am ENS2-
Modul geschaltet werden, auf die sich die Meldungen beziehen.
Folgende Relaisfehler können auftreten:
K1>> Die Spannung am Rückmeldekontakt K1 (Schütz 1) ist zu hoch. Deutet darauf hin, daß die
Rückmeldung an K1 womöglich dauerhaft Spannung führt, weil Kontakt K1 mit Phase L1 direkt
verbunden wurde, und nicht erst nach dem Schalten des Relais R1R2.
K2>> Die Spannung am Rückmeldekontakt K2 (Schütz 2) ist zu hoch. Deutet darauf hin, daß die
Rückmeldung an K2 womöglich dauerhaft Spannung führt, weil Kontakt K2 mit Phase L1 direkt
verbunden wurde, und nicht erst nach dem Schalten des Relais R3R4.
K1? Zuschaltvorgang von Schütz 1 fehlgeschlagen (die Spannung an Rückmeldekontakt 1 ist zu
niedrig). Mögliche Ursache: Anschluß K1 nicht verbunden
K2? Zuschaltvorgang von Relais 2 fehlgeschlagen (die Spannung an Rückmeldekontakt 2 ist zu
niedrig). Mögliche Ursache: Anschluß K2 nicht verbunden
K1?? Obwohl Relais 1 erfolgreich zugeschaltet wurde, ist die Spannung an Rückmeldekontakt 1 zu
niedrig bzw. nicht vorhanden. Mögliche Ursache: Anschluß K1 nicht verbunden (nur Variante
„ENS2 10.5kW“) oder Anschluß wurde unerwartet unterbrochen (Kabelbruch)
K2?? Obwohl Relais 2 erfolgreich zugeschaltet wurde, ist die Spannung an Rückmeldekontakt 2 zu
niedrig bzw. nicht vorhanden. Mögliche Ursache: Anschluß K2 nicht verbunden (nur Variante
„ENS2 10.5kW“) oder Anschluß wurde unerwartet unterbrochen (Kabelbruch)
K1<->K2 Die Rückmeldungen sind vertauscht (nur Variante „ENS2 10.5kW“)
RELTEST Der manuelle Auslösetest wurde ausgelöst. Obwohl dies kein Fehler ist, wird der Vorgang als
Fehler in der Fehlerhistorie geführt. Er verschwindet von selbst nach einer Minute.
3.3.2 Netzfehler
Spannungsfehler
Als Erstes wird angezeigt, welche Spannung den Fehler ausgelöst hat: L1, L2, L3, L12, L23 oder L31. Die Bedeu-
tung dieser Kürzel können Sie in Abschnitt 3.2nachlesen.ImAnschlußdaranwirddieArtdesFehlersspeziziert:
U< Es ist eine Unterspannung aufgetreten.
U> Es ist eine Überspannung des 10-Minuten-Mittelwertes aufgetreten.
U>> Es ist eine Überspannung aufgetreten.
Danach wird die aktuell eingestellte Spannungsgrenze angezeigt, die von der Netzspannung unter- oder überschrit-
ten wurde. Zum Beispiel ist in der Abbildung in Abschnitt 3.2 ein Unterspannungsfehler der Phase L2 angezeigt.
Frequenzfehler
Folgende Frequenzfehler können auftreten:
f< Es ist eine Unterfrequenz aufgetreten.
f> Es ist eine Überfrequenz aufgetreten.
Analog zu den Spannungsfehlern wird anschließend die aktuell eingestellte Frequenzgrenze angezeigt, die von
der Netzfrequenz unter- oder überschritten wurde.
Die Norm VDE-AR-N4105 sieht zum Teil andere Grenzwerte zum Abschalten vor als zum
Zuschalten. Auf der LCD-Anzeige wird bei einem Netzfehler immer der über- oder unterschrit-
tene Grenzwert angezeigt. D. h., bei ausgeschalteten Relais sind hier die Zuschaltgrenzwerte
ausschlaggebend. In der Abbildung in Abschnitt 3.2 sieht man z. B. ”L2 U< 195.5V“. Die
Unterspannungsgrenze zum Abschalten ist 184.0V, der Grenzwert, der zum Zuschalten nicht
unterschritten werden darf, liegt hingegen bei 195.5V und wird hier angezeigt.
Ein weiteres Beispiel: L1 hat die Spannung 183V. Somit wird der Fehler ”U<“ ausgelöst. Im
Anschluß steigt die Spannung an L1 auf 254V an. In diesem Fall würde dann auf der Anzeige
”L1 U>>253.0V“ angezeigt werden. Auf den ersten Blick sieht das nach einem Fehlverhalten
des ENS2-Moduls aus, da die Abschaltgrenze für U>> auf 264.5V festgelegt ist. Tatsächlich
ist aber alles korrekt, da aktuell die Schütze abgeschaltet sind und die Zuschaltgrenze für die
Spannung 253.0V beträgt. Es wird also ein Netzfehler angezeigt, der das Wiederzuschalten
verhindert.