User Manual
Table Of Contents
- Allgemeines
- Installation & Inbetriebnahme
- Transport und Lagerung
- Auspacken und Sichtkontrolle
- Installation
- Sicherheitsmaßnahmen vor Installation und Gebrauch
- Vorbereitung
- Aufstellung des Gerätes
- Anschluß an das Stromnetz (AC)
- Anschluß von DC-Quellen
- Erdung des DC-Eingangs
- Anschluß der Fernfühlung
- Anschluß des „Share-Bus“
- Installation eines AnyBus-Schnittstellenmoduls
- Anschluß der analogen Schnittstelle
- Anschluß des USB-Ports (Rückseite)
- Erstinbetriebnahme
- Erneute Inbetriebnahme nach Firmwareupdates bzw. längerer Nichtbenutzung
- Bedienung und Verwendung
- Instandhaltung & Wartung
- Zubehör und Optionen
- Service & Support

Seite 61
EA Elektro-Automatik GmbH
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ELR 9000 Serie
3.8.10 Arbiträr-Funktion
Die Arbiträr-Funktion (arbiträr = beliebig) bietet dem Anwender einen erweiterten Spielraum. Es sind je 100 Se-
quenzen für die Zuordnung zum Strom I und der Spannung U verfügbar, die alle mit den gleichen Parametern
versehen, aber durch die Werte unterschiedlich konguriert werden können, um so komplexe Funktionsabläufe
„zusammenzubauen“. Von den 100 verfügbaren Sequenzen können 1...100 nacheinander ablaufen. Das ergibt
einen Sequenzblock. Der Sequenzblock kann dann noch 1...999 mal oder unendlich oft wiederholt werden. Von
den 100 Sequenzen kann der abzuarbeitende Block von Sequenz Nummer x bis y beliebig festgelegt werden.
Eine Vermischung der Zuordnung U oder I ist nicht möglich. Das heißt, eine Sequenz oder ein Sequenzblock wirkt
immer entweder auf die Spannung oder den Strom.
Die Arbiträrkurve überlagert einen linearen Verlauf (DC) mit einer Sinuskurve (AC), deren Amplitude und Frequenz
zwischen Anfangswert und Endwert ausgebildet werden. Bei Startfrequenz (Fs) = Endfrequenz (Fe) = 0Hz sind die
AC-Werte unwirksam und es wirkt nur der DC-Anteil. Für jede Sequenz ist eine Sequenzzeit gegeben, innerhalb
der die AC/DC-Kurve von Start bis Ende generiert wird.
Folgende Parameter können für jede Sequenz der Arbiträr-Funktion konguriert werden (die Tabelle listet Parameter
für die Stromzuordnung, bei der Spannung ist es dann jeweils Us, Ue usw.):
Wert Einstellbereich Seq. Erläuterung
Is(AC) 0...50% Nennwert I 1-100 Anfangsamplitude des sinusförmigen Anteils der Kurve
Ie(AC) 0...50% Nennwert I 1-100 Endamplitude des sinusförmigen Anteils der Kurve
Fs(1/T) 0Hz...1000Hz 1-100 Anfangsfrequenz des sinusförmigen Anteils der Kurve (AC)
Fe(1/T) 0Hz...1000Hz 1-100 Endfrequenz des sinusförmigen Anteils der Kurve (AC)
Winkel 0°...359° 1-100 Anfangswinkel des sinusförmigen Anteils der Kurve (AC)
Is(DC) Is(AC)...(Nennwert - Is(AC)) von I 1-100 Startwert des DC-Anteils der Kurve
Ie(DC) Ie(AC)...(Nennwert - Ie(AC)) von I 1-100 Endwert des DC-Anteils der Kurve
Seq.Zeit 0,1ms...36000s 1-100 Zeit für die gewählte Sequenz
Die Sequenzzeit (Seq.zeit) und die Startfrequenz/Endfrequenz stehen in Zusammenhang. Es
besteht ein minimum Δf/s von 9,3. Also würde z. B. eine Einstellung mit Fs = 1Hz, Fe = 11Hz
und Seq.zeit = 5s nicht akzeptiert, weil das Δf/s dann nur 2 wäre. Bei Seq.Zeit = 1s paßt es
wieder oder man müßte bei Seq.Zeit = 5s mindestens eine Fe = 51Hz einstellen.
Die Amplitudenänderung zwischen Start und Ende steht im Zusammenhang mit der Sequenzzeit.
Man kann nicht eine beliebig kleine Änderung über eine beliebig große Zeit hinweg erzeugen.
In so einem Fall lehnt das Gerät unpassende Einstellungen mit einer Meldung ab.
Wenn diese Einstellungen für die gerade gewählte Sequenz mit Bedienfeld SPEICHERN übernommen werden,
können noch weitere Sequenzen konguriert werden. Betätigt man im Sequenzen-Auswahlfenster das Bedienfeld
WEITER, erscheint das zweite Einstellungs-Menü, das globale Einstellungen für alle 100 Sequenzen enthält.
Folgende Parameter können für den Gesamt-Ablauf der Arbiträr-Funktion konguriert werden:
Wert Einstellbereich Erläuterung
Startseq. 1...Endseq. Erste Sequenz des Sequenzblocks
Endseq. 100...Startseq. Letzte Sequenz des Sequenzblocks
Seq. Zyklen ∞ oder 1...999 Anzahl der Abläufe des Sequenzblocks
Bildliche Darstellungen: Anwendung und Resultat:
Start (DC)
t
A
Ende (DC)
Start (
A
C)
Seq.Zeit
Beispiel 1
Betrachtung 1 Ablaufs 1 Sequenz aus 100:
Die DC-Werte von Start und Ende sind gleich, die AC-Werte (Amplitu-
de) auch. Mit einer Frequenz ungleich Null ergibt sich ein sinusförmi-
ger Verlauf des Sollwertes mit einer bestimmten Amplitude, Frequenz
und Y-Verschiebung (Offset, DC-Wert von Start/Ende).
Die Anzahl der Sinusperioden pro Sequenzablauf hängt von der
Sequenzzeit und der Frequenz ab. Wäre die Sequenzzeit beispiels-
weise 1s und die Frequenz 1Hz, entstünde genau 1 Sinuswelle. Wäre
bei gleicher Frequenz die Sequenzzeit nur 0,5s, entstünde nur eine
Sinushalbwelle.