Datasheet
Anwendungsrichtlinien
Schutzbeschaltung
Beim Schalten induktiver Lasten wie zum Beispiel Relaisspulen, 
Gleichstrommotoren und Gleichstrommagneten ist es notwendig, 
Stossspannungen (z.
 B. mit einer Diode) zu absorbieren, um die 
Schalterkontakte zu schützen. Wenn diese induktiven Lasten 
ausgeschaltet werden, können die dabei entstehenden Selbstin
-
duktionsspannungen die Schalterkontakte schwer schädigen 
und die Lebensdauer stark verkürzen.
Abb. 1 zeigt eine induktive Last mit einer parallel geschalteten 
Freilaufdiode. Diese Freilaufdiode schliesst die beim Öffnen des 
Schalters entstehende Selbstinduktionsspannung kurz. Ohne diese 
Freilaufdiode wird die Spannung über der Spule nur durch die 
dielektrische Durchschlagspannung des Stromkreises oder der 
parasitären Elemente der Spule begrenzt. Diese Selbstinduk-
tionsspannung kann einige kV werden, auch bei kleinen Speise-
spannungen (z. B. 12 VDC) siehe Abb. 2.
Die Freilaufdiode sollte so gewählt werden, dass die Durchbruch-
spannung in Sperrrichtung grösser ist als die Speisespannung der 
induktiven Last. Die DC-Sperrspannung (VR) der Freilaufdiode 
kann dem Datenblatt der Diode entnommen werden. Der Durch-
lassstrom sollte gleich oder grösser sein als der maximale Betriebs-
strom
 der induktiven Last.
Damit ein effizenter Schutz erreicht wird, muss die Freilaufdiode möglichst 
nahe bei der induktiven Last angeschlossen werden!
Einige hundert
bis einige
tausend Volt
EIN AUS
0
e = L
di
dt
__
V
DC
Schalter
Freilaufdiode
Induktive
Last
Selbstinduktionspannung
über der Last ohne Freilaufdiode
Abb. 2
Schalten mit induktiver Last
Abb. 1
+
_
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