User Manual
Eagle Tree Systems
Guardian 2D/3D Stabilizer
Bedienungsanleitung V 1.5
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Sollte Ihr Modell handstartfähig sein, so empfehlen wir einen Handstart ohne Motorunterstützung. Gleitet Ihr
Modell dabei normal zu Boden, ist die Einstellung korrekt. Beginnt das Modell zu pumpen oder sind die
Steuerkorrekturen zu groß, muss der Verstärkungsfaktor (Gain) nachjustiert werden.
Ist die Grundkonfiguration abgeschlossen, sollte ein Bodentest mit eingeschalteter Stabilisierung durchgeführt
werden. Hierbei müssen die Steuerflächen wie oben beobachtet werden. Verläuft auch dieser Test zur
Zufriedenheit, kann ein weiterer Test bei laufendem Motor (sofern vorhanden) durchgeführt werden.
Nach erfolgreichem Abschluss dieser Tests kann der erste Start erfolgen.
In Sicherheitshöhe kann man nun bei eingeschaltetem 2D-Mode die Steuerknüppel loslassen. Das Modell sollte
nun gerade und ohne Höhenänderung weiterfliegen. Falls nicht, kann die Ursache an einer falschen Montage im
Modell oder in einer falschen Trimmung des Modells liegen. Falls der Mode/Config-Schalter verwendet wird,
schalten Sie diesen bitte in Mittelstellung („Aus“). Nun trimmen Sie bitte das Modell nochmals aus und folgen
nach der Landung den Hinweisen zum „Rücksetzen der Trimmung“.
Feinabstimmung der Stabilisierung
Theoretische Seite der Stabilisierungsfunktion und -stärke
Der Guardian 2D/3D Stabilizer verwendet Beschleunigungs- und Rotationssensoren, um die Orientierung des
Modells im Verhältnis zur Richtung der lokalen Erdanziehungkraft zu bestimmen. Gleichzeitig interpretiert und
berücksichtigt er die Höhen- und Querruderausschläge vom Sender.
Mit diesen Informationen kann er die Abweichung zwischen gewünschtem Flugverhalten bzw. der Fluglage und
der wahren Orientierung Ihres Modells herleiten. Über einen Algorithmus werden diese Abweichungen in
Ruderausschläge umgewandelt und an die entsprechenden Servos gesendet. Mithilfe des Guardian kann also
auch ein kritisches Modell in ein „zahmes Lämmlein“ verwandelt werden.
Jede Achse verfügt über separat via Poti einzustellende Stabilisierungsstärke (engl. „Gain“)und
Servolaufrichtung. Die drei Hauptachsen „Nicke“, „Roll“ und „Gier“ können zudem über einen Drehknopf oder
Schieberegler am Sender gemeinsam in ihrer Stabilisierungsstärke beeinflusst werden. Somit kann zuerst jede
Achse einzeln und anschließend die Wirkung des Gesamtsystems fein abgestimmt werden. Somit ist man für
wechselnde Wetter- und Umweltbedingungen gerüstet.
Grob gesagt: Je höher die Stabilisierungsstärke, desto weniger lässt sich das Modell durch Turbulenzen, falsche
Trimmungen oder ähnliche Dinge beeindrucken. Wird die Stabilisierung zu hoch eingestellt, kann sich das
Modell durch Überreaktionen allerdings aufschaukeln. Es wird daher empfohlen, den mit der „Master-Gain“-
Funktion belegten Schieber/Drehknopf höchstens so einzustellen, dass das Modell sich eben beginnt
aufzuschaukeln und dann wieder etwas zurückgenommen wird. So stellt sich die beste Wirkung im Flug ein bei
gleichzeitiger Vermeidung des Aufschaukelns.
Einstellung der einzelnen Achsen
Die Einstellpotis am Guardian können zur individuellen Einstellung jeder Achse verwendet werden. Zusätzlich
kann damit die Richtung des Korrekturausschlages beeinflusst werden. Wird das Poti in Mittelstellung gebracht
(mit den beiden Einkerbungen nach oben, wie in Bild 7 zu
sehen), ist die Stabilisierung für diese Achse inaktiv.
Sollten Sie bei der Erkennung der Mittelstellung
Schwierigkeiten haben, so können Sie das Poti auch
vorsichtig und langsam an die jeweiligen Endstellungen
drehen und daraus die Mitte bilden. Mit der PC-Software
kann die Mittelstellung ebenfalls angezeigt werden.
Wird das Poti aus der Mittelstellung im Uhrzeigersinn
gedreht, wird die Stabilisierung dieser Achse erhöht, die
Korrekturrichtung der Ruderklappe ist normal. Im Gegenuhrzeigersinn gedreht, verstärkt sich ebenfalls die
Wirkung und Größe des Stabilisierungsausschlages, lediglich die Richtung des Ausschlages ist entgegengesetzt.
Somit kann ungeachtet der Servolaufrichtung der korrekte Ausschlag eingestellt werden.
Die „Master Gain“-Funktion
Der dem „Gain Input Channel“ (in etwa „Verstärkung des Eingangskanals“ übersetzt) zugewiesene Drehknopf
oder Schieber am Sender arbeitet als „Master Gain“, also als übergeordnete Instanz. Er multipliziert die
individuell eingestellten Werte der drei Hauptachsen und erlaubt somit eine gleichzeitige Anpassung im Fluge.
Je weiter der Knopf aufgedreht (oder der Schieber bewegt) wird, desto höher ist die Stärke der Stabilisierung.
Mithilfe des Knopfes kann man sich ebenso langsam an den Übergang zwischen unstabilisiertem und
stabilisiertem Flug herantasten. Zusätzlich kann man die gewünschte Stabilisierungsstärke der momentanen
Fluggeschwindigkeit anpassen. Wird diese Funktion im „2D-Mode“ verwendet, so verhalten sich die
Ruderflächen in Abhängigkeit zur Einstellung des „Master Gain“-Drehknopfes (-Schiebers) wie folgt: