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© 2006, Elektro-Automatik GmbH & Co. KG
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DE
Bedienungsanleitung
PSI 8000 3U HS PV Serie
Stand: 28.10.2011
12. HS - High-Speed-Modikation
Die Netzgeräte verfügen über die integrierte HS-Modikation,
die durch reduzierte Ausgangskapazitäten eine deutliche ver-
besserte Dynamik der Ausgangsspannung erreicht.
Diese Modikation ist permanent und kann nicht deaktiviert
werden. Außerdem werden einige technische Daten gegenüber
Standardmodellen verändert, die in der Tabelle auf der nächsten
Seite zu nden sind.
Spannungsüberschwinger!
Geräte mit High Speed Option können, gegenüber
Standardmodellen, bei Lastwechseln teils erhebliche
Spannungsüberschwinger am Ausgang erzeugen. Die
Spannungsfestigkeit der angeschlossen Verbraucher
ist zu beachten!
12.1 Einschränkungen
• Fernfühlungsbetrieb und Reihenschaltung sind nicht verfüg-
bar und nicht zulässig
• Die Abfallzeit t
Fall
der Ausgangsspannung ist lastabhängig
und kann mittels der angegebenen Ausgangskapazität selbst
ermittelt werden
• Wenn die angegeben Zeiten und Verlustleistungen für
Dauer-Pulsbetrieb nicht eingehalten werden, erlischt der
Garantieanspruch
12.2 Begriffserläuterungen
C
OUT
Geänderte Ausgangskapazität des Gerätes, die sich von einem
Standardmodell unterscheidet. Dient zur Berechnung von Zeit-
werten bezüglich der Ausgangsspannung.
U
MIN
> / P
MIN
>
Empfohlene Mindestausgangsspannung bzw. Mindestaus-
gangsleistung, bei der das HS-Gerät betrieben werden sollte.
Bei Betrieb unter diesen Grenzen ist der zu erwartende Aus-
gangsripple noch höher als in der Tabelle oben angegeben.
Abfallzeit
Zusammen mit der Anstiegszeit ein sehr wichtiger Wert bezüg-
lich der Dynamik der Ausgangsspannung. Sie ist hauptsächlich
vom Widerstand der angeschlossenen Last abhängig.
Anstiegszeit
Zusammen mit der Abfallzeit ein sehr wichtiger Wert bezüglich
der Dynamik der Ausgangsspannung. Sie ist von der Ausgangs-
kapazität, dem Widerstand der angeschlossenen Last und der
eingestellten Strombegrenzung abhängig.
12.3 Allgemeine Hinweise zum Betrieb
Fernsteuerung über analoge oder digitale Schnittstelle, mit
dauerhaften Spannungswechseln die am Ausgang des Ge-
rätes ein großes ΔU/Δt erzeugen, ist zulässig, wenn eine max.
interne Verlustleistung nicht überschritten wird. Diese Verlust-
leistung berechnet sich hier nach der Formel dU
max
=
(F / f)
(bei gegebener Frequenz) oder f
max
= F / dU² (bei gegebenem
Spannungshub) mit F = 192000 für Dauerbetrieb, wobei f die
Frequenz des Pulsbetriebes, dU der Hub der abfallenden/an-
steigende Flanke und F ein Faktor ist. Dauerbetrieb bedeutet
hier über Stunden oder Tage. Bei Kurzzeitbetrieb, z. B. mehrere
Minuten mit nachfolgender, mindestens gleich langer Pause,
sind höhere Belastungen erlaubt mit F = 256000.
Es gibt eine empfohlene Mindestausgangsspannung U
min
>
bzw. Mindestausgangsleistung P
min
>, bei der das HS-Gerät
betrieben werden sollte. Bei Betrieb unter diesen Grenzen ist
der zu erwartende Ausgangsripple noch höher als in der Tabelle
oben angegeben.
12.4 Gesonderte Hinweise zum 1500V-Modell
Bei extrem pulsförmiger Entlastung, z. B. 90% I
nenn
-> 5% I
nenn
,
können Spannungserhöhungen bis +100V auftreten. Ansonsten
ist mit Spannungserhöhungen von 40V…60V zu rechnen.
Die Zeit der abfallenden Flanke ist lastabhängig. Mit z. B. 1A
Konstant-Laststrom ist t
fall
~67V/ms, bei Leerlauf immer 10s
bis 0V.
Bedienung des Gerätes
Bild 13. Zu erwartende PV-Kurve der Simulation