User manual

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Bedienungsanleitung
PS 8000 3U Serie
DE
Stand: 24.01.2012
Bedienung des Gerätes
7.7 Fernfühlungsbetrieb
Fernfühlungsbetrieb, auch „Remote sense“ genannt, soll Span-
nung, die über die Lastleitungen zum Verbraucher hin abfällt,
kompensieren. Dies kann jedoch nur bis zu einem gewissen
Grad geschehen. Daher ist der Leitungsquerschnitt der Lastlei-
tungen dem zu entnehmenden Strom stets anpassen, um den
Spannungsabfall so gering wie möglich zu halten.
Auf der Rückseite, an der Klemme Sense, ist ein Fernfühlungs-
eingang vorhanden der am Verbraucher polrichtig angeschlos-
sen wird. Das Gerät erkennt das automatisch und regelt die
Spannung nun am Verbraucher, statt wie vorher am Ausgang.
Die Spannung am Ausgang erhöht sich dadurch um den Be-
trag des Spannungsabfalls zwischen Gerät und Verbraucher.
Maximale Ausregelung: siehe technische Daten, variiert von
Modell zu Modell.
Siehe auch Bild 9 unten zur Verdeutlichung.
7.8 Netzüber-/Netzunterspannung
Die Gete benötigen zwei bzw. drei Phasen eines Dreh-
stromanschlusses mit 400V Außenleiterspannung und max.
+15% Toleranz, was einen Eingangsspannungsbereich von
340...460V AC ergibt. Innerhalb dieses Bereich können sie
ohne Einschränkungen betrieben werden. Spannungen unter
340V AC werden als Netzunterspannung betrachtet und führen
zur Speicherung der zuletzt eingestellten Sollwerte, sowie zur
Abschaltung des Leistungsteils und des Ausganges. Selbiges
gilt für Überspannungen über 460V AC.
Neu ab Firmware 6.01: Unter- bzw. Überspannung oder ein
Defekt des Eingangsteils werden am Gerät als Alarm „Power
fail“ (PF) gemeldet. Dies geschieht im Display mit „PF“, über
den Pin 6 „OT/PF“ der analogen Schnittstelle oder über den
internen Alarmspeicher, der über eine optionale, digitale Schnitt-
stellenkarte ausgelesen werden kann.
Achtung!
Dauerhafte Netzunter- oder überspannung muß unbe-
dingt vermieden werden!
Bild 9. Verdrahtung Fernfühlung
7.9 Anschluß verschiedener Lasttypen
Ohmsche Lasten (Glühlampe, Widerstand), elektronische La-
sten oder induktive Lasten (Motor) verhalten sich unterschiedlich
und können auf das Netzgerät zurückwirken. Zum Beispiel
können Motoren beim Starten eine Gegenspannung erzeugen,
die im Netzgerät einen Überspannungsalarm auslösen kann.
Elektronische Lasten arbeiten auch mit Regelkreisen für Strom,
Spannung und Leistung und diese Regelkreise können denen
des Netzgerätes entgegenwirken und u.U. erhöhte Ausgangs-
restwelligkeit oder andere, unerwünschte Effekte bewirken.
Ohmsche Lasten verhalten sich dagegen nahezu neutral. Das
Verhalten der Lasten ist daher stets im Betriebskonzept der
Anwendung zu berücksichtigen.