User manual
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Bedienungsanleitung
PS 8000 3U Serie
Stand: 24.01.2012
Verschiedenes
11. Weitere Anwendungen
11.1 Parallelschaltung im Sharebus-Betrieb
Die Sharebus-Verbindung dient bei Parallelschaltung von meh-
reren Geräten zur symmetrischen Stromaufteilung.
Wichtig: bei dieser Verbindung bestimmt das Gerät mit der
höchsten Ausgangsspannung die Gesamtausgangsspannung
der Parallelschaltung. Das heißt, daß jedes Gerät, je nach
Einstellung, die Ausgangsspannung bestimmen könnte. Es
wird daher empfohlen, ein Gerät zu wählen, das gestellt werden
soll und bei den anderen die Sollwerte von Strom und Leistung
auf das gewünschte Maximum und die Spannung auf das ge-
wünschte Minimum zu stellen.
Im Fall, daß ein Gerät komplett ausfällt, arbeiten die anderen
Geräte in der Parallelschaltung übergangslos weiter. Bei einem
Gerätealarme wie OT oder OVP einer oder mehrerer Einheiten
stellt sich die Ausgangsspannung auf den Wert ein, der am
höchsten bei den verbleibenden Geräten eingestellt wurde.
Die Verdrahtung der Share-Klemme der Geräte, die im Share-
bus-Betrieb arbeiten sollen, wird in Abschnitt „5.8. Anschluß-
klemme Share“ erläutert. Siehe auch Bild 12.
Hinweis
Wenn Fernfühlung genutzt werden soll, so empehlt es sich,
dafür nur den Eingang „Sense“ des bestimmenden Gerätes
zu benutzen.
Achtung!
Rein analoge Verbindung. Es ndet keine Summenbil-
dung der Istwerte auf einem der Geräte statt.
Achtung!
Share Bus-Verbindung mit anderen Geräten als Serie PS
8000 3U ist nicht zulässig!
11.2 Reihenschaltung
Reihenschaltung zweier oder mehrerer Geräte ist generell zu-
lässig. Es sind aus Sicherheits- und Isolationsgründen jedoch
einige Dinge zu beachten:
• Kein DC-Minuspol eines Gerätes in der Reihenschaltung
darf auf ein Potential >300V gegenüber Erde (PE) ange-
hoben werden!
• Jedes Gerät ist separat einzustellen, es gibt keine Master-
Slave-Verbindung.
• Der Sharebus darf nicht verdrahtet werden!
• Die Massen (AGND, DGND) der analogen Schnittstellen
der beteiligten Geräte dürfen nicht miteinander verbun-
den werden!
• Fernfühlung darf nicht verdrahtet werden!
• Es wird empfohlen, Reihenschaltung nur mit Geräten gleichen
Typs herzustellen
Beispiel: Es sollen drei gleiche Geräte mit 200V Nennspan-
nung, z. B. PS 8200-70 3U in Reihe geschaltet werden. Rein
rechnerisch ergäben sich mögliche 600V Gesamtspannung.
Betrachtet man die Potentiale der DC-Minuspole der Einzelge-
räte, dann wäre das dritte Gerät gegenüber dem ersten bei voller
Ausgangsspannung aller bereits um 400V angehoben. Das ist
nicht zulässig! Daher müßte das erste oder zweite Gerät span-
nungsbegrenzt werden bzw. fest auf ein Maximum eingestellt.
In der Verdeutlichung ergäbe sich dann 500V Gesamtspannung:
12. Sonstiges
12.1 Zubehör und Optionen
Folgendes Zubehör ist erhältlich:
a) Digitale Schnittstellenkarten
Steck- und nachrüstbare Schnittstellenkarten für USB, RS232,
CAN, GPIB/IEEE (nur SCPI), Ethernet/LAN (nur SCPI über
den Ethernet-Port) oder Probus sind erhältlich. Details zu
den Schnittstellenkarten siehe Schnittstellenkartenhandbuch.
Folgende Optionen sind erhältlich:
a) High-Speed-Ramping
Höhere Dynamik der Ausgangsspannung durch reduzierte
Ausgangskapazität. Es gilt zu beachten, daß sich andere Aus-
gangswerte, wie die Restwelligkeit, auch erhöhen! Achtung!
Dies ist eine dauerhafte Modikation, die nicht abschaltbar ist.
b) Wasserkühlung
Fest integrierte Kühleinheit für Kühlwasserversorgung. Durch
die Wasserkühlung kann eine vorzeitige Abschaltung durch
Geräteüberhitzung vermieden werden.
12.2 Firmwareaktualisierung
Eine Firmwareaktualisierung sollte nur vorgenommen werden,
wenn nachweislich Fehler in einer bestimmten Version der
Firmware bestehen, die durch eine neuere Version behoben
werden, oder wenn neue Funktionen integriert wurden.
Zur Aktualisierung werden eine dig. Schnittstellenkarte, eine
neue Firmwaredatei und ein Hilfsmittel zur Aktualisierung, eine
Software namens „Update Tool“ benötigt.
Folgende Schnittstellenkarten sind zur Firmwareaktualisierung
qualiziert:
• IF-U1 (USB)
• IF-R1 (RS232)
• IF-E1 (Ethernet/USB)
• IF-PB1 (Probus/USB)
Ist keine der genannten vorhanden, kann zunächst keine Aktu-
alisierung vorgenommen. Bitte kontaktieren Sie in solch einem
Fall den Lieferanten Ihres Gerätes.
Diese Software und die für das Gerät passende Firmware sind
auf der Internetseite des Herstellers zu nden oder werden ggf.
auf Anfrage zugeschickt. Das „Update Tool“ führt durch die
Aktualisierung, die nahezu automatisch abläuft.