User manual
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© 2006, Elektro-Automatik GmbH & Co. KG
Irrtümer und Änderungen vorbehalten
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© 2009, Elektro-Automatik GmbH & Co. KG
Irrtümer und Änderungen vorbehalten
Manuelle Sollwerteinstellung kann grob oder fein erfolgen, wobei
grob die Standardeinstellungsart ist und fein erst über die Taste
„Fine“ aktiviert werden muß. Bei fein gilt stets eine Schrittweite
von 1, dies entspricht der letzten (rechten) Stelle des angezeigten
Sollwertes.
Bei grob gelten folgende Schrittweiten in Abhängigkeit vom Nenn-
wert (siehe Gerätedaten):
Spannung Strom
Nennwert Schrittweite Nennwert Schrittweite
16V 0,1V 4A 50mA
32V 0,2V 5A 50mA
65V 0,5V 10A 0,1A
80V 0,5V 15A 0,1A
160V 1V 20A 0,2A
360V 2V 40A 0,5A
60A 0,5A
Wichtig! Die Auösung des einstellbaren Sollwertes ist bei man-
chen Geräten höher als die der Ausgangsspannung. Daher kann
es vorkommen, daß bei feineingestellten Schritten erst alle 2-3
Schritte eine Änderung der Ausgangsspannung erfolgt.
2. Fernsteuerbetrieb über analoge Schnittstelle
Über die analoge Schnittstelle (AS) können Strom und Spannung
gestellt werden. Dies geschieht immer gleichzeitig. Das heißt, man
kann nicht Spannung über die AS vorgeben und den Strom am
Gerät mit dem Drehgeber oder umgekehrt. Da der OVP-Sollwert
über analog nicht gestellt werden kann, ist dieser vorher am Gerät
einzustellen. Ein Umschalten auf Preset-Anzeige zeigt auf den An-
zeigen die analog vorgegebenen Sollwerte an. Zur Erzeugung der
analogen Sollwerte kann eine externe Spannung eingespeist oder
die am Pin 3 ausgegebene Referenzspannung genutzt werden.
Möchte man z. B. nur Spannung regeln, kann man hier den Strom-
sollwert zur Referenzspannung hin brücken.
Die AS kann mit den gängigen Spannungsbereichen 0...5V oder
0...10V für jeweils 0...100% Nennwert betrieben werden. Der zu
verwendende Spannungsbereich ist im Geräte-Setup zu wählen.
Es gilt dann folgendes:
0-5V: Referenzspannung = 5V, 0...5V Sollwert entsprechen
0...100% Nennwert, 0...100% Istwert ensprechen 0...5V an den
Istwertausgängen.
0-10V: Referenzspannung = 10V, 0...10V Sollwert entsprechen
0...100% Nennwert, 0...100% Istwert ensprechen 0...10V and den
Istwertausgängen.
Vorgabe von zu hohen Sollwerten (z. B. >5V im gewählten 5V-
Bereich) wird abgefangen, in dem der jeweilige Sollwert auf 100%
bleibt.
Niemals Spannungen >12V an den Sollwerteingängen anle-
gen!
3. Fernsteuerbetrieb über digitale Schnittstelle
Über die digitale Schnittstelle können Strom-, Spannungs- und
OVP-Sollwert gesetzt werden. Bei Wechsel auf Fernsteuerung
werden die zuletzt am Gerät eingestellten Werte beibehalten, bis
sie geändert werden. Somit wäre eine reine Spannungssteuerung
durch Vorgabe von Spannungssollwerten möglich, wenn der Strom-
sollwert unverändert bliebe.
Sollwerte, die über die digitale Schnittstellen (außer GPIB) vorgege-
ben werden, sind immer Prozentwerte und entsprechen bei 100%
(hex: 0x6400) bzw. bei 110% (hex: 0x6E00) beim OVP-Sollwert
den Nennwerten des Gerätes.
Bedienung des Gerätes
Bei GPIB werden Sollwerte immer als reale Werte vorgegeben.
Über die digitale Schnittstelle können viele weitere Funktionen
des Gerätes gesteuert bzw. Werte gesetzt oder abgefragt werden.
Näheres dazu siehe Abschnitt „Digitale Schnittstellenkarten“.
7. Verhalten bei ...
7.1 Einschalten mit dem Netzschalter
Der Netzschalter bendet sich auf der Rückseite. Nach dem
Einschalten ist das Gerät sofort betriebsbereit. Im Setup (siehe
Abschnitt„Geräte-Setup“)bendetsicheineOption,„Pon“(Auto
Power On) die bestimmt, wie der Zustand des Gerätes nach dem
Einschalten ist. Werksseitig ist diese aktiviert (=on). Das bedeutet,
daß die Sollwerte und der Zustand des Ausganges (ein oder aus)
wiederhergestellt werden, so wie sie beim letzten Ausschalten wa-
ren. Ist die Option „off“, werden die Sollwerte für U und I nach dem
Einschalten auf 0 gesetzt und der Ausgang wird eingeschaltet.
7.2 Ausschalten mit dem Netzschalter
Das Ausschalten mit dem Netzschalter wird als Stromausfall
behandelt. Das Gerät speichert den Zustand des Ausganges
und die zuletzt eingestellten Sollwerte. Nach kurzer Zeit werden
Leistungsausgang und Lüfter abgeschaltet, das Gerät ist nach ein
paar weiteren Sekunden dann komplett aus.
7.3 Ein- oder Ausschalten mit der Taste Standby
Funktioniert in Bezug auf die Wiederherstellung des letzten Zustan-
des wie beim Einschalten mit dem Netzschalter. Der letzte Zustand
wird entweder hergestellt oder ein Standardzustand wird gesetzt.
Dies ist abhängig von der Einstellung „P on“ im Geräte-Setup.
7.4 Umschalten auf Fernsteuerung (Remote)
Folgende Verhaltensweisen:
a) Analoge Schnittstelle: Umschalten mit Pin „Remote“ schaltet
auf Steuerung des Gerätes mit den Sollwertpins VSEL und CSEL,
sowie REM-SB um. Der Ausgangszustand und die Sollwerte, die
über die Pins 1, 2 und 13 (siehe auch Abschnitt „Analogschnittstel-
le“) vorgegeben sind werden sofort gesetzt. Nach Rückkehr von
der Fernsteuerung in die manuelle Steuerung wird der Ausgang
ausgeschaltet und die zuletzt von außen vorgegebenen Sollwerte
(U und I) werden beibehalten.
b) Digitale Schnittstelle: Umschalten auf Remote-Betrieb mittels
des entsprechenden Befehls übernimmt die zuletzt eingestellten
Sollwerte und den Zustand des Ausganges. Nach Rückkehr von
der Fernsteuerung in die manuelle Steuerung wird der Ausgang
ausgeschaltet und die zuletzt von außen vorgegebenen Sollwert
(U und I) werden beibehalten.
7.4 Überspannung
Ein Überspannungsfehler (OVP) kann auftreten durch einen in-
ternen Fehler (Ausgangsspannung läuft hoch) oder durch eine
zu hohe Spannung von außen. Der Überspannungsschutz wird in
beiden Fällen das Leistungsteil und somit die Ausgangsspannung
abschalten und den Fehler durch die LED „OVP“ angezeigt.
Überhöhte Spannung (>120% Nennspannung) von außen
ist unbedingt zu vermeiden, da Bauteile im Inneren zerstört
werden können!
Ist keine Überspannung mehr vorhanden, kann der Ausgang wieder
eingeschaltet werden. Die LED „OVP“ erlischt dann. Bei manuel-
lem Betrieb geschieht dies mit der Taste Output On, bei analoger
Fernsteuerung mit dem Pin „Rem-SB“. Ist der Fehler weiterhin
vorhanden, kann der Ausgang nicht eingeschaltet werden.