User manual

Doc-ID: EAPCDE Seite 13
Stand: 16.12.2015
8.1 Sequencing
Für das Abarbeiten der Sequenzen meine gültige Sequenzdatei erzeugt und im Programm gewählt werden. Mit
dem Programm wird im Pfad "C:\Users\<user>\Documents\EAPowerControl" eine Beispielsequenz „example_se-
quence_file.csv“ installiert, die nach der Installation und dem ersten Start als Standardsequenzdatei gewählt ist.
Diese Datei kann zum Bearbeiten geöffnet werden, entweder außerhalb von EA Power Control oder über den Knopf
Edit sequence file im Fenster „Options oder im Fenster Sequencing / Logging“. Wird eine neue Sequenzdatei
gewählt oder mit der bereits gewählten, aber außerhalb von EA Power Control bearbeiteten das Fenster „Options
verlassen, wird die Sequenzdatei erneut auf Gültigkeit überprüft und eventuelle Fehler in einem Meldungs-Fenster
angezeigt.
Generell gilt:
Sämtliche Sollwerte (U, I, P und R
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) der gewählten Sequenzdatei dürfen die Nennwerte des momentan ge-
wählten Gerätes nicht übersteigen. Wenn man also eine Sequenzdatei, die ursprünglich mal für ein 200 V-
Gerät erstellt wurde, ohne weiteres für ein 80 V-Modell öffnen wollte, würde ein einziger Spannungssollwert
in irgendeiner Zeile, der 80 V übersteigt, die Ablehnung der Datei bewirken.
Die Zeitwerte müssen die Minimumvorgabe (500 ms), Maximumvorgabe (99 h 59 m 59s) und die Schrittweite
(100 ms) einhalten. Es sind demnach Zeitwerte von z. B. 1,25 s nicht möglich.
Eine Sequenzdatei kann gleichzeitig für mehrere Geräte benutzt werden, die gleiche Nennwerte haben. Das
ist z. B. bei PSI 9080-170 und ELR 9080-170 nicht der Fall, da beide Modelle eine unterschiedliche Nennlei-
stung haben. Bei PSI 9080-170 und PS 9080-170 deckt sich das dagegen. Sogar trotz der Tatsache, daß das
PS 9000-Modell keinen Widerstandsmodus aufweist.
Die App SeqLog kann für bis zu 10 Geräte gleichzeitig geöffnet werden. Für jedes Gerät kann eine separate
Sequenzdatei gewählt und abgefahren werden. Es ist nicht möglich, das Sequencing in allen Fenstern gleich-
zeitig zu starten. Das ist nur in der App „Multi Control“ möglich. Siehe 12. App „Multi Control“.
Sofern eine gültige Sequenzdatei in den Optionen gewählt wurde, kann im Fenster „Sequencing / Logging“ die Se-
quenz gestartet werden. Dabei wird der aktuell in der Tabelle abzuarbeitende Schritt in das Fenster kopiert. Der Fort-
schrittsbalken zeigt den Fortschritt eines Durchlaufs durch die Sequenz in % an, sowie die Restzeit bezogen auf die
Gesamtzeit der Sequenzzeilen. Ist in den Optionen Repetition (Wiederholung) aktiviert worden, wird unter dem
Fortschrittsbalken ein Zähler für Wiederholungen angezeigt. Bei unendlicher Wiederholung (Endless loop) wird
keine Restzeit angezeigt.
Folgendes gilt zusätzlich:
Sequencing stoppt automatisch am Ende einer Sequenz bzw. wenn die Anzahl der gewünschten Wiederholungen
erreicht wurde, oder bei Gerätefehlern wie OV
Sequencing kann nicht pausiert. Jeder Start nach einem Stopp, sei es durch den Anwender oder durch einen
Gerätealarm, läßt die Abarbeitung der Sequenzdatei von vorn beginnen
Logging kann mit Sequencing zusammen automatisch gestartet und auch gestoppt werden. In den Optionen finden
sich dazu entsprechende Einstellungen.
Logging kann nur gestartet werden, manuell oder automatisch, wenn auch eine Logdatei festgelegt wurde. Die
Logdatei muß für das Programm uneingeschränkt zugreifbar sein.
Die für ein bestimmtes Gerät zuletzt zugewiesenen Sequenz- und Logdateien werden in einer zu dem Gerät gehö-
rigen INI-Datei gespeichert, die bei erneuter Auswahl des Gerätes die beiden Dateien weiterverwendet.
Wenn eine Sequenzdatei für ein Gerät geöffnet wird, das keinen Widerstandsmodus bietet, werden die Einträge in
den Spalten „R set“ und „R mode“ als „N/A“ (not available, nicht verfügbar) angezeigt
Hinweise zum Sequencing-Betrieb:
Beim Start von Sequencing wird gemäß der Vorgabe der 1. Zeile eventuell der DC-Ausgang/Eingang ein- bzw.
ausgeschaltet und Sollwerte gesetzt. Das kann zu Spannungssprüngen am DC-Ausgang von Netzgeräten führen.
Nicht nur bei Fernsteuerung sondern generell verhält sich ein Netzgerät am Ausgang anders, wenn zuerst die
Sollwerte ungleich 0 gesetzt und dann der Ausgang eingeschaltet wird, als umgekehrt. Empfehlung: bei Anwen-
dung einer Sequenz auf Netzgeräte für einen definierten Start den Spannungswert der ersten Zeile auf 0V setzen.
Nur für Netzgeräte: der Spannungswert einer Sequenzzeile kann einen stark unterschiedlichen Wert zu vorherigen
oder nachfolgenden Zeile haben. Ist die Ausgangsspannung eines Netzgerätes durch die vorherige Zeile viel höher
gesetzt worden als der Spannungswert der aktuellen Sequenzzeile, muß die Ausgangsspannung erst auf den Wert
der aktuellen Zeile absinken. Das kann, je nach angeschlossener Last, zeitlich länger dauern als die Zeit der aktu-
ellen Zeile vorgibt und führt u. U. dazu, daß die nächste Zeile bzw. weitere nicht wie erwartet resultieren
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Widerstandsregelung (R-Modus) nicht in allen Serien vorhanden. Der R-Wert bzw. die Aktivierung des R-Modus‘ in
der Sequenzdatei werden bei Serien, die keinen R-Modus bieten, vom Programm ignoriert.