User manual
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Benutzerhandbuch
Schnittstellenkarten IF-XX
DE
Stand: 04.09.2012
Über die Schnittstellenkarten
6. CAN-Karte IF-C1 / IF-C2
CAN Standard: V2.0 part A
Baudrate: abhängig von der Leitungslänge (10kbit...1Mbit)
Die Kommunikation über den CAN-Bus ist speziell auf
die Bedürfnisse von Testsystemen zugeschnitten, wie sie
typischerweise in der Automobilindustrie vorkommen. Ein
nachträgliches Einfügen von Geräten in eine bestehendes
System und die entsprechende Erweiterung einer Applikation
sind problemlos möglich.
Die Vernetzung der Geräte über den CAN-Bus bietet den
Vorteil einer schnelleren Kommunikation und einer störsiche-
ren Bustopologie. Der Treiber-Baustein der CAN-Karte kann
bis zu 110 Geräteknoten (bei CAN wird bei Geräten bzw.
Geräteadressen auch von Knoten gesprochen) unterstützen.
Das Kommunikationsprotokoll kann pro Adreßsegment (RID)
30 Geräte bei max. 31 Adreßsegmenten verwalten. Theore-
tisch ist so ein Bussystem mit bis zu 110 Geräten möglich,
welches mit mindestens vier Adreßsegmenten arbeitet. Die
Adreßsegmente sind verschiebbar, damit ein oder mehrere
Geräte problemlos in ein bestehendes CAN-Bussystem
integriert werden können, ohne daß dieses umkonfiguriert
werden muß.
6.1 CAN-Karte konfigurieren
Die Schnittstelle wird über das Setup-Menü des Gerätes
konfiguriert.
Ab Juni 2011 wird ein neues CAN-ID-System eingeführt, das
das alte ersetzen wird. Dies ist jedoch von der Software des
Gerätes abhängig, nicht von der CAN-Hardware. Welches
CAN-ID-System die jeweilige Software des Gerätes gerade
unterstützt ist an den verfügbaren Menüpunkten zur CAN-
Schnittstelle erkennbar.
Mit
Slot: IF-C1 +
wählen Sie die Karte aus und können diverse Parameter
verändern:
Bild zeigt IF-C1-Einstellungen zum „alten“ CAN-ID-System,
siehe weiter unten.
Baudrate ändern
Die üblichen Baudraten zwischen 10kBd und 1MBd wer-
den alle unterstützt. Bei PSI 9000 kann zusätzlich zu den
Baudrateneinstellungen der sog. „Sample point“ festgelegt
werden, welcher die Datenübertragung bei unterschiedlichen
Kabellängen- und qualitäten optimieren soll. Hierbei wird der
Abtastzeitpunkt bei Empfang eines Bits verschoben.
baudrate Grundeinstellung: 100 kBd
sample point: 75% (nur verfügbar bei PSI 9000 Serie)
= { 10 kBd { 60, 65, 70, 75, 80, 85}%,
20 kBd { 60, 65, 70, 75, 80, 85} %,
50 kBd { 60, 65, 70, 75, 80, 85} %,
100 kBd { 60, 65, 70, 75, 80, 85} %,
125 kBd { 58, 68, 70, 75, 81, 87} %,
250 kBd { 58, 68, 70, 75, 81, 87} %,
500 kBd { 58, 66, 75, 83} %,
1 MBd { 58, 66, 75, 83} % }
Busabschluss
Der CAN-Bus benötigt an beiden Enden der Leitung einen
Abschlusswiderstand von 120 Ohm. Wenn ein Gerät am
Ende einer Leitung ist und keine weitere Verbindung zu
einem anderen CAN-Knoten herstellt, muß es terminiert
werden. Über den Parameter „bus terminate“ können Sie
einfach und ohne umständliche hardwaremäßige Kodierung
den Bus abschließen.
bus terminate Grundeinstellung: NO
= YES Der Bus wird mit einem 120Ω Abschlußwi-
derstand abgeschlossen.
= NO Das Gerät hat hier keinen Abschluss.
Gateway-Funktion (nur verfügbar bei PSI 9000 Serie)
CAN= Grundeinstellung: Client
= Client Das Gerät wird überwacht und gesteuert
über eine externe Steuereinheit (PC, SPS)
= Gateway Das Gerät dient zusätzlich als Vermittler für
die Verbindung von CAN-Karte und RS232-
bzw. USB-Karte
Über die RS232- oder USB-Karte im Gerät mit der Gateway-
Funktion (hier PSI 9000) können alle Geräte, die am CAN-
Bus angeschlossen sind, also auch Nicht-PSI-9000-Geräte,
gesteuert und überwacht werden. Sie benötigen lediglich ein
Gerät mit zusätzlich einer IF-R1- oder IF-U1-Schnittstellen-
karte, um ein CAN-Bussystem ohne CAN-Masterhardware
im PC zu realisieren. Die RS232-und USB-Karten können
die Performance des CAN-Bus’ aber nur eingeschränkt
ausnutzen. Um den CAN-Bus mit hoher Datenrate und
vielen Geräten auszunutzen, empfiehlt es sich eine direkte
Ansteuerung durch eine echte CAN-Masterhardware.