User manual
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Benutzerhandbuch
Schnittstellenkarten IF-XX
DE
Stand: 04.09.2012
8. GPIB-Karte IF-G1
Die Schnittstellenkarte IF-G1 bietet eine nach IEEE 488.1/2
standardisierte, digitale Schnittstelle (GPIB).
Hinweis
Falls in einem Gerät der Serie PSI 9000 eine weitere
Schnittstellenkarte genutzt werden soll, so ist die IF-G1 mit
der analogen Schnittstellenkarte IF-A1 oder den digitalen
Karten IF-R1 bzw. IF-U1 kombinierbar. Die CAN-Karte IF-
C1 oder die Ethernetkarte IF-E1B dürfen nicht zusammen
mit der IF-G1 betrieben werden! Siehe Abschnitt 3.3.
8.1 Ansteuerung des Gerätes über GPIB
Prinzipiell gilt hier die gleiche Vorgehensweise wie bei den
anderen digitalen Schnittstellenkarten. Wenn das Gerät über
die Karte mit einem PC verbunden und vor der ersten Ver-
wendung konfiguriert wurde, können mit den entsprechenden
Befehlen jederzeit der Status sowie Istwerte abgefragt wer-
den. Eine Steuerung des Gerätes (Ein/Aus, Sollwerte setzen
usw.) erfordert die Umschaltung in den Fernsteuerbetrieb,
was nicht automatisch geschieht. Die benötigten Befehle
dazu sind in separaten Dokumenten beschrieben.
Hinweis
Mit GPIB können maximal nur 15 Clients und 1 Host über
einen Bus verbunden werden!
8.2 Begriffserläuterung
GPIB General Purpose Interface Bus
IEEE60488.1 genormte GPIB Schnittstelle zum Host-
rechner (ältere Bezeichnungen IEC-Bus,
IEC 625 Bus, ANSI Standard MC1.1)
SCPI Standard Commands for Programmable
Instruments => Standardisierte Komman-
dosprache zur Kommunikation mit Instru-
menten, Messgeräte etc.
8.3 Firmware-Aktualisierungen
Das der Packung beiliegende Flachbandkabel dient zum
Update der Mikroprozessorfirmware der Karte. Dazu wird
das Kabel auf X5 der Platine und diese dann vorsichtig in
den Einschub des Gerätes gesteckt. Die Sub-D-Buchse wird
mit einem 9poligen Nullmodem-Kabel (nicht im Lieferumfang
enthalten) mit dem PC verbunden und mittels des, als Down-
load oder auf Anfrage beim Lieferanten separat erhältlichen,
Update-Tools aktualisiert.
8.4 Ausführungs- und Übertragungszeiten
Die Zeit zur Protokollumsetzung und die Verarbeitungszeit
des geräteinternen Mikrocontrollers sind abhängig vom Be-
fehl und sind der Übertragungszeit hinzuzufügen. Typisch
liegen die Zeiten bei:
Zeit zur Protokollumsetzung T
P
: 2ms
Übertragungszeit zum geräteinternen
Mikrocontroller T
Ü,MC
: 0,5ms
Verarbeitungszeit des geräteinternen
Mikrocontrollers T
V,MC
: 2ms
Erwartet der Hostrechner eine Antwort vom Gerät, kann
sich, abhängig vom Befehl, eine Gesamtzeit von bis zu
, , ,
, ,
0,2
Anfrage ü GPIB P ü MC v MC
Antwort ü MC P ü GPIB
T T T T T
T T T T
= + + +
= + + • +
ergeben.
Die Übertragungszeit T
Ü,GPIB
des GPIB ist sehr kurz. Sie liegt
typisch bei 0,2ms. Es wird aber eine Befehlsintervallzeit
>30ms empfohlen. Kleinere Zeiten können zu Kommunika-
tionsfehlern führen.
8.5 IF-G1 konfigurieren
Die Schnittstelle wird über das Setup-Menü konfiguriert.
Es ist erforderlich die Geräteadresse „device node“ einzu-
stellen, da diese gleichbedeutend mit der GPIB-Adresse
ist. Das Gerät kann nur so eindeutig im System identifiziert
werden. Über diesen Identifier wird das Gerät angesprochen.
Jedes Gerät muß eine andere GPIB-Adresse bekommen,
wenn mehrere gleichzeitig vom einem Steuergerät gesteuert
werden. Zugriff auf das Setup-Menü:
M
+ Communication + und
Slot: IF-G1 +
Sie stellen hier die erforderliche Geräteadresse (device
node) ein, die gleichzeitig GPIB-Adresse ist.
Hinweis
Sollten Sie diese Einstellung ändern, ohne das Gerät neu
einzuschalten, muß der Befehl *RST gesendet werden,
um die Einstellungen zu übernehmen.
Achtung!
Bei der Geräteserie PSI9000 bis Firmwareversion 3.04
bzw. bei den Geräteserien EL3000/9000 bis Firmware-
version 2.11 wird diese Schnittstellenkarte nicht richtig
erkannt bzw. nicht richtig konfiguriert. Kontaktieren
Sie dazu Ihren Händler.
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