User manual

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Benutzerhandbuch
Schnittstellenkarten IF-XX
DE
Stand: 04.09.2012
Über die Schnittstellenkarten
6.2 CAN-IDs
6.2.1 Bisheriges CAN-ID-System
Es ist zwingend erforderlich die Geräteadresse device node
einzustellen. Diese ergibt, zusammen mit dem RID, zwei
sogenannte Identifier. Das Gerät kann nur so eindeutig im
System identifiziert werden. Über diese Identifier wird das
Gerät angesprochen. Jedes Gerät muß eine andere Geräte-
adresse bekommen, wenn mehrere gleichzeitig vom einem
Steuergerät gesteuert werden.
Adressbereiche verschieben
Falls in ein bestehendes CAN-Bus-System ein oder mehrere
Geräte mit einer CAN-Schnittstellenkarte integriert werden
sollen, so kann über das relocatable identifier segment
(kurz: RID) der Adressbereich der neuen Geräte so ver-
schoben werden, dass die CAN-Adressen (auch identifier
genannt) der neuen Geräte mit schon definierten Adressen
nicht kollidieren.
Der CAN-Bus nach dem Standard V2.0a definiert einen 11 Bit
langen Identifier, wodurch sich 2032 zulässige Adressen für
Geräte ergeben. Diese 2032 Identifier werden durch das hier
verwendete System in 32 Adreßsegmente á 64 Adressen (je
eine für Schreiben und Lesen) unterteilt. Der Beginn dieser
Adreßsegmente wird mit dem RID festgelegt.
relocatable ID Grundeinstellung: 0
segment = { 0..31} Verschiebt das Adreßsegment
Innerhalb jedes Adreßsegments gibt es 62 frei verteilbare
Adressen, wobei hier die bis zu 30 Geräte den unteren Be-
reich belegen und bei 2 physikalischen Adressen (identifier)
pro Gerät (je ein Identifier für Empfang und Senden von Da-
ten am CAN-Knoten) somit die Adressen 2...61 belegen. Die
Adressen 0 und 1 jedes Bereiches sind fest für Broadcast-
Nachrichten an Geräte in diesem Bereich reserviert. Somit
ergeben sich 64 Broadcast-Adressen.
Grundsätzlich sind für Broadcast-Nachrichten die Adressen
festgelegt:
[RID*64 + 0] und [RID*64 + 1].
Beispiel: RID ist auf 5 gesetzt (siehe Setup-Menü der jewei-
ligen Geräte). Es soll ein Broadcast an die Geräte dieses
Adreßsegments gehen. Der Identifier, der sich dadurch ergibt
muß dann 5*64=320=0x140 bzw. 0x141 (für Lesen) sein.
Für Singlecast-Nachrichten belegt jedes Gerät mir seinem
device node“ zwei weitere Adressen:
[RID*64 + device node * 2] und
[RID*64 + device node * 2 + 1]
Beispiel: der RID wurde auf 13, die Geräteadresse (device
node) auf 12 gesetzt. Zum Ansteuern des Zielgerätes muß
der Identifier 13*64 + 12*2 = 856 (0x358) benutzt werden.
Der Identifier 857 (0x359) wird dann für Anfragen benutzt.
6.2.2 Neues CAN-ID-System (ab Oktober 2011)
Das neue CAN-ID-System ist zunächst für die Serien PS
8000 und EL3000/EL9000verfügbar. Die Serie PSI 8000
wird später folgen. Andere Serie auf Anfrage.
Hier ist es zumindest erforderlich, die Basis-ID des Gerätes
einzustellen. Diese bestimmt dann die drei normalen CAN-
IDs des Gerätes. Sofern die sog. Broadcast-ID nicht mit einer
CAN-ID kollidiert, kann sie unbeachtet gelassen werden.
Für die Einstellungen bei einem Gerät der Serie PS 8000
lesen Sie bitte im Gerätehandbuch nach.
Für PSI 8000 sieht das Setup dann so aus:
Base ID Grundeinstellung: 0x000
Stellt die Basis-CAN-ID als Hexadezimalwert in 4er-Schritten
ein. Das Gerät bekommt dann drei normale CAN-IDs: Base
ID, Base ID +1 und Base-ID + 2. Dieses System ist kom-
patibel zu Vector-Software wie CANoe oder CANalyzer.
Passende Datenbasen im *.dbc Format sind verfügbar.
Diese sind entweder auf der der Schnittstellenkarte beilie-
genden CD enthalten oder auf Anfrage erhältlich. Für jedes
Modell einer Serie ist eine separate Datenbasis erforderlich.
Demo-Konfigurationen für CANalyzer oder CANoe können
auf Anfrage erstellt werden. Diese bieten eine einfache Te-
stoberfläche für die wichtigsten Funktionen.
Broadcast ID Grundeinstellung: 0x7FF
Stellt die sog. Broadcast-ID des Gerätes als Hexdezimalwert
ein. Diese ID und darf nicht mit einer der normalen CAN-
IDs kollidieren. Sinn dieser zusätzlichen ID ist es, diese bei
mehreren möglichst identischen Geräten, die an einem Bus
verbunden sind, gleich einzustellen, damit diese alle auf
einen an diese ID gesendeten Befehl reagieren und somit
gleichzeitig einen bestimmten Stromsollwert setzen oder z.
B. den Ausgang einschalten können.
Diese ID kann nur zum Senden von Werten und Zuständen
verwendet werden, Abfrage per Broadcast ist nicht möglich.
Die weiteren Einstellungen siehe 6.2.1.