User manual
21
© 2007, Elektro-Automatik GmbH & Co. KG
Irrtümer und Änderungen vorbehalten
DE
Programmierung
9. Anleitung zur Programmierung der
Schnittstellenkarten
9.1 Erläuterungen zur Kommunikationsob-
jektliste
Im Abschnitt 9.3 befindet die Kommunikationsobjektliste.
Diese Liste ist die Referenz für die Erstellung eigener Ap-
plikationen abseits von LabView, die die genannten Geräte
steuern sollen.
Die 1. Spalte ist die Objektnummer (=Objektadresse, de-
zimal). Diese Nummer muss im Telegramm dem Byte OBJ
zugewiesen werden.
Die 3. Spalte gibt Auskunft darüber, ob das Objekt nur ge-
lesen oder sowohl geschrieben als auch gelesen werden
kann.
Die 4. Spalte beschreibt eine besondere Zugriffsbedingung
für ein Objekt. Die Ausführung des Objekts ist zusaätzlich
von einer der unten genannten Voraussetzungen abhängig.
Ist diese nicht gegeben, wird das Objekt nicht ausgeführt und
das Gerät sendet als Antwort eine Fehlermeldung, die einen
Fehlercode enthält. Bedeutung der Bedingungswerte:
1 =
Der Ausgang/Eingang des Gerätes muß abgeschaltet sein
(Objekt wird nur vom Gerät akzeptiert, wenn der Leistungsausgang/eingang
auf OFF steht)
2 = Option „Innenwiderstand“ muß freigeschaltet sein*
(Objekt wird nur vom Gerät akzeptiert, wenn die Option Innenwider-
standsregelung freigeschaltet ist)
3 = Übertragung des Funktionsablaufs ist freigeschaltet*
(Objekt wird nur vom Gerät akzeptiert, wenn es vorher durch ein anderes
Objekt angewiesen wurde, daß Daten für den Funktionsmanager gesetzt
werden sollen)
4 = Funktionsmanager aktiviert*
(Objekt wird nur vom Gerät akzeptiert, wenn der Funktionsmanager aktiv
ist, sprich am Gerät über das Menü oder über ein anderes Objekt aufge-
rufen wurde)
5 = Funktionsmanager nicht aktiviert*
(Objekt wird nur vom Gerät akzeptiert, wenn der Funktionsmanager nicht
aktiviert ist)
* nur bei Serie PSI 9000
Achtung! Es ist generell erforderlich das Gerät vor
dem Senden von Objekten, die Werte im Gerät ändern,
in den Remote-Zustand zu setzen.
Die 5. Spalte gibt den Typ der Daten im Telegrammteil
Daten an.
Die 6.Spalte gibt die Datenlänge des Telegrammteils Daten
an. Bei Objekten mit dem Datentyp „string“ bezieht sich die
Angabe auf die maximal mögliche Länge. Der String muß
entweder mit „EOL“ (end of line ) = 0 abgeschlossen werden
oder endet nach der Übertragung der maximal angegebe-
nen Bytes. Strings werden bei CAN in bis zu drei geteilten
Nachrichten übertragen. Siehe auch „7.5.2 Telegrammauf-
bau IF-C1“.
Die 7.Spalte wird zur Maskierung von Daten des Typs „char“
verwendet. Die Maske (1. Datenbyte) gibt an, welche Bits
überschrieben werden können. Die Maske ist erforderlich,
damit eben nur die Bits verändert werden, die man verändern
möchte. Das 2. Datenbyte gibt an, welche Bits geändert
werden sollen.
Die 8. + 9. Spalte erläutern genauer die einzelnen Informa-
tionen im Telegrammteil Daten.
DasZeitformatdeniertsichso:
0 ... 10000 = 0…10,000s
16384 ... 22383 = 10,00s...59,99s
32768 …36367 = 1min:00s…59,99min
49152 …55151 = 1h:00min…99h:59min
9.2 Vorgehensweise
Das Programmieren der unterschiedlichen Geräte, in denen
die Schnittstellenkarten verwendet werden, erfolgt stets nach
dem gleichen Schema, wenngleich sich Anzahl und Funktion
der Kommunikationsobjekte unterscheiden.
Generell gilt:
- Überwachung (Monitoring), also reine Abfrage von Istwer-
ten und Status, ist mittels der entsprechenden Objekte
(Zugriffart ‚read‘) immer möglich, die Geräte benötigen
dazu keinen Remote-Modus
- Setzen von Zuständen und Sollwerten (Controlling)
erfordert die Aktivierung des Remote-Modus (remote =
ferngesteuert durch eine digitale Schnittstelle)
- der Remote-Modus kann durch bestimmte Umstände blok-
kiert werden, z. B. expliziter Lokalbetrieb (nur PSI9000)
oder wenn sich ein Gerät in einer Betriebsart befindet, die
keinen Remote-Modus zuläßt bzw. eine derartige Anfrage
ignoriert. Näheres dazu entnehmen Sie bitte der Bedie-
nungsanleitung Ihres Gerätes.
Um ein Gerät zu steuern, sprich z. B. einen Sollwert zu
senden müssen Sie
1. den Remote-Modus aktivieren (Objekt 54)
2. den Sollwert senden
Der Remote-Modus sollte verlassen werden, wenn er nicht
mehr benötigt wird. Solange er aber aktiviert ist, kann das
Gerät nicht oder nur bedingt manuell bedient werden. Der
Modus wird in der Anzeige des Gerätes angezeigt.
Beispiel 1: Remote-Modus aktivieren über IF-R1/IF-U1
Nach der Vorgabe des Telegrammformats (siehe auch 7.5)
ist das erste Byte der Startdelimiter, der von der Richtung
des Telegramms und dem Anfragetyp abhängig ist. Bei einer
Geräteadresse von z. B. 5 ergibt sich ein SD von 0xD2, in
Bits zerlegt sieht das so aus:
11 01 00 10
Bits 0...3: 2 = es werden 3 Bytes gesendet
Bit 4: 1 = vom PC gesendet
Bit 5: 0 = Singlecast
Bit 6+7: 11 = Daten senden
weiter...