User manual
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© 2007, Elektro-Automatik GmbH & Co. KG
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DE
Über die Schnittstellenkarten
Die zu erwartende Antwort könnte so aussehen:
85 01 47 64 00 1E 00 50 00 01 9F
(das ergibt 80V, 30A und 2400W bei einem Netzgerät mit
80V, 100A und 3000W, wie z.B. PSI9080-100)
Siehe auch nächsten Abschnitt für die Umrechnung der
Werte. Weitere Beispiele in Abschnitt 9.
7.6.1 Sollwerte und Istwerte umrechnen
Die Sollwerte und Istwerte (siehe Kommunikationsobjekt-
liste) werden, mit wenigen Ausnahmen, als Prozentwert
übertragen, wobei 0x6400 = 100% entspricht. Wenn also
ein Gerät eine Nennausgangsspannung von 80V hat, dann
würde der übertragene Spannungsistwert beim Wert 0x3200
der Spannung 40V entsprechen.
Das Highbyte ist die Prozentzahl (0x64 = dezimal 100) und
das Lowbyte die Nachkommastellen der Prozentzahl. Man
muß die eingehenden Istwerte sowie die ausgehenden
Sollwerte daher umrechnen.
Nennwert d. Gerätes * Prozent-Istwert
Istwert=
25600
Beispiel: Nennwert des Gerätes ist 80V, der prozentuale Istwert kam
als 0x2454. Nach der Formel ergibt sich Istwert = (80 * 9300) / 25600 =
29,06V.
25600 * Sollwert
Prozent-Sollwert=
Nennwert d. Gerätes
Beispiel: der Sollwert soll 25,36V sein, der Nennwert d. Gerätes ist 80V.
Nach der Formel ergibt sich:
Prozent-Sollwert = (25600 * 25,36) / 80 = 8115 = 0x1FB3.
Das dezimale Ergebnis muß für die Hexzahl normal gerundet werden.
7.7 Telegrammaufbau IF-C1
Die Schnittstellenkarte IF-C1 unterstützt den CAN-Standard
2.0a. Das erweiterte Adreßformat wird nicht verwendet.
Der CAN-Treiberbaustein benötigt für eine Übertragung
den Identifier, bis zu 8 Datenbytes und die Datenlänge.
Der Identifier ist 11 Bit (CAN 2.0a) lang und wird durch den
device node, das verschiebbare Adreßsegment RID (Relo-
catable IDentifier) und den Typ der Nachricht gebildet. Für
jedes Gerät sind zwei Identifier vorgegeben (siehe auch
Abschnitt 4.3.1):
[RID*64 + device node * 2] und
[RID*64 + device node * 2 + 1],
wobei der erste Identifier nur für Objekte benutzt wird, die
Daten senden (Typ; Sendung) und der zweite (+1) für Ob-
jekte, die Daten anfragen (Typ: Anfrage).
Mit einer Nachricht (Message) können maximal 8 Bytes
übertragen werden. Das erste Byte wird belegt durch die
Adresse des Kommunikationsobjekts. Danach können bis
zu 7 Datenbytes folgen (siehe Kommunikationsobjektliste).
Um ein Objekt mit einem 16 Byte großen Datenbereich zu
schicken sind also mindestens 3 Nachrichten nötig. Siehe
auch weiter unten.
Die anzugebende Datenlänge bezieht sich nur auf das aktuell
zu sendende (oder empfangende) Telegramm. Es können
in einem CAN-Telegramm grundsätzlich nur bis zu 8 Bytes
übertragen werden. Lesen Sie dazu auch den Abschnitt über
geteilte Telegramme.
Zwei Beispiele:
a) das Gerät soll in den Remote-Betrieb gesetzt werden,
dieser ist erforderlich, um das Gerät zu steuern und Sollwerte
zu senden. Der device node wurde am Gerät auf 15 und die
RID auf 3 gesetzt. Da nur gesendet wird, ist der Nachrich-
tentyp Sendung. Es ergibt sich ein Identifier von 3 * 64 +
15 * 2 = 222
d
oder 0xDE, laut obenstehender Formel. Nach
der Objektliste im Abschnitt 9 wird das Objekt 54 (hex: 0x36)
mit den Datenbytes 0x10 (Maske) und 0x10 (set remote)
benötigt. Die sich ergebende Datenlänge ist 3. Somit sieht
die CAN-Nachricht so aus:
ID DL DATEN
DE 03 36 10 10
Wollte man den Zustand des Gerätes nicht setzen, sondern
abfragen, so wird laut der obigen Formel hier nun der Iden-
tifier 0xDF verwendet und zwecks einer Anfrage reicht die
Objektnummer allein als Datum aus. Die sich ergebende
CAN-Nachricht für die Abfrage des Gerätezustands sieht
dann so aus:
ID DL DATEN
DF 01 36
7.7.1 Geteilte Telegramme
Bei einem geteilten Telegramm, d.h. einem Telegramm,
das sich aus mehreren Nachrichten zusammensetzt (nur
möglich bei Objekten im „String“-Format), wird nach der
Objektadresse eine weitere Kennung eingefügt. Die Ken-
nung der ersten Nachricht ist 0xFF, der zweiten Nachricht ist
0xFE und die dritte Nachricht ist 0xFD. Diese Kennung hilft
dabei, diese Telegramme als aufgeteilt zu identifizieren und
deren Dateninhalt nach Empfang wieder richtig zusammen
zu setzen. Die Reihenfolge der Nachrichten ist nicht fest
vorgegeben. Bei Verwendung der Gateway-Funktion (nur
PSI9000) werden die geteilten Telegramme nicht vom Gate-
way zusammengesetzt. Dies muss in der übergeordneten
Steuereinheit geschehen.
7.7.2 Timing von Telegrammen
Singlecast :
Nach jeder Anfrage benötigt das Gerät typisch 5ms und
maximal 50ms für eine Antwort. Grundsätzlich darf unmit-
telbar nach der Antwort wieder gesendet werden. Nach dem
Empfangen eines Ereignisses (Antworten ohne Anfrage)
muss mindestens 50 ms gewartet werden. Empfohlen wird
eine Zeit von 100 ms, damit das Gerät nicht zu sehr durch
die Kommunikation ausgebremst wird.
Bei der Gateway-Funktion (nur PSI9000) muß zudem die
Übermittlung der Telegramme von einem Bussystem auf das
andere Bussystem berücksichtigt werden. Hier kann sich die
Antwort bis zu 200 ms verzögern.
Nach dem Empfangen einer Fehlermeldung sollte minde-
stens 100ms gewartet werden.