User manual
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© 2008, Elektro-Automatik GmbH & Co. KG
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DE
Über die Schnittstellenkarten
4.3.1 IF-C1kongurieren
Die Schnittstelle wird über das Setup-Menü konfiguriert.
Es ist zwingend erforderlich die Geräteadresse „device node“
einzustellen. Diese ergibt, zusammen mit dem RID, einen
sogenannten Identifier. Das Gerät kann nur so eindeutig im
System identifiziert werden. Über diesen Identifier wird das
Gerät angesprochen. Jedes Gerät muß eine andere Geräte-
adresse bekommen, wenn mehrere gleichzeitig vom einem
Steuergerät gesteuert werden.
M
+Communication+
device node Grundeinstellung: 1
= {1..30} Es kann 1 von 30 Geräteadressen vergeben
werden.
Slot A : { IF-… } abhängig von der Einsteckkarte
Slot B : { IF-… } abhängig von der Einsteckkarte
Sie stellen hier die erforderliche Geräteadresse ein und
erhalten eine Übersicht über die bestückten Karte(n). Mit
Slot {A|B}: IF-C1 +
wählen Sie die zu konfigurierende Karte aus und können
folgende Parameter verändern:
Baudrate ändern
Die üblichen Baudraten werden alle unterstützt. Zu den Bau-
drateneinstellungen kann der sog. „Sample point“ festgelegt
werden, welcher die Datenübertragung bei unterschiedlichen
Kabellängen- und qualitäten optimieren soll. Hierbei wird der
Abtastzeitpunkt bei Empfang eines Bits verschoben.
baudrate Grundeinstellung: 100 kBd
sample point: 75%
= { 10 kBd { 60, 65, 70, 75, 80, 85}%,
20 kBd { 60, 65, 70, 75, 80, 85} %,
50 kBd { 60, 65, 70, 75, 80, 85} %,
100 kBd { 60, 65, 70, 75, 80, 85} %,
125 kBd { 58, 68, 70, 75, 81, 87} %,
250 kBd { 58, 68, 70, 75, 81, 87} %,
500 kBd { 58, 66, 75, 83} %,
1 MBd { 58, 66, 75, 83} % }
Adressbereiche verschieben
Falls in ein bestehendes CAN-Bus-System ein oder mehrere
Geräte mit einer CAN-Schnittstellenkarte integriert werden
sollen, so kann über das „relocatable identifier segment“
(kurz: RID) der Adressbereich der neuen Geräte so ver-
schoben werden, dass die CAN-Adressen (auch identifier
genannt) der neuen Geräte mit schon definierten Adressen
nicht kollidieren.
Der CAN-Bus nach dem Standard V2.0a definiert einen 11 Bit
langen Identifier, wodurch sich 2032 zulässige Adressen für
Geräte ergeben. Diese 2032 Identifier werden durch das hier
verwendete System in 32 Adreßsegmente á 64 Adressen (je
eine für Schreiben und Lesen) unterteilt. Der Beginn dieser
Adreßsegmente wird mit dem RID festgelegt.
relocatable ID Grundeinstellung: 0
segment = { 0..31} Verschiebt das Adreßsegment
Innerhalb jedes Adreßsegments gibt es 62 frei verteilbare
Adressen, wobei hier die bis zu 30 Geräte den unteren Be-
reich belegen und bei 2 physikalischen Adressen (identifier)
pro Gerät (je ein Identifier für Empfang und Senden von
Daten am CAN-Knoten) somit die Adressen 2...61 belegen.
Die Adressen 0 und 1 jedes Bereiches sind fest für Broad-
cast-Nachrichten an Geräte in diesem Bereich reserviert.
Somit ergeben sich 64 Broadcast-Adressen.
Grundsätzlich sind für Broadcast-Nachrichten die Adressen
festgelegt:
[RID*64 + 0] und [RID*64 + 1].
Beispiel: RID ist auf 5 gesetzt (siehe Setup-Menü der jewei-
ligen Geräte). Es soll ein Broadcast an die Geräte dieses
Adreßsegments gehen. Der Identifier, der sich dadurch ergibt
muß dann 5*64 = 320=0x140 bzw. 0x141 (für Lesen) sein.
Für Singlecast-Nachrichten belegt jedes Gerät mir seinem
„device node“ zwei weitere Adressen:
[RID*64 + device node * 2] und
[RID*64 + device node * 2 + 1]
Beispiel: der RID wurde auf 13, die Geräteadresse (device
node) auf 12 gesetzt. Zum Ansprechen des Zielgerätes muß
der Identifier 13*64 + 12*2 = 856 (0x358) benutzt werden.
Der Identifier 857 (0x359) wird dann für Anfragen benutzt.
Busabschluss
Der CAN-Bus benötigt an beiden Enden der Leitung einen
Abschlusswiderstand von 120 Ohm. Wenn ein Gerät am
Ende einer Leitung ist und keine weitere Verbindung zu
einem anderen CAN-Knoten herstellt, muß es terminiert
werden. Über den Parameter „bus terminate“ können Sie
einfach und ohne umständliche hardwaremäßige Kodierung
den Bus abschließen.
bus terminate Grundeinstellung: NO
= YES Der Bus wird mit einem 120Ω Abschlußwi-
derstand abgeschlossen.
= NO Das Gerät hat hier keinen Abschluss.
Gateway-Funktion (nur PSI 9000)
CAN= Grundeinstellung: Client
= Client Das Gerät wird überwacht und gesteuert
über eine externe Steuereinheit (PC, SPS)
= Gateway Das Gerät dient zusätzlich als Vermittler für
die Verbindung von CAN-Karte und RS232-
bzw. USB-Karte
Über die RS232- oder USB-Karte im Gerät mit der Gateway-
Funktion (hier PSI 9000) können alle Geräte, die am CAN-
Bus angeschlossen sind, also auch Nicht-PSI-9000-Geräte,
gesteuert und überwacht werden. Sie benötigen lediglich ein
Gerät mit zusätzlich einer IF-R1- oder IF-U1-Schnittstellen-
karte, um ein CAN-Bussystem ohne CAN-Masterhardware
im PC zu realisieren. Die RS232-und USB-Karten können
die Performance des CAN-Bus’ aber nur eingeschränkt
ausnutzen. Um den CAN-Bus mit hoher Datenrate und
vielen Geräten auszunutzen, empfiehlt es sich eine direkte
Ansteuerung durch eine echte CAN-Masterhardware.