User manual
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© 2006, Elektro-Automatik GmbH & Co. KG
Irrtümer und Änderungen vorbehalten
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Bedienung des Gerätes
10.3 Netzüber-/Netzunterspannung
Die Geräte verfügen über eine aktive Gleichrichtung mit PFC
und einen Weitbereichseingang. Das bedeutet, sie können mit
90V...264V bzw. 180V...264V betrieben werden.
Netzspannungen unter 90V bzw. 180V werden als Netzunter-
spannung bzw. Ausschalten des Gerätes betrachtet und führen
zur Speicherung der zuletzt eingestellten Sollwerte, sowie zur
Abschaltung des Leitungsteils und des Ausganges.
Dauerhafte Netzunter- oder überspannung muß unbedingt
vermieden werden!
Wichtig! Bei Geräten mit 1500W Nennleistung ndet ab ca.
150V Eingangsspannung oder weniger eine Leistungsreduktion
(Derating) auf 1000W statt. Bei 3000W-Geräten ist die Leistungs-
reduktion auf 2000W festgelegt und beginnt bei etwa 205V.
10.4 Ersatzableitstrommessung nach DIN VDE 0701
Die nach DIN VDE 0701-1 durchgeführte Ersatzableitstrom-
messung führt unter Umständen zu Ergebnissen, die außerhalb
der Norm liegen. Grund: die Messung wird in erster Linie an
sogenannten Netzltern am Wechselspannungseingang der
Geräte durchgeführt. Diese Filter sind symmetrisch aufgebaut,
das heißt, es ist unter Anderem jeweils ein Y-Kondensator von N
und L nach PE geführt. Da bei der Messung N und L verbunden
werden und der nach PE abießende Strom gemessen wird,
liegen somit zwei Kondensatoren parallel, was den gemessenen
Ableitstrom verdoppelt.
Dies ist nach geltender Norm zulässig, bedeutet für die Messung
aber, daß der ermittelte Wert halbiert werden muß, um dann
festzustellen, ob er der Norm entspricht.
Zitat aus der Norm, Abschnitt 5.7.4:
„…Bei Geräten mit zweipoliger Abschaltung und symmetrischer
kapazitiver Schaltung darf der Meßwert bei diesem Verfahren
halbiert werden...“
GrascheVerdeutlichungdersymmetrischenSchaltung:
Beispieldarstellung aus der Norm, Bild C.4a, ortsveränderliche
Geräte der Schutzklasse I:
1
mA
G
~
2k
PE L1 N
2
10.5 Funktionen der Klemme System Bus
Die auf der Rückseite bendliche, 8polige Klemme
System
Bus dient zum Anschluß von Fernfühlungsleitungen, sowie zum
Verbinden von Steuerleitungen zwischen gleichartigen Geräten
zwecks Reihen- oder Parallelschaltung. Pinbelegung:
1 : Fernfühlung positiv (Sense +)
2 : Fernfühlung negativ (Sense -)
3 : Master-Ausgang Strom
4 : Master-Ausgang Spannung
5 : Slave-Eingang Strom
6 : Slave-Eingang Spannung
7 : Share Bus
8 : Masse
Achtung! Die Funktionen der Pins 3-8, hier nachfolgend
beschrieben, sind nur bei Geräten ab 1000W Leistung
verfügbar (außer beim 720V-Modell).
Es lassen sich folgende Verschaltungen realisieren:
10.5.1 Reihenschaltung als Master-Slave
Es können Geräte mit unterschiedlicher Ausgangsspannung und
möglichst gleichem Nennstrom in Reihe geschaltet werden. Bei
Geräten mit unterschiedlichem Nennstrom bestimmt das Gerät
mit dem kleinsten Nennstrom den max. Strom der Reihenschal-
tung. Ein Gerät ist dabei stets der Master des nächsten Gerätes
(Slave) und so weiter. Bei mehr als zwei Geräten sollte daher eins
als Master und alle anderen als Slaves betrachtet werden. Der
Master kann Strom und Spannung jeweils einzeln oder zusammen
vorgeben. Dafür sind die getrennten Signale an den Pins 3 und
4 der Klemme System Bus vorgesehen.
EineBeispielbeschaltungistimBild5zunden.
Hier werden Spannung und Strom gleichzeitig vom Master vor-
gegeben. Soll nur ein Sollwert von beiden vom Master bestimmt
werden, so sollte der andere Sollwert an den Slaves jeweils auf
100% gestellt werden. Um das Gesamtsystem fernzusteuern
reicht es dann aus, den Master über seine analoge oder digitale
Schnittstelle anzusprechen. Der Strom-Istwert gilt dann für alle
Geräte in der Reihenschaltung, der Spannungs-Istwert wird nicht
automatisch summiert und muß daher vom Anwender mit der
Anzahl der Geräte multipliziert werden.
Leistungsregelung bzw. -begrenzung der Reihenschaltung am
Masterkannauchstattnden,soferndiesereinModellmitLeis-
tungsregelung ist. Über die sich dadurch einstellenden Sollwerte
werden die Slaves dann auch nachfolgend leistungsbegrenzt.
Hierbei ist die Verschaltung von Strom- und Spannungssollwert-
pins an der Klemme System Bus zwingend erforderlich.
Achtung! Soll einer der Ausgangspole geerdet werden, so wird
aus Sicherheitsgründen empfohlen, den Pol mit dem niedrigsten
Potential zu erden, in dem Fall Minus (-) vom Master.
Achtung! Der Master muß immer das Gerät mit dem nied-
rigsten Potential sein!
Vorsicht! Bei Reihenschaltung darf eine max. zuläs-
sige Gesamtspannung von 720V nicht überschritten
werden!
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