User manual
Seite 78
PSI 9000 3U Serie
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3.10.1.5 Alarm- und andere Problemsituationen
Beim Master-Slave-Betrieb können, durch die Verbindung mehrerer Geräte und deren Zusammenarbeit, zusätzliche
Problemsituationen entstehen, die beim Betrieb einzelner Geräte nicht auftreten können. Es wurden für solche
Fälle folgende Festlegungen getroffen:
• Falls ein oder mehrere Slave-Geräte DC-seitig ausfallen (Defekt, Überhitzung) schaltet der Master die Leistungs-
ausgänge des Systems aus. Dann ist Interaktion durch Bedienpersonal erforderlich.
• Falls ein oder mehrere Slave-Geräte AC-seitig ausfallen (ausgeschaltet am Netzschalter, Stromausfall, auch bei
Netzunterspannung) werden sie nach der Wiederkehr nicht automatisch wieder als Slaves eingebunden. Die
Initialisierung des MS-System muß dann wiederholt werden.
• Falls das Master-Gerät ausfällt oder wegen eines Defekts bzw. Überhitzung den DC-Ausgang abschaltet, bringt
das gesamte Master-Slave-System keine Leistung mehr und die DC-Ausgänge aller Slaves schalten sich au-
tomatisch aus.
• Falls das Master-Gerät AC-seitig ausfällt (ausgeschaltet am Netzschalter, Stromausfall) und später wiederkommt,
initialisiert es automatisch das MS-System neu und bindet alle erkannten Slaves ein. In diesem Fall kann MS-
Betrieb automatisch fortgeführt werden, wenn z. B. eine Software das Master-Gerät überwacht und steuert.
• FallsmehrereMaster-Geräteodergarkeinesdeniertwurde,kanndasMaster-Slave-Systemnichtinitialisiert
werden.
In Situationen, wo ein oder mehrere Geräte einen Gerätealarm wie OV oder PF erzeugen, gilt Folgendes:
• Jeder Gerätealarm eines Slaves wird auf dem Display des Slaves und auf dem des Masters angezeigt.
• Bei gleichzeitig auftretenden Alarmen mehrerer Slaves zeigt der Master nur den zuletzt aufgetretenen Alarm an.
Hier könnten die konkret anliegenden Alarme dann bei den Slaves erfaßt werden. In der Fernsteuerung bzw.
Fernüberwachung kann die Alarmhistorie ausgelesen werden.
3.10.2 Reihenschaltung
Reihenschaltung zweier oder mehrerer Geräte ist grundsätzlich zulässig. Es sind aus Sicherheits- und Isolations-
gründen jedoch folgende Dinge zu beachten:
• Beide Ausgangspole (DC- und DC+) sind über X-Kondensatoren an PE (Gehäuse) gekop-
pelt, daher darf aus Isolationsgründen darf kein DC-Ausgangspol irgendeinen Gerätes in der
Reihenschaltung auf ein Potential gegenüber Erde (PE) höher als in den technischen Daten
angegeben angehoben werden! Diese maximale Potentialverschiebung ist von Modell zu
Modell und auch für DC-Plus und DC-Minus unterschiedlich.
• Der Sharebus darf nicht verdrahtet werden!
• Fernfühlung darf nicht verdrahtet werden!
• Reihenschaltung darf nur mit Geräten gleichen Typs, also z. B. Netzgerät PS/PSI 9080-170
3U mit Netzgerät PS 9080-170 3U oder PSI 9080-170 3U hergestellt werden
Die Reihenschaltung im Master-Slave-Modus wird nicht unterstützt. Das bedeutet, die Geräte müssen alle einzeln
eingestellt und bedient werden. Dies geschieht entweder manuell oder per Fernsteuerung (digital bzw).
Gemäß der Begrenzung der Potentialverschiebung des DC-Ausgangs dürfen bestimmte Modelle gar nicht erst in
Reihe geschaltet werden, z. B. das Modell mit 1000 V Nennspannung, weil dessen Pluspol nach PE nur bis 1000
V isoliert ist. Zwei 500 V-Modelle dagegen dürften in Reihe geschaltet werden.
Die analogen Schnittstellen der Geräte in Reihenschaltung dürfen dabei zwecks gleichzeitiger Bedienung parallel
verdrahtet werden, weil die analoge Schnittstelle galvanisch getrennt ist zum Gerät. Dabei darf wiederum die
Masse (GND) der analogen Schnittstellen geerdet werden, wie das bei Ansteuerung über Geräte wie einen PC
automatisch geschehen kann, sobald verbunden.
Bei digitaler Fernsteuerung ist eine auch nahezu synchrone Ansteuerung möglich, wenn als Schnittstelle ein Ether-
netmodul installiert ist und per Broadcast-Sendung Sollwert- oder Setzbefehle an mehrere Geräte gleichzeitig gehen.