739-23 Nähanlage für Kleinteile Bedienanleitung Aufstellanleitung Serviceanleitung Programmieranleitung Postfach 17 03 51, D-33703 Bielefeld • Potsdamer Straße 190, D-33719 Bielefeld Telefon (0521) 925-01 • Telefax (0521) 925 13 15
Inhalt Seite: Vorwort und allgemeine Sicherheitshinweise Teil 1: Bedienanleitung Kl. 739-23 1. 1.1 1.2 1.2.1 1.2.2 1.2.3 1.2.4 1.3 1.4 Produktbeschreibung . . . . . . . . . . . Bestimmungsgemäßer Gebrauch . . . . . Kurzbeschreibung . . . . . . . . . . . . . . Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . Nähmaschinenoberteil . . . . . . . . . . . Nähguttransport . . . . . . . . . . . . . . . Dürkopp-Adler-Control-Steuerung (DAC) Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . Zusatzausstattungen . . . . .
1. Produktbeschreibung 1.1 Bestimmungsgemäßer Gebrauch Die Dürkopp-Adler 739-23 ist eine Nähanlage, die bestimmungsgemäß zum Nähen von leichtem bis mittelschwerem Nähgut verwendet werden kann. Solches Nähgut ist in der Regel aus textilen Fasern zusammengesetztes Material. Solche Nähmaterialien werden in der Bekleidungsindustrie verwendet. Ferner können mit dieser Nähanlage möglicherweise auch sogenannte technische Nähte ausgeführt werden.
1.2.2 Nähmaschinenoberteil – – – – – Einnadel-Doppelsteppstich-Nähmaschine. Nahtsicherung am Nahtanfang und Nahtende durch Riegel (Einfachriegel, Doppelriegel) oder Stichverdichtung. Fadenabschneidersystem Ein elektronischer Fadenwächter verhindert bei Fadenbruch oder aufgebrauchten Fäden ein erneutes Einschalten der Nähanlage. Kantenbeschneideinrichtung 1.2.3 Nähguttransport Der Antrieb des Nähguthalters erfolgt über Schrittmotoren.
Betriebsdruck: Luftverbrauch: 6 bar 0,05 NL pro Arbeitsspiel Nennspannung: 190 - 240 V, 50/60 Hz Abmessungen: Arbeitshöhe: Gewicht: 820 - 1080 mm 230 Kg GeräuschAngabewert: LC = 80 dB (A) Arbeitsplatzbezogener Emissionswert nach DIN 45635-48-B-1 Stichlänge: 2 [mm] Stichzahl: 2000[min-1] Nähgut: G1 DIN23328 2 Lagen 1.
2. Bedienen des Nähmaschinenoberteiles 2.1 Empfohlene Garne Hohe Nähsicherheit und gute Vernähbarkeit wird mit folgenden Umspinnzwirnen erzielt: Zweifach Polyester endlos-Polyester umsponnen(z.B. Epic Poly-Poly, Rasant x, Saba C, ... ) zweifach Polyester endlos-Baumwolle umsponnen(z. B. Frikka, Koban, Rasant, ...) Falls diese Garne nicht zu beschaffen sind, können auch die in der Tabelle angegebenen Polyesterfaser- oder Baumwollgarne vernäht werden.
2.2 Nadel wechseln 2 1 Vorsicht Verletzungsgefahr! Hauptschalter ausschalten. Nadel nur bei ausgeschaltetem Hauptschalter wechseln. – – Schraube 1 lösen und Nadel aus der Nadelstange 2 entfernen. Neue Nadel bis zum Anschlag in die Bohrung der Nadelstange 2 einschieben. Achtung! Von der Bedienseite aus gesehen muss die Hohlkehle der Nadel nach hinten zeigen (zum Greifer). – Schraube 1 festziehen.
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2.3 Nadelfaden einfädeln Vorsicht Verletzungsgefahr! Hauptschalter ausschalten. Nadelfaden nur bei ausgeschalteter Nähanlage einfädeln. Das Einfädeln des Nadelfadens erfolgt wie aus den nebenstehenden Abbildungen ersichtlich in aufsteigender Reihenfolge der Ziffern. – – – – – – – – – – Garnrolle auf den Garnständer stecken. Faden von der Rolle durch die Bohrung 1 des Abzugsarmes fädeln. Faden durch die Führung 2 führen. Faden durch den Fadenregulator 3 fädeln.
1 1-12 Abb. A: Korrekte Fadenverschlingung in der Mitte des Nähgutes Abb. B: Nadelfadenspannung zu schwach oder Greiferfadenspannung zu stark Abb.
2.5 Nadelfadenspannung einstellen Hauptspannung Die Hauptspannung 1 ist so gering wie möglich einzustellen. Die Verschlingung der Fäden soll in der Mitte des Nähgutes liegen. Zu starke Fadenspannungen können bei dünnem Nähgut zu unerwünschtem Kräuseln und Fadenreissen führen. Hauptspannung 1 so einstellen, dass ein gleichmäßiges Stichbild erreicht wird. – Spannung erhöhen Rändelmutter im Uhrzeigersinn drehen – Spannung verringern Rändelmutter gegen den Uhrzeigersinn drehen 2.
2.7 Fadenregulator einstellen 3 2 1 Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Fadenregulator nur bei ausgeschalteter Nähmaschine einstellen. Mit dem Fadenregulator 2 wird die zur Stichbildung benötigte Nadelfadenmenge reguliert. Nur ein genau eingestellter Fadenregulator gewährleistet ein optimales Nähergebnis. Die Einstellung des Fadenregulators hängt von folgenden Faktoren ab: – Stichlänge – Nähgutdicke – Eigenschaften des verwendeten Nähgarnes.
2.8 Greiferfaden aufspulen 1 5 4 3 2 Der Spulvorgang erfolgt bei angedrückter Spulerklappe 2 automatisch während des Nähens. – Auf der Spulennabe befindliche Fadenreste vor dem Aufspulen entfernen. – Garnrolle auf den Garnständer stecken. – Faden durch die Bohrung 1 des Abzugsarmes fädeln. – Faden durch die Führung 4 und die Spulenfadenspannung 5 hindurchführen. – Faden rechtsherum auf der Spulennabe aufwickeln und an Haken 3 abreißen. – Spulerklappe 2 gegen die Spulernabe drücken.
2.9 Greiferfadenspule wechseln 3 2 1 7 6 5 4 3 Vorsicht Verletzungsgefahr! Hauptschalter ausschalten. Vor dem Spulenwechsel Hauptschalter ausschalten. Spule herausnehmen – Hauptschalter ausschalten. – Abdeckplatte 1 herunterdrücken. – Spulengehäuseklappe 2 anheben. – Spulengehäuse 3 zusammen mit der Spule entnehmen. – Spule 7 aus dem Spulengehäuseoberteil 3 entfernen. Spule in Spulengehäuseoberteil einlegen – Volle Spule in Spulengehäuseoberteil einlegen. Drehrichtung der Spule beachten.
2.10 Greiferfadenspannung einstellen 1 2 5 4 3 Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. Greiferfadenspannung nur bei ausgeschalteter Maschine einstellen. Die erforderliche Greiferfadenspannung soll von der Spannungsfeder 5 erzeugt werden. Die Bremsfeder 1 soll ganz zurückgestellt werden. Spannungsfeder einstellen – Das Spulengehäuseoberteil 2 soll bei voller Spule durch sein Eigengewicht langsam absinken (siehe rechte Abbildung).
2.11 Nadel- und Greiferfaden in Fadenschere klemmen 2 1 Damit die Nähanlage nach einem Fadenwechsel sicher annähen kann, müssen Nadel- und Greiferfaden in der Fadenschere 2 geklemmt werden. – Nadel- und Greiferfaden nach links ziehen. – Taste “1” am Bedienfeld drücken. Die Fadenschere 2 hebt für kurze Zeit an. – Nadel- und Greiferfaden unter die Fadenschere ziehen. Beide Fäden werden abgeschnitten und geklemmt.
3. Einlegen der Nähteile in die Nähguthalter 2 1 5 4 3 Beispiel: Einlegen einer Taschenpatte – – – – Nähguthalter 1 auf die Halterung 2 legen. Nähguthalter öffnen. Futterstoffteil 5 mit der rechten Seite nach oben einlegen. Oberstoffteil 4 mit der rechten Seite nach unten einlegen. Beide Nähteile sollen am Anschlag anliegen. Seitlich sollen sie so ausgerichtet sein, dass sowohl links als auch rechts etwa der gleiche Stoffüberstand besteht. – Hebel 3 niederdrücken. Der Nähguthalter wird geschlossen.
4. Einschalten der Nähanlage und Zuführen der Nähguthalter 4.1 Einschalten der Nähanlage 1 – Hauptschalter 1 einschalten. Die Steuerung wird initialisiert. Es erscheint die Startmeldung. Damit die Nähanlage arbeiten kann, müssen zunächst die Nähachsen in die Referenzstellung bewegt werden. ACHTUNG ! Die Referenzfahrt muss von der Bedienperson durchgeführt werden. ACHTUNG Bruchgefahr! Während der Referenzfahrt darf kein Nähguthalter eingelegt sein.
4.2 Einlegen der Nähguthalter 2 1 “ESC” “OK” Achtung Bruchgefahr! Die Nähguthalter dürfen nur in geschlossenem Zustand in die Führung eingelegt werden. – Nähguthalter auf die Führungsstange 1 legen und bis in das Zahnprofil 2 drücken. – Taste “S” drücken. Der Nähvorgang startet. Der Nähguthalter wird eingezogen. Weitere Nähguthalter können kontinuierlich weiter eingelegt werden. – Taste “ESC” drücken. Der Nähvorgang wird abgebrochen. Taste “OK” drücken.
5. Wartung 5.1 Maschinenoberteil umlegen 3 2 1 4 Zu Wartungszwecken unter der Fundamentplatte lässt sich das Nähmaschinenoberteil bis auf die Maschinenstütze nach hinten schwenken. Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten. – – – – Klemmhebel 3 lösen. Saugrohr 2 heraus schwenken. Bedienfeld 1 nach vorne schwenken. Oberteil 4 nach hinten umlegen. 5.2 Reinigung und Prüfung Vorsicht Verletzungsgefahr ! Hauptschalter ausschalten.
1 2 3 Durchzuführende Wartungsarbeiten 4 Erläuterung Betriebsstunden Nähmaschinenoberteil 8 - Nähstaub, Fadenreste und Schneidabfälle entfernen (Z.B. mit Druckluftpistole) Besonders zu reinigende Stellen: - Bereich um den Greifer 1 - um den Fadenhebel 2 - um den Kantenschneider 3 Steuerschrank - Nähstaub entfernen (Z.B.
6 4 8 2 10 5 4 Durchzuführende Wartungsarbeiten Abfallbehälter Absauganlage 8 7 Erläuterung Abfallbehälter 5 leeren. Staubbeutel 4 ausklopfen oder ausblasen 6 Betriebsstunden 8 Pneumatisches System - Wasserstand im Druckregler prüfen. Der Wasserstand darf nicht bis zum Filtereinsatz 6 ansteigen. - Wasser nach Hineindrehen der Ablassschraube 7 unter Druck aus Wasserabscheider 8 ablassen. - Filtereinsatz 6 reinigen. Durch Filtereinsatz 6 werden Schmutz und Kondenswasser ausgeschieden.
5.3 Ölen und Schmieren 1 2 Vorsicht Verletzungsgefahr ! Öl kann Hautausschläge hervorrufen.Vermeiden Sie längeren Hautkontakt.Waschen Sie sich nach Kontakt gründlich. ACHTUNG ! Die Handhabung und Entsorgung von Mineralölen unterliegt gesetzlichen Regelungen.Liefern Sie Altöl an eine autorisierte Annahmestelle ab.Schützen Sie Ihre Umwelt.Achten Sie darauf, kein Öl zu verschütten.