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15–Data Center Bridging
DCB-Eigenschaften
274 BC0054508-01 J
DCB-Eigenschaften
DCB-Eigenschaften umfassen ETS, PFC und DCBX, wie in diesem Abschnitt
beschrieben.
Enhanced Transmission Selection (Erweiterte
Übertragungsauswahl, ETS)
Enhanced Transmission Selection (ETS) liefert einen gemeinsamen
Verwaltungsrahmen für die Zuordnung von Bandbreite zu Datenverkehrsklassen.
Jede Datenverkehrsklasse oder Priorität kann in eine Prioritätsgruppe (PG)
sortiert werden und als virtuelle Verbindung oder virtuelle
Schnittstellenwarteschlange betrachtet werden. Das Programm zur
Übertragungsplanung im Peer ist für die Einhaltung der zugeordneten Bandbreite
für jede PG zuständig. Ein Benutzer kann beispielsweise FCoE-Verkehr in PG 0
und iSCSI-Verkehr in PG 1 konfigurieren. Der Benutzer kann dann jeder Gruppe
eine bestimmte Bandbreite zuordnen. Beispielsweise 60 % für FCoE und 40 % für
iSCSI. Das Programm zur Übertragungsplanung im Peer stellt dann sicher, dass
der FCoE-Datenverkehr im Überlastungsfall mindestens 60 % der
Verbindungsbandbreite und der iSCSI-Verkehr 40 % nutzen kann. Weitere
Referenzen erhalten Sie unter:
http://www.ieee802.org/1/pages/802.1az.html
Priority Flow Control (PFC)
Priority Flow Control (PFC) bietet einen Flusskontrollmechanismus auf
Verbindungsebene, der sich für jeden Datenverkehrstyp einzeln steuern lässt.
Das Ziel dieses Mechanismus ist die Sicherstellung, dass im Überlastungsfall kein
Datenverlust in DCB-Netzwerken auftritt. Im herkömmlichen IEEE 802.3 Ethernet
wird nicht garantiert, dass ein über das Netzwerk übertragenes Paket seinen
vorgesehenen Bestimmungsort erreicht. Upper Level Protocols sind dafür
zuständig, die Zuverlässigkeit durch Bestätigung und erneute Übertragung zu
gewährleisten. In einem Netzwerk mit mehreren Datenverkehrsklassen ist es sehr
schwierig, die Zuverlässigkeit des Datenverkehrs ohne Feedback aufrecht zu
erhalten. Abhilfe verschafft für gewöhnlich die Flusskontrolle auf
Verbindungsebene.
Wenn PFC in einem Netzwerk mit mehreren Datenverkehrstypen verwendet wird,
kann jeder Datenverkehrstyp mit einem unterschiedlichen Prioritätswert
verschlüsselt werden, und ein PAUSE Frame kann einen Bezug zu diesem
Prioritätswert herstellen und gleichzeitig den Transmitter anweisen, den
Datenverkehr zu stoppen und erneut zu starten. Der Wertebereich für das
Prioritätsfeld liegt zwischen 0 und 7, so dass acht unterschiedliche
Datenverkehrstypen einzeln gestoppt und gestartet werden können. Weitere
Referenzen erhalten Sie unter:
http://www.ieee802.org/1/pages/802.1bb.html