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11–QLogic Teaming Services
Teaming-Verfahren
159 BC0054508-01 J
Eingehender Verkehr (nur SLB)
Der QLogic Intermediate-Treiber verwaltet den Fluss des eingehenden Verkehrs
für den Teaming-Modus SLB. Im Gegensatz zum Lastausgleich für ausgehenden
Verkehr kann Lastausgleich für eingehenden Verkehr nur auf IP-Adressen
angewendet werden, die sich im selben Subnetz befinden wie der
Lastausgleichsserver. Beim Lastausgleich für eingehenden Verkehr wird eine
einmalige Besonderheit des Address Resolution Protocol (RFC0826) genutzt:
Jeder IP-Host verwendet seinen eigenen ARP-Cache zur Einkapselung des
IP-Datagramms in einen Ethernet-Rahmen. QLASP manipuliert die ARP-Antwort
sorgfältig, sodass jeder IP-Host angewiesen wird, das eingehende IP-Paket an
den gewünschten physischen Adapter zu senden. Daher handelt es sich beim
Lastausgleich für eingehenden Verkehr um ein vorausplanendes Schema, das auf
dem statistischen Verlauf der eingehenden Datenflüsse basiert. Neue
Verbindungen von einem Client zum System werden stets über den primären
physischen Adapter hergestellt (da die vom Betriebssystem-Protokollstapel
generierte ARP-Antwort die logische IP-Adresse stets der MAC-Adresse des
primären physischen Adapters zuordnet).
Wie im Fall des ausgehenden Verkehrs gibt es auch hier eine Hash-Tabelle: die
Inbound Flow Head Hash-Tabelle. Für jeden Eintrag in dieser Tabelle gibt es eine
einfach verkettete Liste, und jede Verkettung (Inbound Flow-Einträge) stellt einen
IP-Host im selben Subnetz dar.
Beim Empfang eines eingehenden IP-Datagramms wird der entsprechende
Inbound Flow Head-Eintrag durch Hashing der Quell-IP-Adresse des
IP-Datagramms lokalisiert. Außerdem werden zwei im ausgewählten Eintrag
gespeicherte Statistikzähler aktualisiert. Diese Zähler werden vom
Lastausgleichsmodul auf dieselbe Weise verwendet wie die Ausgangszähler: zur
regelmäßigen Neuzuweisung der Datenflüsse an den physischen Adapter.
Die Inbound Flow Head Hash-Tabelle im Codepfad für den Eingangsfluss ist
ebenfalls für gleichzeitigen Zugriff ausgelegt. Auf die Verbindungslisten der
Inbound Flow-Einträge wird nur im Fall der Verarbeitung von ARP-Paketen und
periodischem Lastausgleich Bezug genommen. Es gibt keinen Verweis pro Paket
auf die Inbound Flow-Einträge. Obgleich die Verbindungslisten nicht beschränkt
sind, ist der Overhead bei der Verarbeitung jedes Nicht-ARP-Pakets stets eine
Konstante. Die Verarbeitung der ein- und ausgehenden ARP-Pakete hängt jedoch
von der Anzahl der Verbindungen innerhalb der entsprechenden
Verbindungsliste ab.
Im Verarbeitungspfad für eingehende Pakete werden auch Filter eingesetzt, um
zu verhindern, dass Broadcast-Pakete in einer Schleife von anderen physischen
Adapter durch das System zurückgeleitet werden.