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11–QLogic Teaming Services
Gesamtübersicht
142 BC0054508-01 J
Dieser Abschnitt enthält folgende Informationen zu Teaming-Begriffen:
Netzwerkadressierung
Teaming und Netzwerkadressen
Beschreibung der Teaming-Arten
Netzwerkadressierung
Zum besseren Verständnis der Teaming-Funktion ist es wichtig nachzuvollziehen,
wie die Kommunikation zwischen Knoten in einem Ethernet-Netzwerk funktioniert.
In diesem Dokument wird davon ausgegangen, dass der Leser mit den
Grundlagen der Kommunikation in IP- und Ethernet-Netzwerken vertraut ist.
Die folgenden Informationen geben einen allgemeinen Überblick über die
Grundbegriffe der Netzwerkadressierung in einem Ethernet-Netzwerk. Jede
Ethernet-Netzwerkschnittstelle in einer Host-Plattform wie einem
Computersystem benötigt eine global eindeutige Schicht-2-Adresse und
mindestens eine global eindeutige Schicht-3-Adresse. Schicht 2 ist die
Verbindungsebene, und Schicht 3 ist die Netzwerkebene, wie im OSI-Modell
definiert. Die Schicht-2-Adresse wird der Hardware zugewiesen und häufig als
MAC-Adresse oder physische Adresse bezeichnet. Diese Adresse wird werkseitig
vorprogrammiert und in ein NVRAM (Non-Volatile RAM) auf einer Netzwerkkarte
oder dem Mainboard des Systems für eine eingebettete LAN-Schnittstelle
gespeichert. Die Schicht-3-Adressen werden als Protokolladressen oder logische
Adressen bezeichnet, die dem Software-Stack zugewiesen werden. IP und IPX
sind Beispiele für Schicht-3-Protokolle. Außerdem verwendet Schicht 4 (die
Transportschicht) Portnummern für jedes höhere Kommunikationsprotokoll wie
Telnet oder FTP. Diese Portnummern dienen zur Differenzierung des
Verkehrsflusses über mehrere Anwendungen hinweg. Schicht-4-Protokolle wie
TCP oder UDP werden in den heutigen Netzwerken am häufigsten verwendet.
Die Kombination aus IP-Adresse und TCP-Portnummer wird als
Socket bezeichnet.
Ethernet-Geräte kommunizieren mit anderen Ethernet-Geräten nicht über die
IP-Adresse, sondern über die MAC-Adresse. Die meisten Anwendungen arbeiten
jedoch mit einem Host-Namen, der mittels Namensauflösung, z. B. mit Windows
Internet Name Service (WINS) oder DNS, in eine IP-Adresse übersetzt wird.
Daher ist ein Verfahren zur Identifizierung der MAC-Adresse, die der IP-Adresse
zugewiesen wurde, erforderlich. Das Address Resolution Protocol für ein
IP-Netzwerk bietet ein solches Verfahren. Bei IPX ist die MAC-Adresse Teil der
Netzwerkadresse; hier ist ARP nicht erforderlich. ARP wird mithilfe einer
ARP-Anforderung und eines Frame für die ARP-Antwort implementiert.
ARP-Anforderungen werden üblicherweise an eine Broadcast-Adresse gesendet,
während die ARP-Antwort normalerweise als Unicast-Verkehr übermittelt wird.
Eine Unicast-Adresse entspricht einer einzelnen MAC- oder IP-Adresse. Eine
Broadcast-Adresse wird an alle Geräte in einem Netzwerk gesendet.