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Hinweise zur Leistungsoptimierung bei Bandlaufwerken und Bandbibliotheken 87
Insgesamt ist RAID 0 tendenziell die beste Konfiguration für maximale Lese- und Schreib-
geschwindigkeit, bietet jedoch keine Datenredundanz. RAID 1 weist generell die niedrigsten 
Übertragungsraten auf, weil alle auf das Array geschriebenen Daten gespiegelt und die Daten von 
einer einzigen Festplatte gelesen werden. RAID 5 erreicht gute Werte bei der Lesegeschwindigkeit, 
aber nur durchschnittliche Werte bei der Schreibgeschwindigkeit. Die Leistung einer RAID-5-
Konfiguration steigt mit der Anzahl der Festplatten im Array. Wenn das RAID-Array in einem 
Gehäuse mit umfassender Cachespeicherung untergebracht ist, werden die Leistungseinschrän-
kungen während der Datenwiederherstellung unter Umständen abgemildert. Die Datensicherung 
unterliegt auch in diesem Fall den Einschränkungen der jeweiligen RAID-Konfiguration.
Die 
Merkmale eines Arrays hängen darüber hinaus zu einem Großteil von den Merkmalen der darin 
verwendeten Festplatten ab (siehe Aufstellung unter „Festplattenleistung“).
Allgemeine leistungsbezogene Hinweise zum Einsatz 
mehrerer Laufwerke in Bandbibliotheken
Beim simultanen Einsatz mehrerer Bandlaufwerke zur Datensicherung – wie in Bandbibliotheken 
üblich – sind weitere Aspekte der Hardwarekonfiguration zu berücksichtigen. Durch einfache 
Maßnahmen zur Leistungsoptimierung bei Hardwareeinrichtung und Kabelkonfiguration kann 
zusätzlichen Engpässe beim Datendurchsatz vorgebeugt werden.
SCSI-Konfigurationen
Die neuesten Hochleistungs-Bandlaufwerke für Bandbibliotheken unterstützen die Ultra160-
Spezifikation des SCSI-Standards. Um maximale Leistung zu erzielen, müssen Datensicherungs-
Server, die SCSI verwenden, daher über einen HBA verfügen, der Datengeschwindigkeiten nach 
dem Ultra160-Standard oder höher unterstützt. Ein SCSI-HBA, der diese Anforderungen erfüllt, 
ermöglicht jedem Bandlaufwerk, mit einer Übertragungsrate von 160 MB/s über den SCSI-Bus 
mit dem Host zu kommunizieren. Da der SCSI-Bus im Vergleich zum Bandlaufwerk eine höhere 
Datenrate erreicht, können mehrere Laufwerke an denselben Bus angeschlossen werden, ohne dass 
dies zu Leistungseinbußen führt. Dies gilt jedoch nur bis zu einem gewissen Punkt. 
Die Datenrate des Ultra160-Busses – 160 MB/s – ist zugleich die maximale Gesamt-Durchsatzrate 
aller an den Bus angeschlossenen Geräte. Ein einziges Bandlaufwerk, das die Daten mit bis zu 
80 MB/s (nativ) auf Band schreibt bzw. vom Band liest, kann nicht die gesamte Bus-Bandbreite 
ausnutzen. Durch Kombination mehrerer Bandlaufwerke, die mit maximaler nativer 
Geschwindigkeit betrieben werden, können jedoch die gesamten vom Bus angebotenen 160 MB/s 
ausgeschöpft werden. Ist dieser Punkt erreichte, so bewirkt jedes darüber hinaus zusätzlich 
angeschlossene Laufwerk eine Beeinträchtigung der durchschnittlichen Leistung pro Laufwerk. 
Um sicherzustellen, dass eine Bandbibliothek mit maximaler Leistung arbeitet, sollten deshalb 
nicht mehr als zwei Bandlaufwerke an einen SCSI-Bus angeschlossen werden. Spezifische Hinweise 
und Illustrationen finden Sie im Abschnitt „Empfehlungen für die Kabelkonfiguration“. Der 
verwendete SCSI-HBA sollte mindestens den Standard Ultra160 unterstützen. Beachten Sie, dass 
der Einsatz eines Ultra320-HBAs nicht zu einer Leistungssteigerung führt, wenn das Bandlaufwerk 
für Ultra 160 spezifiziert ist. 










