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RAID-Konzepte
RAID verwendet bestimmte Methoden, um Daten auf Festplatten zu schreiben. Mit diesen Methoden kann RAID eine
Datenredundanz oder verbesserte Leistung bereit stellen. Diese Methoden umfassen:
Datenspiegelung – Duplizieren von Daten von einer physischen Festplatte auf eine andere physische Festplatte.
Datenspiegelung bietet Datenredundanz, indem zwei Kopien derselben Daten auf verschiedenen physischen
Festplatten aufrechterhalten werden. Wenn einer der Datenspiegelungsfestplatten ausfällt, kann das System
weiterhin mit der unbeeinflussten Festplatte betrieben werden. Beide Seiten des Spiegels enthalten zu jeder Zeit
die gleichen Daten. Beide Seiten des Spiegels können als die betriebsbereite Seite fungieren. Die Lesevorgänge
einer gespiegelten RAID-Festplattengruppe sind leistungsmäßig mit einer RAID 5-Festplattengruppe
vergleichbar, jedoch sind die Schreibvorgänge schneller.
Striping – Mit Festplatten-Striping werden Daten über alle physischen Festplatten in einer virtuellen Festplatte
geschrieben. Jedes Stripe besteht aus aufeinander folgenden Datenadressen der virtuellen Festplatte, die in
Einheiten fester Größe jeder physischen Festplatte in einem sequentiellen Muster zugeordnet werden. Zum
Beispiel: Wenn die virtuelle Festplatte fünf physische Festplatten enthält, schreibt das Stripe Daten zu den
physischen Festplatten eins bis fünf, ohne eine der physischen Festplatte zu wiederholen. Die Größe des von
einem Stripe beanspruchten Speicherplatzes ist auf jeder physischen Festplatte gleich. Der Teil eines Stripes,
der sich auf einer physischen Festplatte befindet, ist ein Stripe-Element. Das Striping an sich bietet keine
Datenredundanz. Striping zusammen mit Parität bietet Datenredundanz.
Stripe Grösse – Der gesamte Festplattenspeicherplatz, der von einem Stripe belegt wird, ohne eine
Paritätsfestplatte einzuschließen. Beispiel: Ein Stripe hat 64 KB Festplattenspeicherplatz und 16 KB Daten auf
jeder Festplatte im Stripe. In diesem Fall ist die Stripe-Größe 64 KB und die Stripe-Elementgröße ist 16 KB.
Stripe-Element – Ein Stripe-Element ist ein Teil eines Stripes, welcher sich auf einer einzigen physischen
Festplatte befindet.
Stripe-Elementgröße – Die Menge des Festplattenspeicherplatzes, die von einem Stripe-Element benutzt wird.
Beispiel: Ein Stripe hat 64 KB Festplattenspeicherplatz und 16 KB Daten auf jeder Festplatte im Stripe. In diesem
Fall ist die Stripe-Elementgröße 16 KB und die Stripe-Größe ist 64 KB.
Parität – Parität bezieht sich auf redundante Daten, die unter Verwendung eines Algorithmus in Verbindung mit
Striping erhalten werden. Wenn einer der gestripten Festplatten ausfällt, können die Daten von den
Paritätsinformationen mit dem Algorithmus rekonstruiert werden.
Bereich – Ein Bereich ist eine RAID-Technik, mit der Speicherplatz von Gruppen physischer Festplatten in einer
virtuellen RAID 10, 50, oder 60 Festplatte kombiniert wird.
RAID-Stufen
Jede RAID-Stufe verwendet eine Kombination von Datenspiegelung, Striping und Parität, um Datenredundanz oder eine
verbesserte Lese- und Schreibleistung bereitzustellen. Details zu den einzelnen RAID-Stufen finden Sie unter RAID-
Stufen und Verkettungen auswählen.
Datenspeicher-Organisation zur erhöhten Verfügbarkeit und
Leistung
RAID stellt verschiedene Methoden oder RAID-Stufen zur Organisation des Festplattenspeichers bereit. Einige RAID-
Stufen erhalten redundante Daten, so dass Daten nach einem Festplattenversagen wiederhergestellt werden können.
Verschiedene RAID-Stufen verbessern oder vermindern eventuell die E/A-Leistung (Lesen und Schreiben) des Systems.
Die Aufrechterhaltung redundanter Daten erfordert die Verwendung zusätzlicher physischer Festplatten. Die
Einschließung von zusätzlichen Festplatten erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Festplattenversagens. Durch die
Unterschiede in E/A-Leistung und Redundanz ist eine RAID-Stufe eventuell geeigneter als eine andere, je nach den
Anwendungen in der Betriebsumgebung und den gespeicherten Datentypen.
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