Administrator Guide
Systemkonzepte
Informationen über virtuellen und linearen Speicher
Dieses Produkt verwendet zwei verschiedene Speichertechnologien, die eine gemeinsame Benutzeroberfläche nutzen. Eine Technologie
verwendet die virtuelle Methode, während die andere die lineare Methode verwendet.
Virtueller Speicher ist eine Methode zur Zuordnung von logischen Speicheranforderungen zu physischem Speicher (Laufwerken). Der
virtuelle Speicher fügt eine Virtualisierungsschicht hinzu, sodass logische Host-E/A-Anforderungen zu Speicherseiten zugeordnet werden.
Die einzelnen Seiten werden anschließend physischem Speicher zugewiesen. Innerhalb der einzelnen Seiten ist die Zuordnung linear, aber
es gibt keine direkte Beziehung zwischen benachbarten logischen Seiten und ihrem physischen Speicher.
Eine Seite ist ein Bereich zusammenhängender logischer Blockadressen (LBAs) in einer Laufwerksgruppe, bei der es sich um eine von bis
zu 16 RAID-Sätzen handelt, die in einem Speicherpool gruppiert sind. Daher repräsentiert ein virtuelles Volume aus Sicht eines Hosts einen
Teil des Speichers in einem Speicherpool. In einem Speicherpool können mehrere virtuelle Volumes erstellt werden und seine Ressourcen
gemeinsam nutzen. Dies ermöglicht eine hohe Flexibilität und die effizienteste Nutzung der verfügbaren physischen Ressourcen.
Die Verwendung von virtuellem Speicher bietet unter anderem folgende Vorteile:
• Sie ermöglicht eine Skalierung der Leistung, wenn die Anzahl der Laufwerke im Speicherpool ansteigt.
• Sie virtualisiert physischen Speicher, sodass Volumes verfügbare Ressourcen auf hocheffiziente Weise gemeinsam nutzen können.
• Sie ermöglicht, dass ein Volume aus mehr als 16 Laufwerken besteht.
Virtueller Speicher bildet die Grundlage für Datenverwaltungsfunktionen, wie etwa Thin Provisioning, automatische mehrstufige
Speicherung, SSD-Lesecache und die Funktion für schnellen Neuaufbau.
Bei der linearen Methode werden logische Hostanforderungen direkt dem physischen Speicher zugeordnet. In einigen Fällen erfolgt eine
Eins-zu-Eins-Zuordnung, während die Zuordnung meistens über Gruppen von physischen Speichergeräten oder Segmente derselben
vorgenommen wird. Diese lineare Methode der Zuordnung ist hocheffizient. Der negativen Seite der linearen Zuordnung ist die mangelnde
Flexibilität. Dies macht es schwierig, das physische Layout zu ändern, nachdem es festgelegt wurde.
Informationen über Laufwerksgruppen
Eine Laufwerksgruppe ist eine Zusammenfassung von Laufwerken desselben Typs, die einen bestimmten RAID-Level nutzen, der als
Bestandteil eines Speicherpool integriert ist, um Volume-Daten speichern zu können. Laufwerksgruppen werden sowohl in virtuellen als
auch in linearen Speicherumgebungen verwendet. Sie können virtuelle, lineare oder der Lesecache-Laufwerksgruppen zu einem
Speicherpool hinzufügen.
ANMERKUNG:
Nachdem Sie eine Laufwerksgruppe erstellt haben, die einen einzelnen Speichertyp verwendet,
verwendet das System diesen Speichertyp für weitere Laufwerksgruppen. Um zu dem anderen Speichertyp zu
wechseln, müssen Sie zunächst alle Laufwerksgruppen entfernen. Weitere Informationen finden Sie unter Entfernen
von Laufwerksgruppen auf Seite 93.
Alle Laufwerke in einer Laufwerksgruppe müssen SSDs desselben Typs sein: Enterprise-SAS oder Midline-SAS. Eine Laufwerksgruppe
kann z. B. verschiedene Laufwerksmodelle und Laufwerke mit unterschiedlicher Kapazität und Sektorgröße enthalten. Wenn Sie
Laufwerke mit unterschiedlicher Kapazität kombinieren Laufwerke, bestimmt das kleinste Laufwerk die logische Kapazität aller anderen
Laufwerke in der Laufwerksgruppe für alle RAID-Level mit Ausnahme von ADAPT. Beispiel: Die Kapazität einer Laufwerksgruppe, die aus
einem 500-GB-Laufwerk und einem 750-GB-Laufwerk besteht, entspricht einer Laufwerksgruppe aus zwei 500-GB-Laufwerken. Um die
Kapazität zu maximieren, verwenden Sie Laufwerke identischer Größe.
Sektorformat
Das System unterstützt Laufwerke mit einer nativen Sektorgröße von 512 Byte, Laufwerke mit einer emulierten Sektorgröße von 512 Byte
oder eine Kombination dieser Sektorformate. Das von einem Laufwerk, einer Laufwerksgruppe oder einem Speicherpool verwendete
Sektorformat wird vom System wie folgt identifiziert:
• 512n – Alle Laufwerke verwenden die native Sektorgröße von 512 Byte. Jeder logische Block und physische Block umfasst 512 Byte.
• 512e – Alle Laufwerke verwenden die emulierte Sektorgröße von 512 Byte. Jeder logische Block umfasst 512 Byte und jeder physische
Block 4096 Byte. In jedem physischen Block werden acht logische Blöcke sequenziell gespeichert. Logische Blöcke können an
physischen Blockgrenzen ausgerichtet sein oder nicht.
• Kombiniert – Die Laufwerksgruppe enthält eine Kombination von 512n- und 512e-Laufwerken. Um jedoch eine einheitliche und
vorhersehbare Leistung zu erzielen, kombinieren Sie keine Laufwerkstypen mit unterschiedlicher Sektorgröße (512n, 512e).
Erste Schritte
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