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Informationen über SSDs
Durch Verwendung von SSD-Laufwerken (Solid State Drives) kann die Leistung eines Systems erheblich gesteigert werden. Da die SSDs
keine beweglichen Teile enthalten, kann viel schneller auf Daten des wahlfreien Typs zugegriffen werden. SSDs können für virtuelle
Laufwerksgruppen verwendet werden. In Kombination mit virtuellen Laufwerkgruppen, die andere Klassen von Laufwerken enthalten, ist
durch automatische mehrstufige Speicherung eine höhere Lese- und Schreibleistung möglich. Alternativ können Sie eine oder zwei SSDs
in der Lesecache-Laufwerksgruppen verwenden, um die Leseleistung für Speicherpools ohne Leistungsstufe zu erhöhen. Der Anteil von
SSDs an der gesamten Laufwerkskapazität, der für optimale Leistung benötigt wird, richtet sich nach der Anwendungsrechenlast eines
Systems.
Weitere Informationen über automatische mehrstufige Speicherung finden Sie unter Informationen über automatische mehrstufige
Speicherung auf Seite 25. Weitere Informationen über Lesecache-Laufwerksgruppen finden Sie unter Lese-Cache-Laufwerksgruppen
auf Seite 16. Weitere Informationen über die Verwendung von SSDs in allen Laufwerksgruppen finden Sie unter All-Flash-Array auf Seite
20.
Ermitteln des Prozentsatzes der verbleibenden Lebensdauer für SSDs
SSDs können nicht beliebig oft beschrieben und gelöscht werden. Über die Laufwerkseigenschaft „Verbleibende SSD-Lebensdauer“
können Sie den Prozentsatz der verbleibenden Lebensdauer ermitteln. Dieser Wert wird alle 5 Minuten abgefragt. Wenn der Wert auf
20 % fällt, wird ein Informationsereignis protokolliert. Wenn dieser Wert auf 5 %, 2 % oder 1 % und 0 % fällt, wird ein Warnungsereignis
protokolliert. Wenn der Wert für ein Laufwerk während des Abfragezeitraums mehrere dieser Prozentschwellenwerte unterschreitet, wird
nur der niedrigste Prozentsatz gemeldet. Wenn der Wert auf 0 % fällt, kann die Integrität der Daten nicht gewährleistet werden. Um
Probleme mit der Datenintegrität zu vermeiden, tauschen Sie die SSD aus, wenn der Wert 5 % der verbleibenden Lebensdauer erreicht.
Sie können den Wert für die Einstellung „Verbleibende SSD-Lebensdauer“ im Fenster „Laufwerksinformationen“ anzeigen. Bewegen Sie
unter „System“ in der Vorderansicht des Gehäuses den Mauszeiger über ein Laufwerk, um die zugehörigen Informationen anzuzeigen. Sie
können auch unter „Pools“ das Fenster „Laufwerksinformationen“ aufrufen. Wählen Sie den gewünschten Pool für die Laufwerksgruppe
aus der Pooltabelle aus, wählen Sie die Laufwerksgruppe aus der Tabelle „Zugehörige Laufwerksgruppen“ aus und bewegen Sie dann den
Mauszeiger über das Laufwerk in der Tabelle „Zugehörige Laufwerke“.
All-Flash-Array
Mithilfe der All-Flash-Array-Funktion, die standardmäßig aktiviert ist, können Systeme ausschließlich mit Laufwerksgruppen ausgeführt
werden, die aus SSD-Laufwerken bestehen, und bietet so die Möglichkeit für eine homogene, reine SSD-Konfiguration. Systeme mit einem
All-Flash-Array verfügen über eine Stufe, die ausschließlich aus SSDs besteht. Wenn ein System Laufwerksgruppen mit rotierenden
Festplatten enthält, müssen die Laufwerksgruppen entfernt werden, bevor die All-Flash-Array-Funktion verwendet werden kann.
Wenn Sie SSD-Laufwerke und rotierende Festplatten verwenden und die erste Laufwerksgruppe mit rotierenden Festplatten bereitgestellt
wird, kann das System für die Verwendung rotierenden Festplatten im virtuellen Laufwerksgruppen bereitgestellt werden und SSDs
entweder in virtuellen Laufwerksgruppen oder als Lesecache verwenden.
Verwaltung interner Laufwerke
SSDs verwenden mehrere Algorithmen zur Verwaltung der SSD-Lebensdauer. Hierzu zählen Wear Leveling, die Unterstützung für
Unmap-Befehle und Over-Provisioning zur Minimierung von Write Amplification.
Verschleißausgleich
Der Verschleißausgleich (Wear Leveling) ist eine Technik zur Verlängerung der Lebensdauer einiger Arten von löschbaren Speichermedien
für Computer, wie etwa der Flash-Speicher, der in SSDs verwendet wird. Mit dieser Technik wird versucht, sicherzustellen, dass alle
Flash-Zellen möglichst gleichmäßig beschrieben bzw. verwendet werden, um Hotspots zu vermeiden, an denen Zellen schneller als an
anderen Positionen aufgebraucht werden. Es gibt verschiedene Methoden des Verschleißausgleichs, die mit jeweils unterschiedlichem
Erfolgsgrad in Systemen mit Flash-Speicher verwendet werden.
Anbieter verwenden verschiedene Algorithmen, um einen optimalen Verschleißausgleich zu erreichen. Die Verwaltung des
Verschleißausgleichs erfolgt intern in der SSD. Die SSD verwaltet den Verschleißausgleich automatisch, ein Benutzereingriff ist nicht
erforderlich.
Overprovisioning
Der Schreibfaktor (Write Amplification) eines SSD-Laufwerks ist definiert als das Verhältnis des Umfangs der Daten, die gerade von dem
Laufwerk geschrieben werden, zum Umfang der Host- oder Benutzerdaten, für die ein Schreibvorgang angefordert wurde. Mit diesem
Faktor werden Benutzerdaten und Aktivitäten wie der Verschleißausgleich (Wear Leveling) berücksichtigt. Dies wirkt sich auf die
Berechnungen zum Verschleißausgleich aus und wird durch die Merkmale der Daten beeinflusst, die auf SSD-Laufwerke geschrieben und
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Erste Schritte