User manual

Die Schaltung eignet sich als empfindlicher Temperatursensor. Berühren Sie einen
der Transistoren mit dem Finger. Die dabei auftretende Erwärmung verändert den
Ausgangsstrom und wird in der Helligkeitsänderung der LED sichtbar. Je nachdem
welchen der beiden Transistoren Sie berühren, können Sie die Helligkeit der
rechten LEDs etwas verstärken oder verringern. Mit dem Finger kann je nach
Umgebungstemperatur eine Erwärmung bis zu 10 °C erzeugt werden, die bereits
gut sichtbar wird. Noch deutlicher wird der Helligkeitsunterschied, wenn Sie
einen der Transistoren vorsichtig mit einem Lötkolben erwärmen.
10. An und aus
Jetzt wird es digital: Während in einer analogen Schaltung mehr oder weniger
Strom fließt, ist eine digitale Schaltung jeweils ganz an oder ganz aus. Die Zustände
An und Aus werden auch als Eins und Null bezeichnet. Die hier vorgestellte
Schaltung kann als ein Grundbaustein der Computertechnik betrachtet werden.
Eine Schaltung mit zwei stabilen Zuständen nennt man Kippschaltung oder auch
Flipflop. Eine LED ist entweder an oder aus, aber niemals „halb an“. Abb. 28
zeigt die typische Schaltung eines einfachen Flipflops. Im Prinzip besteht die
Schaltung aus zwei gekoppelten Verstärkerstufen mit geschlossener Rückkopplung.
Abb. 28: Ein bistabiles Flipflop
Die Schaltung kippt in einen von zwei möglichen Zuständen: Wenn der rechte
Transistor leitet, ist der linke gesperrt und umgekehrt. Der jeweils leitende
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10031-1 Booklet 15.06.2010 16:16 Uhr Seite 22