User manual

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sen Kontakt eine Hupe betätigt, dann lärmt die einmal pro
Sekunde lautstark durch die Gegend.
Alternativ kann man anstelle dieses Relais einen Piezo-Pieper an-
schließen, der dann ohne Zwischenkontakt direkt geschaltet
wird (eventuell mit Vorwiderstand, wenn seine Arbeitsspannung
kleiner ist als die Betriebsspannung).
Der zuvor über D2 entladene Elko C4 hat in dieser Phase die
Möglichkeit, sich über die Diode D1 und den Vorwiderstand R4
aufzuladen; natürlich macht er davon Gebrauch und erreicht
nach ca. 75% der Zeitkonstanten R4/C4 die Schaltschwelle des
Gatters, dessen Ausgang 11 daraufhin nach LOW zurückkippt.
Das führt wieder zum HIGH an Ausgang 4, wodurch der Flipflop-
Ausgang 3 LOW wird und das Ein/Ausschalten des RC-Oszillators
unterbindet.
Die Zeitkonstante R4/C4 ist damit für die Alarmdauer insgesamt
verantwortlich (hier ca. 25 s), während R5/C5 die Häufigkeit be-
stimmen, mit der während des Alarms getutet wird (hier also
25…30 Mal).
Die Anlage ist nach Ablauf eines Alarms sofort wieder ansprech-
bereit (scharf), es vergeht also weder hier noch nach dem ersten
Einschalten eine Totzeit bis zum eigentlichen Scharfzustand.
Der Elko C3 stützt die Versorgungsspannung, was insbesondere
bei alter und/oder entladener Batterie hilfreich ist (in erster Linie
beim Fahrrad, wo die nachträglich eingebaute Batterie ja nicht
wie beim Motorrad nachgeladen wird). Diode D4 schützt die
Elektronik vor dem versehentlichen Verpolen der Stromzufüh-
rung.
Beim Platinenentwurf haben wir auf möglichst kleine Baugröße
geachtet, damit man die fertige Schaltung wirklich überall noch
unauffällig unterbringen kann. So ist es durchaus möglich, die
Baugruppe in einem Gehäuse von der Größe einer Streichholz-
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Da ein möglicher Dieb erst einmal die Zuleitung zur Hupe durch-
kneifen wird, empfiehlt sich der versteckte Einbau einer zweiten
Hupe, die nur als Alarmgeber dient. Deren Krach hat dann dop-
pelte Wirkung: Wenn es nach dem Abkneifen des normalen
Horns trotzdem hupt, wird der Dieb erst recht entnervt aufge-
ben…
Aber es muß nicht unbedingt so lautstark zugehen. Selbst relativ
kleine Piezo-Signalgeber können sich so lautstark bemerkbar
machen, daß alle umstehenden Passanten neugierig ihre Blicke
auf den vermeintlichen Täter lenken, auch wenn der nur mal ver-
sehentlich an das parkende Fahrrad anstößt. Hier bietet der
Fachhandel ein breites Spektrum an, das schon bei 2…3 V
anfängt zu tönen.
Der eigentliche Wachhund in unserer Schaltung wird von einem
Flipflop gebildet, das aus zwei kreuzgekoppelten Gattern be-
steht (Eingänge 2 und 6). Nach dem Einschalten (d.h. Schärfen)
der Alarmanlage sorgt R3 für sofortiges HIGH-Potential am Ein-
gang 1, während der Pluspegel am Eingang 5 nur verzögert
ansteigt (durch das RC-Glied R1/C2 gebremst).
Die Folge davon ist, daß der Ausgang 4 zuerst einmal auf HIGH
kippt und das obere Gatter dadurch zweimal HIGH angeboten
bekommt: Sein Ausgang 3 liegt daher im Ruhezustand immer
auf LOW, so daß der nachgeschaltete Oszillator über Eingang 8
stillgelegt wird.
Das ändert sich bei einer Lageänderung, durch die die Kontakte
des Quecksilberschalters (zumindest kurzzeitig) schließen: Der
dadurch ausgelöste Minus-Impuls kippt über C1 das obere Gatter
um, so daß Ausgang 3 auf HIGH geht und die beiden nachge-
schalteten RC-Gatter freigibt (Eingänge 8 sowie 12&13).
Der Oszillator mit R5/C5 beginnt nun im Sekundentakt zu
schwingen (Periodendauer ca. 0,8 s) und aktiviert in diesem
Rhythmus den Transistor mit angeschlossenem Relais. Wenn des-