User manual

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mation, immer nur einen seiner zehn Ausgänge (d.h. er schaltet
ihn auf HIGH). Bei 0011 (= dezimal 3) ist es der Ausgang 3 (Pin 15),
bei 0100 (= 4) der Ausgang 4 (Pin 1), und bei 1001 (= dezimal 9)
der Pin 5 usf.
Zur Richtungsumschaltung setzen wir ein Flipflop ein, das eben-
falls aus zwei NOR-Gattern aufgebaut wird - diesmal sind sie
aber kreuzgekoppelt (Gatter 3&4). Gesetzt wird diese Kippstufe
(d.h. Pin 11 auf HIGH), sobald der unterste Decoder-Ausgang Q0
aktiv ist; der nächste beim Zähler CD 4510 eintreffende Taktimpuls
führt dann wieder zum Hochzählen.
Rückgesetzt wird das Flipflop (d.h. Pin 11 auf LOW), sobald der
oberste Decoder-Ausgang Q9 aktiv ist; der folgende beim Zähler
IC2 ankommende Taktimpuls führt dann wieder zum Abwärts-
zählen und so weiter.
Jeder Zählerausgang steuert seinen eigenen Treibertransistor an,
der auf der Platine seine zugehörige Leuchtdiode einschaltet;
das ist gewissermaßen als Kontrolle gedacht oder für kleinere
Einsätze des Licht-Ritters.
Diese Schalttransistoren BC 639 sehen äußerlich zwar genauso
aus wie unsere Wald- und Wiesen-Typen BC 547 o.ä., sie sind
aber mit 1A Dauerstrom ungleich leistungsfähiger (der BC 547
macht schon bei 200 mA die ,,Augen zu“). Außerdem sind beim
BC 639 Basis- und Emitter-Anschluß gegenüber der Standard-
Belegung vertauscht.
Damit sich Last- und Steuerteil nicht gegenseitig stören können,
sind sie über die Diode D1 voneinander entkoppelt. Die einge-
speisten +12 V gehen direkt an die Verbraucher (die Glühlämp-
chen), während die Versorgungsspannung für die ICs mit C1 und
C2 noch einmal gesiebt wird.
Durch R15 fließt ohnehin kein nennenswerter Strom, weil ja
immer nur eine LED zur Zeit leuchtet. Bei 4,7 k als Vorwider-
stand bekommt die gerade 2 mA ab, und die CMOS-ICs nehmen
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könnte Exemplare überfordern, die die 400 mA noch mühelos
schaffen!
Problem Nummer zwei ist die digitale Ablaufsteuerung. Um eine
Lichterkette geht es, zehn Glieder lang, und die sollen nachein-
ander erst vorwärts, dann wieder rückwärts usf. durchlaufen
werden. Mit dieser Aufgabenstellung verbunden sind zwei Rand-
probleme, nämlich das der Takterzeugung für den Zähler und
das der Richtungsumkehr. Daß der Zähler vorwärts und rückwärts
arbeiten soll, versteht sich von selbst; glücklicherweise läßt sich
dieses Problem mit einem gezielten Griff in die richtige Kiste
erledigen.
Der für das Auf und Ab geeignete Zähler CD 4510 erfährt an seinem
Eingang Up/Down (Pin 10), in welche Richtung er sich bewegen
soll; bei HIGH geht es aufwärts (Up), und sinnigerweise gibt
LOW den Abwärtstrend an (Down). Von den übrigen Möglichkei-
ten wie Voreinstellen eines Zählerstandes (beim programmierbaren
Teiler) oder Rücksetzen machen wir hier keinen Gebrauch.
Den Taktoszillator bauen wir aus einer Trickschaltung auf, bei
der zwei NOR-Gatter zweckentfremdet verknüpft werden. Wenn
man die nämlich so rückkoppelt, dann erzeugt dieses Gebilde
periodische Nadelimulse, die wir als Takt für unseren Zähler be-
nutzen können.
Mit dem Poti läßt sich die Wiederholfrequenz in weiten Grenzen
verstellen, so daß wir darüber die Geschwindigkeit unseres Lauf-
lichts variieren können.
Die vier Zähler-Ausgänge QA…QD (oder auch Q1…Q4 ) liefern
den jeweiligen Zählerstand im BCD-Code, also als binär codierte
Dezimale. Um daraus ein Ansteuersignal für zehn verschiedene
Lampen zu gewinnen, braucht man einen BCD/Dezimal-Decoder.
Auch den gibt es glücklicherweise schon fix und fertig zu kaufen,
und obwohl er ein ganzes Gatterbergwerk beherbergt, kostet er
nur ein paar Groschen. Er aktiviert, je nach BCD-Eingangsinfor-