User manual
Weil infolge der steilen Schaltflanken die Stromversorgung mit hohen
Spitzenströmen belastet wird, wird die Versorgungsspannung +Uv
mit dem Elko C7 abgestützt. Der Steuerteil ist über R14 vom Lastkreis
abgekoppelt und hat mit C4/C5 eigene Stütz- und Blockkondensatoren
bekommen.
Nachbau
Die Bestückung beginnt mit den sechs Kleinsignal-Dioden. Bitte
achten Sie darauf, daß D2, D3 und D4 Z-Dioden sind (D4 der 12-V-
Typ!) und daß alle richtig gepolt eingelötet werden. D1 und D6 sind
Wald- und Wiesentypen (1N4148 o.ä.), die dessen ungeachtet natür-
lich auch richtig herum einzulöten sind.
Nehmen Sie sich als nächstes die Widerstände vor, die Sie zweckmä-
ßigerweise erst einmal vorsortieren; sonst kann es allzu leicht vor-
kommen, daß man einen Farbring falsch deutet und beispielsweise
10 Ω mit 100 Ω verwechselt. Um spätere Kontrollen zu erleichtern,
sollte man übrigens auch die Widerstände in einer Richtung einlöten
(also den Toleranzring einheitlich nach rechts oder nach unten); es
erleichtert die Ablesung beträchtlich, wenn man nicht jedesmal
umdenken muß.
Wenn dieser Arbeitsgang abgeschlossen ist und alle überstehenden
Drahtenden abgekniffen sind, löten Sie die beiden Fassungen und die
zwei Potis ein. Die ICs werden erst ganz zum Schluß eingesetzt, aber
die Markierungskerbe der Fassungen zeigen bereits in die richtige
Richtung. Sicherheitshalber werfen Sie vor dem Weiterarbeiten zwei
prüfende Blicke auf die Schaltung: einen auf die Oberseite, ob alles
richtig bestückt ist; und den anderen auf die Lötseite, ob versehent-
lich eine verbotene Lötbrücke zu unerwünschten Kurzschlüssen
führt.
Nun kommen die beiden Lastwiderstände R17 und R18 und die
Leistungsdiode D5 an die Reihe. Alle drei müssen sehr sorgfältig
verlötet werden (ausreichend Hitze und Lötzinn zuführen!), damit
keine kalten Lötstellen entstehen; bedenken Sie, daß hierüber der
maximale Laststrom von 5 A fließen muß, ohne unerwünschte Span-
nungsabfälle zu verursachen.
Auch bei den Elkos heißt es aufpassen, um die richtige Polung
sicherzustellen. Als Orientierungshilfe kann Ihnen hier (neben der
Gehäuse-Markierung für den Minuspol) die Länge der Anschluß-
drähte dienen: Der Pluspol hat in der Regel einen längeren Anschluß-
draht. Löten Sie dann auch noch die drei keramischen Kondensato-
ren ein (C1 und C2 sehen gleich aus), gefolgt von der vierpoligen
Klemmleiste.
In den Kühlkörper müssen Sie vor der Montage noch ein 3,2-mm-
Loch zur Befestigung des MOSFETs bohren. Achten Sie beim Ab-
winkeln und Einlöten der Anschlüsse darauf, daß auch in diesem
Bereich keine Kurzschlüsse durch verbotenen Kontakt entstehen.
Inbetriebnahme
Zur Inbetriebnahme müssen Sie das Poti zur Strombegrenzung
abgleichen. Dazu bringen Sie es zunächst auf Linksanschlag, schlie-
ßen die Lastklemmen +M/-M mit einer Brücke kurz und stellen das
Drehzahl-Poti P1 auf Maximum (Rechtsanschlag). Messen Sie dann
bei angeschlossener Stromversorgung die an R17/R18 abfallende
Spannung und verdrehen Sie P2 so, daß bei knapp 380 mV die
Abschaltung erfolgt; Ihre Strombegrenzung ist dann auf einen
Maximalstrom von 5 A eingestellt, und wenn Sie weniger zulassen
wollen, muß sie entsprechend eher einsetzen (z.B. bei 225 mV für
Imax. = 3 A).
Es ist Ihnen klar, daß der MOSFET während dieses Abgleichs ca. 80
W Verlustleistung abführen muß; das hält er zwar aus, aber es muß
nun auch nicht endlos lange dauern. Der ganze Vorgang soll sich
daher in möglichst kurzer Zeit abspielen (in wenigen Sekunden); das
schaffen Sie ohne weiteres, wenn Sie es vorher einmal „trocken“
üben, d.h. ohne angelegte Versorgungsspannung.
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