User manual
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Darum muß immer und überall darauf geachtet werden, daß die
aufkommende Wärme vom Ort ihres Entstehens abgeführt wird,
Die Differenzspannung zwischen zwei Anschlüssen eines Halb-
leiters multipliziert mit dem fließenden Strom ergibt eine
Verlustleistung, die sich in Form von Wärme äußert. Welche
Temperaturen dabei entstehen, ist von zwei Dingen abhängig:
Erstens kommt es auf die spezifische Wärmebelastung an, d. h.
bei Konzentration auf eine kleine Chipfläche wird es heißer, als
wenn sich die Wärme großflächiger verteilen kann. Und zwei-
tens spielt der thermische Widerstand eine entscheidende Rolle,
der sich dem Abfließen der Wärme in kühlere Regionen entge-
genstellt.
Der Wärmetransport spielt sich ganz ähnlich ab wie der Strom-
fluß: Wenn zwischen zwei Punkten eine thermische (bzw.
Spannungs-) Differenz besteht, wird eine Wärmemenge (bzw.
elektrische Ladung) transportiert; die Menge hängt vom thermi-
schen (bzw. elektrischen) Widerstand ab.
Bei der Wärme kann es zudem aber unschöne Begleiterscheinun-
gen geben, die sie sich von der Autobahn abgekuckt hat: Es kann
nämlich um das Zentrum herum ein regelrechter Wärmestau ent-
stehen, der das Abfließen der Hitze verhindert. Und dann wird es
schnell heiß und heißer, so daß der Halbleiter unweigerlich den
Wärmetod stirbt. Und genau das soll ein Lüfter verhindern, der
weniger Kühlluft zufächelt als vielmehr Heißluft abführt (natür-
lich hängt beides eng zusammen).
Sofern sich der Wärmeabfuhr nicht passiv mit Kühlkörpern bei-
kommen läßt (wie z. B. bei NF-Verstärkern), muß man aktiv etwas
dafür tun, das passiert immer dann, wenn sich die Wärmequelle
über viele verschiedene Punkte verteilen und sich Kühlkörper
deshalb nicht so ohne weiteres anbringen lassen (wie z. B. in Com-
putern). Daher spendieren die Hersteller hier gern Lüfter, um
dem Schadensfall vorzubeugen. Die brauchen oft aber gar nicht
so intensiv drehen (und zu rauschen), weil beispielsweise die Wär-
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• Sind Messungen bei geöffnetem Gehäuse unumgänglich, so
muß aus Sicherheitsgründen ein Trenntrafo zwischengeschal-
tet werden, oder, wie bereits erwähnt, die Spannung über ein
geeignetes Netzteil, (das den Sicherheitsbestimmungen ent-
spricht) zugeführt werden.
• Alle Verdrahtungsarbeiten dürfen nur im spannungslosen Zu-
stand ausgeführt werden.
Produktbeschreibung
Diese automatische temperaturgeführte Steuerung ist für han-
delsübliche Gleichspannungskleinlüfter (12 V) ausgelegt, wie sie
in fast jedem PC zur Kühlung eingebaut sind. An temperatursen-
sibler Stelle wird ein NTC montiert, der eine temperaturgeführte
Drehzahl des Lüfters bewirkt. Über ein Trimmpoti wird die mini-
male Drehzahl voreingestellt. Die Kühlleistung des Lüfters paßt
sich automatisch über den NTC-Fühler an die Geräte-Temperatur
an.
Dieser Artikel wurde nach der EG-Richtlinie 89/336/EWG (EMVG
vom 09.11.1992, Elektromagnetische Verträglichkeit) geprüft und
entspricht den gesetzlichen Bestimmungen.
Schaltungsbeschreibung
Vorweg einige kurze Überlegungen zum Thema Wärme in der
Elektronik und deren Behandlung. Der unbedarfte Neuling macht
sich nämlich häufig keine rechten Vorstellungen davon, wie heiß
es diesbezüglich hergehen kann. Die Temperaturen auf dem
Chip von Silizium-Halbleitern können (und dürfen) durchaus
150°C erreichen; das ist weit mehr, als kochendes Wasser heiß ist
und fast der Wert, bei dem Lötzinn schmilzt (ca. 180°C)! Bei
größerer Hitze im Chip entstehen irreparable Schäden am
Halbleiter, die zu Fehlfunktionen oder Ausfällen führen können.