User manual
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nen, bauen wir eine Brückenschaltung auf, die aus zwei paralle-
len Widerstandszweigen besteht: Dem Poti P1 und den Wider-
ständen R1/R2 sowie dem eigentlichen Sensor mit Vorwiderstand
R3.
Die eingetragenen Meßwerte gelten für eine Versorgungsspan-
nung von 10 V und beziehen sich auf Raumtemperatur (mittlerer
Zahlenwert) sowie auf die obere und untere Grenztemperatur
von +100°C bzw. -10°C.
Sie brauchen übrigens keine Angst zu haben, daß Sie sich hier
mit dem Abgleich von Millivolt abgeben müssen; dies sind rech-
nerisch ermittelte Zahlenwerte, die Ihnen nur einen Eindruck
von den herrschenden Verhältnissen geben sollen.
Am Punkt 2 ändert sich die Spannung von 2,63 V (bei 25°C) auf
3,69 V (bei Änderungen auf +100°C) bzw. von 2,63 V auf 2,24 V
(bei Absenkung auf -10°C).
Wollen Sie den Schaltpunkt bei Raumtemperatur ansiedeln, muß
das Poti (rechnerisch) einen Widerstand von 39,6 Ω haben, damit
sich am Punkt 1 dieselbe Spannung einstellt wie an 2; die (theo-
retischen) Werte bei der oberen und unteren Grenztemperatur
lauten dementsprechend 15,6 Ω bzw. 54,4 Ω für P1.
Weicht +Uv von den angenommenen 10 V ab, müssen Sie die ein-
getragenen Spannungswerte entsprechend multiplizieren (z. B.
mit dem Faktor 1,2 bei +Uv= 12 V oder mit 0,9 bei +Uv= 9 V).
Die Spannungspegel der Punkte 1 und 2 gelangen an die Ein-
gänge eines empfindlichen Operationsverstärkers; der ist ein-
gangsseitig sehr hochohmig (ca. 1012 Ω aufgrund der Junction-
FET-Eingänge) und arbeitet hier als Komparator (Vergleicher).
Das bedeutet daß wir seine volle Verstärkung von ca. 100 000
ausnutzen, und bereits kleinste Differenzen der Eingangsspan-
nungen genügen, um den Ausgangszustand umzukippen.
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Das entspricht einer Temperatur-Unschärfe von grob ± 5°C, was
aber für unseren Anwendungsfall unerheblich ist, weil wir den
Schaltpunkt ohnehin manuell abgleichen müssen um die tempe-
raturabhängigen Widerstandsschwankungen ausnutzen zu kön-