0128-8 Handbuch 10.06.
10128-8 Titelei 11.06.13 10:56 Seite 1 Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Alle in diesem Buch vorgestellten Schaltungen und Programme wurden mit der größtmöglichen Sorgfalt entwickelt, geprüft und getestet. Trotzdem können Fehler im Buch und in der Software nicht vollständig ausgeschlossen werden.
MP3-Lautsprecher selber bauen Dieser Verstärker-Bausatz mit Steckplatine und allen erforderlichen Bauteilen ist ganz ohne Löten einfach und schnell zusammenzubauen und macht dabei jede Menge Spaß. Hören Sie Ihre Lieblingsmusik mit dem eigenen Verstärker. Ein fertiges Produkt kaufen kann jeder, aber Sie bauen Ihren Verstärker nach Ihren eigenen Anforderungen. Mehrere Schaltungsvarianten werden vorgestellt und erklärt. Auch spezielle Anwendungen sind machbar.
Das Komplettschaltbild zeigt alle Bauteile von der Stereo-Eingangsbuchse bis zum Lautsprecher. An einigen Stellen sind Variationen möglich. So können Sie zum Beispiel die Widerstände austauschen, um die Lautstärke anzupassen. Gestrichelte Verbindungen deuten an, dass diese Bauteile optional verwendet werden können. Die möglichen Varianten werden weiter unten genauer vorgestellt.
2 Montagearbeiten Im Bausatz gibt es ein Potentiometer (Poti) für die Einstellung der Lautstärke und mit einem Schaltkontakt zum Ausschalten. Montieren Sie das Poti und den Lautsprecher in das Gehäuse. Sichern Sie den Lautsprecher mit einem Tropfen Klebstoff. Kleben Sie dann die Steckplatine zwischen das Poti und den Lautsprecher. Sie hat dazu eine doppelseitige Klebefolie, die mit einer Schutzfolie abgedeckt ist. Ermitteln Sie zunächst die optimale Position der Steckplatine.
3 Schaltungsaufbau Kern des Bausatzes ist der integrierte Lautsprecherverstärker LM386 im achtpoligen Gehäuse. Die acht Beinchen sind zunächst noch etwas gespreizt und müssen parallel ausgerichtet werden. Erst dann lässt sich das IC problemlos in die Steckplatine einsetzen.
unbedingt auf die korrekte Einbaurichtung geachtet werden. Eine Markierung an der linken Seite kennzeichnet den Pin 1 und den Pin 8. Wenn Sie das IC wieder herausnehmen möchten, sollten Sie es vorsichtig mit einem Schraubendreher aushebeln, damit die Anschlüsse nicht umknicken. Setzen Sie den Baustein nach Möglichkeit gleich an der richtigen Stelle ein, die nicht mehr verändert werden muss. Für den Aufbau der Schaltung benötigen Sie einige kurze Drähte. Verwenden Sie dafür den isolierten Schaltdraht.
der Ausgang. Der Lautsprecher wird hier über einen Elektrolytkondensator (Elko) mit 100 µF angeschlossen. Am Pin 5 des LM386 liegt eine mittlere Ausgangsspannung von ca. 4 V. Deshalb muss der Pluspol des Elkos zum IC weisen, der mit einem weißen Balken markierte Minuspol zum Lautsprecher. Am Pin 2 des ICs liegt der Eingang. Hier ist ein Koppelkondensator mit 100 nF (Beschriftung 104) angeschlossen. Berühren Sie das freie Ende des Drahtes. Aus dem Lautsprecher hören Sie dann leise Störgeräusche wie z. B.
4 Lautstärkeregler und Schalter Schließen Sie nun den Lautstärkeregler und die Klinkenbuchse an. Achtung, verwenden Sie nur zwei Anschlussdrähte der Stereobuchse, GND und L. Der R-Eingang muss frei bleiben. Tatsächlich verwenden Sie nur einen der beiden Stereokanäle, der zweite kommt erst später hinzu. Achten Sie darauf, dass die Drähte an den Anschlüssen R und L sich niemals berühren, denn dabei könnte Ihr angeschlossenes Gerät überlastet werden.
Beachten Sie die Masseverbindung am Pin 3 des Verstärkers. Der erste Versuch hat zwar gezeigt, dass es prinzipiell auch ohne sie geht, aber der Anschluss des zweiten Eingangs am Pin 3 verhindert Verzerrungen und sorgt für einen besseren Klang. Beim ersten Versuch wurde die Batterie direkt angeschlossen, was aber für den täglichen Einsatz nicht sehr praktisch ist. Nun soll auch der Schalter am Poti eingebaut werden. Er liegt in diesem Fall in der Minusleitung, weil damit die Verbindungen kurz bleiben.
das Kabel in Position. So können Sie verhindern, dass das Batteriekabel sich unbeabsichtigt löst. Der Verstärker ist wahrscheinlich in dieser Schaltung noch zu empfindlich und kann leicht übersteuert werden. Später wird eine Anpassung der Verstärkung hinzugefügt. Vorerst aber sollten Sie den Lautstärkeregler nur wenig aufdrehen. Zu viel Aussteuerung bringt starke Verzerrungen. 5 Stereo-Eingang Für den richtigen Klang müssen der rechte und der linke Kanal zusammengeführt werden.
6 Anpassungen Ob Sie nun einen MP3-Player, ein Smartphone oder ein anderes Gerät anschließen, kann zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. In einem Fall ist der Verstärker vielleicht zu leise, in einem anderen Fall neigt er zur Übersteuerung. Dem Bausatz liegen daher unterschiedliche Widerstände bei.
Netzteils auftreten können. Nachteile gibt es nicht, sodass Sie den Kondensator in jedem Fall eingebaut lassen können.
7 Mehr Verstärkung Für angeschlossene MP3-Player oder Smartphones reicht die Verstärkung in jedem Fall. Sie können aber auch ganz andere Dinge mit dem Gerät tun und z.B. ein Mikrofon oder eine andere Signalquelle mit geringem Pegel anschließen. Für solche Fälle kann es sinnvoll sein, die Verstärkung noch einmal um den Faktor 10 zu erhöhen. Schließen Sie dazu den 10-µF-Elko zwischen Pin 1 und Pin 8 an.
8 Schaltungstechnik Wenn man den Verstärker genau verstehen will, hilft ein Blick ins Datenblatt. Die Innenschaltung zeigt einen Gegentaktverstärker mit einer Differenzverstärker-Vorstufe. Die beiden Ausgangstransistoren bilden die Gegentaktendstufe, wobei bei hoher Aussteuerung immer nur einer der beiden Transistoren leitet.
Batterie geschont wird. Der optionale Bypass-Kondensator am Pin 7 glättet die Betriebsspannung für die Vorstufe. (Quelle: National Semicinductor) In der Eingangsstufe arbeiten zwei PNP-Darlington-Paare in einer Differenzstufe. Die mittlere Eingangsspannung ist Null, der Eingangswiderstand beträgt 50 kΩ. Man erkennt, dass ein Eingang offen bleiben darf.
10128-8 Titelei 11.06.13 10:56 Seite 2 Liebe Kunden! Dieses Produkt wurde in Übereinstimmung mit den geltenden europäischen Richtlinien hergestellt und trägt daher das CE-Zeichen. Der bestimmungsgemäße Gebrauch ist in der beiliegenden Anleitung beschrieben. Bei jeder anderen Nutzung oder Veränderung des Produktes sind allein Sie für die Einhaltung der geltenden Regeln verantwortlich. Bauen Sie die Schaltungen deshalb genau so auf, wie es in der Anleitung beschrieben wird.