User manual
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11 Wie misst man einen Leitungsdurchgang?
Das Messen von Leitungsdurchgängen kann mehrfach interessant sein. Etwa,
wenn Sie aus einem mehradrigen Kabel eine bestimmte Ader ermitteln wollen
oder wenn Sie ein Kabel auf Funktionalität oder Kabelbruch testen.
Viele Multimeter haben dazu einen eigenen Messbereich, der die Messergebnisse
nicht nur im Display anzeigt, sondern auch einen Pieper eingebaut hat, der bei
Leitungsdurchgang ein akustisches Signal abgibt.
Leitungsdurchgänge lassen sich aber auch ganz leicht mit der Ohmmeterfunktion
(Widerstandsfunktion) ermitteln. Dazu einige Grundlagen: Schalten Sie das
Multimeter in den Ω-Bereich und halten Sie die beiden Messspitzen der Mess-
leitungen zusammen. Damit zeigt das Display 0,0 Ω an, was so viel wie „kein
Widerstand“ (Leitungsdurchgang) bedeutet. Sobald Sie die beiden Prüfspitzen
auseinander bewegen, steigt der Widerstand auf unendlich groß, und das
Multimeter zeigt „1—“ an. Dies ist „keinem Durchgang“ oder auch einem
Kabelbruch gleichzusetzen. Versuchen Sie, den Leitungsdurchgang bei
verschiedenen Kabeln zu ermitteln.
Zur Ermittlung des Leitungsdurchgangs muss ein Kabel spannungslos sein.
Es darf also nicht an einer Stromquelle angeschlossen sein!
Bild 50: Werden die beiden Strippen
zusammengehalten, zeigt das Multimeter
bei eingestellter Widerstandsmessung
0,0 Ω oder 0,01 Ω. Somit ist Leitungs-
durchgang gegeben, dieser hat nämlich
annähernd keinen Widerstand.