User manual
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Das seitliche, aus 19 Feldern bestehende Streifenraster eignet sich sehr gut für
erste Lötübungen. An ihm können Sie Drahtbrücken und später auch Bauteile
anlöten, indem Sie die Anschlussdrähte einfach auf die obere Hälfte der
Kontaktflächen legen. Dazu legen Sie Platine und Drahtbrücke auf die
Arbeitsunterlage. Nachdem Sie ein abisoliertes Drahtbrückenende auf eine der
Kontaktflächen ausgerichtet haben, erhitzen Sie den Draht und die Lötstelle mit
der Lötkolbenspitze und führen etwas Lot zu. Achten Sie dabei darauf, dass Sie
keine Verbindung mit den benachbarten Lötflächen eingehen. Diese Gefahr
besteht, wenn Sie zu viel Lot zuführen oder die Lötspitze nicht exakt auf die
Arbeitsstelle halten.
Das Erhitzen der Lötstelle und des Drahtstücks dauert nur wenige Sekunden. Das
Lot schmilzt sehr schnell.
Eine gute Lötverbindung wird nur erreicht, wenn das Lot gut geschmolzen ist.
Dabei glänzt es silbern. Sie dürfen die Lötspitze demnach nicht zu früh wieder
von der Lötstelle wegnehmen, sonst produzieren Sie eine kalte Lötstelle. Die
Lötdauer beträgt idealerweise rund 1–2 Sekunden. Das klingt zwar danach, dass
Sie sehr wenig Zeit haben. Erfahrungsgemäß neigen Löt-Neulinge jedoch dazu,
eine Lötung schneller durchzuführen, als es eigentlich zur guten und
temperaturrichtigen Verteilung des Lots erforderlich wäre. Würden Sie die
Lötstelle deutlich länger aufheizen, könnten das Bauteil, die Drahtisolierung und
die Platine Schaden nehmen. Sie werden aber sehr schnell das richtige
Zeitgefühl entwickeln, dass Ihnen so etwas kaum passieren wird.
Nach jeder Lötung müssen Sie die Lötstelle zuerst auskühlen lassen. Dazu sollte
sie für rund 5 Sekunden nicht bewegt werden. Erst nachdem Sie sich davon
überzeugt haben, dass das erste Drahtende gut hält, löten Sie das zweite an einer
benachbarten Kontaktfläche an. Versuchen Sie, mehrere Drahtbrücken von je ca.
2 cm Länge zu löten.