User manual

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3 Grundlagen des Lötens
3.1 Was ist Löten?
Löten ist in der Elektrotechnik eine der grundlegenden Arten, Verbindungen
herzustellen. Durch das Löten schaffen Sie eine nicht lösbare, elektrisch leitende
Verbindung. Dabei verbinden Sie mithilfe eines geschmolzenen metallischen
Bindemittels (Lot) zwei metallische Werkstücke – z. B. eine Platine, auf die Sie
ein elektrisches Bauteil anlöten. Das Lot hat einen geringeren Schmelzpunkt als
die zu verbindenden Metalle.
Gelötet wird mit Temperaturen um 340 °C. Die zu verbindenden Metalle
verschmelzen dabei nicht. Das Lot übernimmt sozusagen die Aufgabe eines
Klebers. Allerdings bilden sich an der Übergangszone zwischen Metall und Lot
sogenannte Mischkristalle, die eine Diffusionszone bilden. Dabei klebt das Lot
nicht einfach an den beiden zu verbindenden Metallen, sondern geht mit ihnen
eine kristalline Verbindung ein.
Bei einer gelungenen Lötverbindung ist die Mischkristallschicht, also der Bereich,
in dem das Lot und jedes der Metalle verschmelzen, rund 0,5 µm dick. Ist diese
Übergangsschicht zu groß, wird die Lötverbindung brüchig und porös. Bei zu
dünner Übergangsschicht können sich die zusammengelöteten Teile wieder
lösen, sobald Sie sie in die Hand nehmen.
3.2 Der Lötkolben
Lötkolben gibt es in verschiedenen Ausführungen und Größen. Sie müssen an die
zu erledigenden Arbeiten angepasst sein. Für Elektronikanwendungen benötigen
Sie einen Lötkolben mit kleiner Lötspitze und geringer Anschlussleistung. Beides
stellt sicher, dass Sie die kleinen Bauteile gut löten können und sie nicht über
Gebühr erhitzen.
Feinlötkolben
Feinlötkolben haben eine Leistungsaufnahme zwischen etwa 8 und 25 Watt (W).
Sie eignen sich am besten zum Löten empfindlicher elektronischer Bauteile. Ein
Feinlötkolben empfiehlt sich, wenn Sie mit kleinen Lötstellen konfrontiert sind.