Data Sheet
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SCHLEIFENIMPEDANZMESSUNG Z
s
Bei diesem Test wird die Schleifenimpedanz Außenleiter-Schutzleiter (L-PE)
gemessen. Dadurch lässt sich:
- bei TT-Netzsystemen der Erdungswiderstand einfach und schnell
ermitteln, ohne Hilfserder setzen zu müssen,
- bei TN-Netzsystemen der Kurzschlussstrom berechnen und damit
die Schutzeinrichtung bequem dimensionieren.
Bei IT-Netzsystemen ist diese Messung wegen der hohen Erdungsimpedanz des
Speisetransformators oder seiner kompletten Isolierung gegen Erde leider nicht möglich.
Standardmäßig erfolgt die Messung der Schleifenimpedanz Zs ohne Auslösung der 30 mA-Fehlerstrom-
schutzeinrichtungen, da der Prüfstrom nur 12 mA beträgt. Die Alarmschwelle ist auf 100 Ω eingestellt. In Stellung Zs des
Drehschalters lassen sich die Erdungsmessung Ra und die selektive Erdungsmessung Ra sel auch unter Spannung im
Betrieb messen, da der Anschluss der Sonde S und der Stromzange automatisch erkannt werden. Verstärkte Sicherheit:
Bei falschem Anschluss des Geräts oder Vorliegen gefährlicher Spannungen wird der Benutzer gewarnt.
NETZINNENIMPEDANZMESSUNG Z
i
und SPANNUNGSFALL
Bei der Zi-Messung wird die Schleifenimpedanz zwischen Außenleiter und
Neutralleiter (L-N) bzw. zwischen Außenleitern (L-L) gemessen, um den
Kurzschlussstrom berechnen und damit die in die Anlage eingebauten
Schutzeinrichtungen richtig dimensionieren zu können. Die Messung erfolgt
mit höherem Prüfstrom (TRIP-Modus), um eine entsprechende Genauigkeit
zu gewährleisten. Der Anschluss lässt sich ganz einfach über den dreipoligen
Netzstecker vornehmen oder über einzelne Messleitungen bei Messungen an
Schaltschränken. Auch der Spannungsfall im Kabel oder Leiter lässt sich messen
und somit einschätzen, ob der Leiterquerschnitt für die betreffende Installation ausreichend dimensioniert ist.
Dieses ∆V-Messergebnis wird in % angezeigt. Liegt das Ergebnis über 4% oder einem anderen
vorprogrammierten Wert, muss die Kabeldimensionierung dieser Installation neu berechnet werden.
ERDUNGSMESSUNG Ra AN
ANLAGEN IN BETRIEB (1 SONDE)
Die Messung im Betrieb, also unter Spannung, ist
gleichwertig mit der dreipoligen Messung, sie ist jedoch
deutlich schneller: die Trennstelle muss nicht geöffnet
werden und sie benötigt nur eine Sonde (S). Außerdem wird
bei diesem Verfahren die Sicherheit für Betriebsmittel und
Personen im Installationsumkreis groß geschrieben:
die Erdung der Anlage ist nie unterbrochen!
Die Sonde darf nicht innerhalb des Einflussbereichs des zu
messenden Erders liegen. Es gibt zwei Alternativen:
- Messung ohne Auslösung von eingebauten 30 mA-
Fehlerstromschutzschaltern (FI/RCD) mit einem
entsprechend kleinen Prüfstrom: 6, 9 oder 12 mA,
- Messung mit höherem Prüfstrom (TRIP).
Die Messgenauigkeit ist in diesem Fall besser und die
Spannung Ufk bei einem Kurzschluss zwischen Außenleiter
und Erde lässt sich
genauer berechnen
(wie in der Schweizer
Norm SEV 3755
vorgeschrieben).
Niedriger Prüfstrom RA
und hoher Prüfstrom ZA
SELEKTIVE ERDUNGSMESSUNG
Ra Sel AN ANLAGEN IM BETRIEB MIT-
TELS STROMZANGE
Bei einer Erdung, die aus mehreren parallelen
Erdern besteht (TN-System), kann man eine als
Zubehör erhältliche Stromzange verwenden,
um an Anlagen unter Spannung die
Widerstände jedes einzelnen Erders zu prüfen,
ohne die Erdungen unterbrechen zu müssen.
Um auch hier eine hohe Messgenauigkeit
zu erhalten, ist die Ra sel Erdungsmessung
nur mit einem höheren Prüfstrom möglich
(TRIP-Modus).
Die Prüfstromstärke lässt sich bei dieser Mes-
sart nicht verändern.
M
M
RCD
∆%
∆R∆R
V∆%
M
Z
i
Zs
3P
R
L1
L2L3
M
M
RCD
∆%
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V∆%
M
Z
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Zs
3P
R
L1
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