User manual
Synchroner 3-Bit Binär-Zähler 51
5.6.3 Synchroner 3-Bit Binär-Zähler
Synchrone Zähler sind übersichtlicher aufgebaut und leicht erweiterbar. Ihr Schaltnetz ist aufwendiger, da-
für treten keine Laufzeitprobleme auf.
Beim Taktwechsel bestimmen die Eingangspegel jeder Speicherstufe, ob das Flipop neu gesetzt wird oder
seinen vorherigen Zustand speichert. Da alle Informationen an den Eingängen schon zum Taktbeginn fest
anliegen müssen, lassen sich Synchronzähler nicht mit T-Flipops aufbauen. Auch RS-Flipops sind nur be-
dingt tauglich, weil der Schaltungsaufwand wegen der Zusatzbeschaltung zu umfangreich wäre.
Am besten eignen sich JK-Master-Slave-Flipops, deren J- und K-Eingänge über zusätzliche Gatter gesteuert
werden. In unserem Beispiel kommen einankengesteuerte JK-Flipops zum Einsatz. Die J- und K-Eingänge
des ersten Flipops liegen dabei auf High-Pegel (entspricht Toggle-Betrieb). Der Ausgang steuert die ver-
bundenen J- und K-Eingänge der Folgestufe. Die J- und K-Eingänge aller weiteren Speicher-Flipops sind mit
einem AND-Gatter verbunden, welches die Ausgangspegel der vorhergehenden Speicherstufe auswertet.
Wegen der besseren Übersichtlichkeit wird das folgende Beispiel für den Synchronzähler nur 3-Bit-breit aus-
geführt. Damit können wir immerhin von 0 bis 7 zählen.
Abb. 53: Synchroner 3-Bit-Binär-Aufwärtszähler (links), Schaltzeichen (rechts)
Zustandstabelle für 3-Bit Synchron-Aufwärtszähler
Der Zähler hat drei Speicher-Flipops und kann
binär von 000 bis 111 zählen. Mit Hilfe der Zu-
standstabelle für die Ausgänge Q0 bis Q2 kann die
Gatterschaltung ermittelt werden. Das Flipop A
schaltet bei jedem Takt um, was einer Halbierung
der Taktfrequenz entspricht. Das Flipop B wird
nur dann neu gesetzt, wenn der Ausgang Q
0
high
ist, ansonsten wird der vorherige Zustand gespei-
chert. Das Flipop C muss gesetzt werden sobald
Q
0
und Q
1
gleichzeitig High-Pegel haben.
Die neuen Ausgangspegel erscheinen nach der
steigenden Taktanke. Alle Ausgangssignale werden synchron, also gleichzeitig gesetzt. Im Vergleich zu
den Asynchronzählern addieren sich die Signallaufzeiten der einzelnen Speicherstufen nicht.
Beachten Sie, dass am Takteingang C der JK-Flipops keine weitere Last,
wie z. B. eine LED angeschlossen werden sollte!
Takt Q
2
Q
1
Q
0
Gleichung
1 0 0 0
2 0 0 1
3 0 1 0
4 0 1 1 Q
0
∧ Q
1
5 1 0 0
6 1 0 1
7 1 1 0
8 1 1 1