User manual
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Die im Versuch 16.8 vorweggenommene verbesserte Version des Wien-Robinson Oszillators verwendet zwei antiparallel geschaltete
Dioden, um ein Aufschwingen zu verhindern. Die Amplitude kann jetzt den Höchstwert der Versorgungsspannung nicht mehr überschrei-
ten. Die Einstellung des Arbeitspunkts ist somit sehr leicht, da dieser nur erreicht bzw. überschritten werden muss und danach über die
Dioden stabilisiert wird. Bitte achten Sie genau auf die Änderungen zur vorhergehenden Schaltung! Das Kondensator-
Widerstandsverhältnis wird unter Verwendung der beiden 100nF-Kodensatoren und 100kΩ-Widerstände verändert, ohne die Frequenz zu
beeinussen, um mit allen im Set enthaltenen Bricks zurechtzukommen. Wenn Sie die Kapazität der Kondensatoren um den Faktor zehn
erhöhen, wird die Periodendauer so groß, dass die grüne LED blinkt. Jetzt ist das Sinussignal sehr gut zu erkennen.
16.9 Wien-Robinson Oszillator mit Stabilisierung
1kΩ
LED
green
+
+
-
9V
0,5A
polyfuse
+
+
-
+
8
LMC662
OP
10kΩ
100kΩ
100kΩ
4,7kΩ
10kΩ
10kΩ
100nF 50V
100nF 50V
100µF 25V
KA
1N4148
Si Diode
KA
1N4148
Si Diode
f = =
1 1
2 π R C
* * *
2 π 100kΩ 100nF
* *
*
= 16Hz
Für „langsame“ Sinuswelle 2 x 1µF verwenden!
für 1µF ist die Periodendauer 0,6s
17. Audioverstärker mit LM386
17.1 Mikrofon und Verstärker
Wir haben mit dem Timer 555 und dem Operationsverstärker bereits zwei Integrierte Schaltkreise (IC) kennengelernt. Ein weiterer IC in
unserem Set ist der Audioverstärker LM386. Er entspricht in der Grundschaltung einem Operationsverstärker, der sich speziell für die
Verstärkung von akustischen Signalen eignet. So ist der Verstärkungsfaktor auf 200 festgelegt und der Ausgang ist über Kondensatoren
gekoppelt um einem 8Ω-Lautsprecher anzusteuern. Bitte beachten Sie die Polarität des Mikrofons! Der 1µF-Kondensator ltert alle
Gleichspannungsanteile heraus, und die Amplitude (Lautstärke) wird über unser Potentiometer gesteuert.
Wichtig ist, dass wir zwei getrennte Spannungsquellen verwenden, um Rückkopplungen zu vermeiden. Rückkopplungen entstehen, wenn
das Ausgangssignal wieder auf den Eingang zurückgeführt wird und der Schaltkreis aufschwingt. Was als Prinzip der Beschaltung des
Operationsverstärkers mit Gegenkopplung (Minus-Eingang) und Mitkopplung (Plus-Eingang) gewollt ist, wird hier vermieden. Eine andere
Möglichkeit der Rückkopplung entgegenzuwirken ist ein zwischen Masse und 9V-Potential parallel geschalteter 100µF-Kondensator. Aber
um den Versuchsaufbau einfacher zu gestalten, bietet es sich an dieser Stelle an zwei Spannungsquellen zu verwenden. So werden auch
minimale Rückkopplungen, wie sie durch Glättung mit einem Kondensator noch möglich sind, vermieden. Die Wirkungsweise ist einfach:
Das vom Mikrofon in elektrische Schwingung umgeformte akustische Signal wird vom IC LM386 verstärkt und an den Lautsprecher und
die Klinkenbuchse weitergegeben.
4,7kΩ
+
-
9V
0,5A
polyfuse
1µF 25V
+
-
+
-
9V
1A
polyfuse
R
L
A
B
10kΩ
+
+
-
8
LM386
AMP
100µF
SP 8Ω